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1446. Doppelpincettej war versilbert. L. 0’175, vordere Br. 0 - 017
u. 0'018. Aus der Sammlung Castellani in Rom.
Herr Fr. Trau.
1447. Chirur gischer Löffel (?) mit erbsengrosser Höhlung, der dünne
Stiel an den Enden und in der Mitte "mit zierlichen Querwülsten
besetzt. Oben ein Ring. Ges. L. 0*21. Herr M. Heckscher.
1448. Weihrauch-Schäufelchen zum sacralen Gebrauch? Pfeiler
förmiger Stiel, der unten flacher werdend in ein etwas aufgebogenes
rundes Löffelcben übergeht. Den Griff bildet eine ithyphallische
Pans-Herme, deren Brusttheil zur Aufnahme des Daumens nach
einwärts gebogen ist. L. 0*16. Herr M. Heckscher.
1449. Kleine (Brat-?) Spiesse, in der Mitte kantig gedreht, der Kopf
als Pinienzapfen, Herme, liegender Löwe etc. gebildet. L. 0'215
bis 0‘35, Dicke 0 - 004 bis 0 - 006. Aus der Sammlung Castellani
in Rom. Herr Fr. Trau.
1450. Desgleichen mit schaufelförmigem Kopfende. L. 0 18 bis 0 - 255.
Aus der Sammlung Castellani in Rom. Herr Fr. Trau.
1451—1453. Aehnlieh den vorigen, aber mit geradem, vierkantigem
Stiel (0'004 bis 0'007 dick), der sich nach rückwärts in einen als
menschlichen Fuss oder Bein gebildeten Griff fortsetzt (bei einem
in einen Widderkopf). L. 0'215 bis 0 245. Aus der Sammlung
Castellani in Rom. Herr Fr. Trau.
1454. Sog. Kreagra (Opfergabel für Fleisch, vielfach für das home
rische Pempobolon gehalten). L. 0 - 37.
Siehe zuletzt R. Engelmann, Jahrb. d. arch. Inst. 1891, S. 173 ff.
Archaeolog. Sammlung d. k. k. Universität.
1455. Hals reif, kantig gedreht, gegen die Enden verjüngt, vergoldet.
Durchm. circa 0’10. Aus Chiusi. Herr Fr. Trau.
1456. Sistrum, oben eine ruhende Löwin. L. 0’21. Aus Aegypten.
Herr Fr. Trau.
1457. Tableau: Zierliche Henkel-Ansätze, ein Kerykeion, Herakles den
nemeischen Löwen würgend (feines Relief), eine sogenannte Riech
kapsel, ein Anhängsel in Urnenform) die meisten griechich.
Frau Th. v. Gö^sy.
1458. Sandale für einen linken Fuss, bestehend aus zwei Theilen,
einem für die Vorder- und einem für die Hintersohle. Das Material
war, bis auf wenige Reste, geschwundenes Holz, das auf der
Unterseite und dort, wo die zwei Hälften sich berührten, mit
Bronzeblech montirt ist. Die Verbindung der beiden Theile bildete
eine dicke oberste Lederschichte, die mit grossen Nägeln auf
dem Holze befestigt war. Man ging nicht auf der" ganzen
Sohle, indem dieselbe von unten ausgehöhlt erscheint, sondern auf
den dicken Kugelköpfen der Nägel, mit denen der Rand beschlagen
ist; Zwischen Daumen und zweiter Zehe ragt ein Stift mit Oese
zum Durchziehen eines Riemchens heraus, ein Beweis, dass dieses
Marterinstrument nicht als Untersohle diente, sondern direct unter
dem Fusse gebunden wurde. Etruskisch. L. 0'25. Aus Orvieto.
K. k. österr. Museum.
Vgl. ähnliche Exemplare Mus. Gregoriano u. Micali, Monumenti inediti al
illustrazione della storia etc. Taf. XVII, 9.