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Stallknecht Chanda in Mitternachtsstille ausserhalb der
Mauer hält. Letzteres wird auf
105. gezeigt. Bald wird indess der Prinz auch diese letzten
Zeichen fürstlichen Ranges zurücklassen, um allein und
von Allem entblösst in die Welt zu wandern und sein
Seelenleben zum Wohl der Menschheit zu entwickeln.
106. Buddha begleitet vom bärtigen Spötter Devadatta (der
buddhistische Judas Iscariot, welcher diesmal neben dem
Pilgerstabe auch ein Schwert trägt), lässt aus seinem
Almosenbecher eine Schlange gleiten, welche ihm viel
leicht der tückische Devadatta hineingelegt hat. Zum
Staunen Aller verwandelt sich jedoch dieselbe in einen
Rosenstrauch und die Hofdamen sehen dem Wunder
erfreut zu, welches zugleich dem Schlangendienste eine
Schlappe zufügt, besonders da es unter dem Säl-
Baum geschieht. Nur Devidatta blickt ärgerlich weg,
da ihm seine Tücke missrathen ist. Zusammen mit
dieser Ansicht Dr. Leitner’s wird General Cun-
ningham's Erklärung mit Befriedigung gelesen werden,
der diese Schlange »wahrscheinlich für den giftigen
Naga« hält, »welchen Buddha im Kochzimmer von Uru-
vilva Kasiapa besiegte«.
107. Devidatta hat zwei Höflinge für sich gewonnen, die
ihm Gaben darbieten. Aus Ironie setzt er sich
wie Buddha, hält aber eine Frucht in der Hand
und ist von fünf anscheinend Flaschenbaum-Früchten
(custard apples) umgeben. Er sitzt auf einem Thron,
auf dessen Piedestal ein Feueraltar dargestellt ist. Cun-
ningham hält die Centralfigur für einen »der feuer-
anbetenden Gegner des Buddhismus«.
108. Buddha wird begleitet von einem jungen Mönche,
der einen Almosenbecher trägt. Devidatta oder ein
sonstiger Feueranbeter begleitet ihn ebenfalls oder
sieht blos der sich abspielenden Scene zu. Es soll ein
Mensch getödtet oder gefoltert werden; weibliche
Figuren bitten Buddha, den Armen, der auf dem Boden
liegend um Gnade fleht, zu erlösen und andere Frauen
eilen mit Geschenken durch ein Thor herbei. Als