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526. Glasbe.cher ohne Fuss, lichtgrün, mit einem einzigen Reifen in
Dreiviertelhöhe profilirt. Gothisch. H. 0‘055. Durchm. O'l.
Dr. A. Figdor.
527. Glasbecher ohne Fuss, blassgrünlich, nach oben wenig verjüngt,
mit schwach ausladender Mündung. Gothisch. H. 0‘055.
Dr. A. Figdor.
528. Nuppen-Glas, grünlich, irisirend, in form eines Bechers, mit
stark eingezogenem Halse, um den Bauch sechs Paare von Buckeln.
Gothisch. H. 0‘065. Dr. A. Figdor.
529. Pokal aus Glas, geblasen. Hoher, trichterförmiger Fuss, cannelirt,
die Cuppa nach oben ausladend, mit gewundenen Cannelüren,
unten gezahnter Rand, oben eine breite Bordüre von bunten Email
perlen auf goldgeschupptem Grunde. Venezianisch. XV. Jahrh. Ende.
H. 0-33. Dr. A. Figdor.
530. Glasschale auf Fuss, bis zur halben Höhe senkrecht gerippt, mit
Schuppenmusterung in Gold und Emailpünktchen. Blau umrandet.
Venedig. XV. Jahrh. H. 0‘14, Durchm. 0‘265. Di. A. Figdor.
531. Gobelin. Vor dem aus Holzbalken gezimmerten Thore eines von
Ziegelmauern umschlossenen Herrenhauses sitzt Herzog Philipp der
Gute, angethan mit pelzverbrämtem Talar aus blauem gemusterten
Sammt, am Gürtel eine rothe Tasche, in der Rechten einen Stab,
die Linke geöffnet vor sich hinhaltend, in einer Geberde, als ob er
dem vor ihm zur Rechten stehenden Manne, dem Sprecher einer
Deputation, welche über die Höhe der Abgaben Beschwerde führt,
gütliche Vorstellungen machen würde. Dieser in langem grünen
Leibrock mit Tasche am Gürtel, lüftet mit der Rechten den Hut.
Hinter ihm steht eine Gruppe von Bauern. Ein Theil davon lauscht
mit lauernden Mienen auf die Worte des Herzogs und des Sprechers,
die Mehrzahl ist remonstrirend um einen Profossen oder Zahlmeister
geschaart, der eine Urkunde verliest. Zur Linken des Herzogs er
scheint ein zweiter Zahlmeister, der gleich dem ersten den Stab in
der Hand und das Wort »Pais« auf der Achselklappe trägt. Im
Hintergründe Meer mit Segelschiffen. Flandrisch. XV. Jahrh. H. 3‘70,
Br. 3-96. Dr. A. Figdor.
532. Gobelin: Ein fürstlich geschmückter Knabe auf den Stufen eines
Thrones, umgeben von acht Figuren, welche ihm Blumen und
Erfrischungen reichen. (Angeblich aus der Geschichte des Gaston de
Foix.) Mit Blumenbordure. Flandrisch. Um 1500. H. 2‘62, Br. 1*75.
Dr. F. Figdor.
533. Gobelin mit Personificationen von Gestirnen. Vor die sitzende
Venus sind, geführt von einem Knaben mit Fackel, Mars als Ritter
zu Pferde und Mercur getreten. Ueber Venus Wagen mit Luna,
hinter dieser Saturn mit Schüssel und Löffel (?). Bergige Landschaft,
der Grund mit Blumen ausgefüllt. Flandrisch. Ende des XV. Jahrh.
Stark ergänzt. H. 3, Br. 3'45. Graf H. Wilc^ek.
534. Gobelin. Auf einer Eselin reitet eine weibliche Figur in rothem
Gewände, von dessen Gürtel eine Waage herabhängt, um Haupt
und Schultern hat sie ein weisses Tuch geworfen, woraus ein
Kinderkopf hervorsieht, am Rücken einen Korb mit Geflügel an-
geschnallt, mit den Händen spinnt sie. Ringsherum Thiere und zur