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1048, Opfernder, in weiter, über den Kopf gezogener Toga (discinctus),
auf dem Haupte einen Kranz, die vorgestreckte Rechte hielt eine
Schale, linke Hand fehlt. H. 0'068. Herr Fr. Trau.
1349. Barbar, knieend, in hochgeschürztem Leibrock mit kurzen Aermeln
und Kapuze, die Arme weit ausgebreitet, die linke Hand adorirend
erhoben, das spitzbärtige Antlitz nach aufwärts gerichtet. Am
Kopfe Rest eines Tragringes, diente also als Laufgewicht. H. 0‘065.
Herr Fr. Trau.
1350. ■ Barbar, knieend, die Hände auf den Rücken gebunden, das rechte
Bein vorgestellt; bekleidet mit Hosen und Aermelrock, von dem
vorne ein dreieckiger Zipfel unter dem Gürtel hervorkommt.
Auf dem von starkem Haar- und Bartwuchs umrahmten Haupte
eine hohe spitzige Mütze, deren übermässige Länge wohl auf
beabsichtigte Durchbohrung (also Verwendung als Laufgewicht)
schliessen lässt. Rechter Fuss fehlt. H. 0‘081. Aus Belgrad.
Herr Fr. Trau.
Beschr. Archaeolog.-epigraph. Mitth. III (1879), S. 185 und 63.
1351. Figürchen eines Barbaren in Aermelrock, Hosen, Mantel und
spitzer Mütze, der auf einer (fehlenden) Bodenerhöhung sitzend,
traurig das Haupt auf die Rechte sinken lässt, die auf das Knie
gestützt ist. Aus der Sammlung Keglevich. H. 0’04.
Handelskammerrath R. Lieben.
1352. Kriegerfigur von knabenhafter Bildung, in Panzer mit Pteryges,
Beinschienen, flatterndem kurzen Mantel, römischem Legionarhelm
mit hohem Busch, in ein — grösstentheils abgebrochenes — Horn
blasend. Auf antiker, gegliederter, oblonger Basis. H. 0'067.
Herr Fr. Trau.
1353. Jüngling, nackt; die Linke mit einem senkrecht gehaltenen
Attribut an die linke Brust gelegt, die Rechte hielt einen Gegen
stand (Speer;') gesenkt. Das Gesicht hat individuelle Züge. H. 0’145.
Herr K. Hollit\er in Deutsch-Altenburg.
1354. Jüngling, nackt, mit römischem Portraittypus; die Rechte hielt
einen Speer, die gesenkte Linke ein Geräth; am linken Unterarm
ein loser (zugehöriger?) Armring. Auf gedrehter Rundbasis. H.
0-185, der Figur 0’153. Aus Nimes. " Herr Fr. Trau.
1355. Maske des Kaisers Vespasian, etwas über Lebensgrösse; am
nächsten steht ihr die Marmorbüste in Neapel, Bernouilli. Röm.
Icon. II, 2, Taf. X. Augen durchbrochen. H 0’275, Br. 0‘14.
Aus Griechenland. Flerr Fr. Trau.
1356. Büste des Titus; auf dem Kraushaar ein Lorbeerkranz, dessen
Bänder in Wellenlinien dem Contour der Schulter folgen. Brust
panzer mit Achselschienen und Achselschuppen, in der Mitte eine
Rosette. Die unten parabolisch abgeschnittene Büste diente, mit
Blei ausgefüllt, als Laufgewicht, wie auch der am Scheitel er
haltene Tragring mit Kettenansatz zeigt. Nase gequetscht. H. 0’155,
Br. 0*11. In Paris gekauft.
Beschr. Arch. Ep. Mitth. aus. Oesterr.-Ungarn III (1879), S. 186 u. 67.
Herr Fr. Trau.