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Mondsichel hervortretend, vor einem mit Früchten beladenen Tisch;
unter demselben Hahn und Henne. Rechts vier Adoranten. Ur-
sprünglich Votivplatte, in eine Säule verzapft. Aus dem Anfänge
des IV. Jahrh. Athen. H. 0‘47, Br. 0‘44.
Graf Carl Lanckoronski.
Vergl. Arch. Ztg. VIII, Taf. XV 2, 7. u. O. Jahn, Röra. Alterth. in Vindonissa,
Taf. 2, 4.
1539. Aphrodite Pandemos? Aphrodite ganz in Vordersicht, mit
jonischem Chiton und Himation, beschuht, reitet auf dem Bock
nach rechts; die erhobene Rechte hält das Himation, die Linke
umfasst den Hals des Thieres. Unter dem Bauch des letzteren
geht der Stein in die Form eines aufgestellten Trapezes über, auf
dem zwei nach rechts springende Schafe dargestellt sind. Kopf fehlt.
H. 0 - 3, Br. 0'26. Graf Carl Lanckoronski.
1540. Heroenrelief in achitektonischer Umrahmung. Der heroisirte
Verstorbene, bärtig, in Chiton und Chlamys, hält sein Pferd am
Zügel und streckt die Rechte mit der Schale nach rechts. An ihn
schmiegt sich von hinten, die rechte Hand auf seine Schulter legend,
seine Frau, mit Nackenschopf, in Chiton und Himation. Ganz
links im Vordergründe eine grosse Amphora, in die ein Knabe
mit der Oinochoe hineinlangt. Rechts gebrochen. IV. Jahrh. H.
0 • 36, Br. 0 • 27. (Saal IX.) Fürst Johann von und %u Liechtenstein.
1541. Kybele thronend, in einer Aedicula. Mit niedrigem Polos,
jonischem Chiton und über das Hinterhaupt gezogenem Himation;
Schale in der Rechten, Tympanon in der Linken. In ihrem Schoss
der Löwe, unter den Füssen ein Schemel. Vgl, Archaeolog.
Zeitung 1880, S. 1—10. H. 0'33, Br. 0‘185. Aus Athen.
Hofrath Dr. W. v. Hartei.
1542. Fragmente einer Colossalstatue des jugendlichen Herakles.
a) Kopf, ein wenig nach rechts geneigt. Kurzes, lockiges Haar
mit schmaler Binde. Pankratiastenohr, halbgeöffneter Mund, sicht
bare obere Zahnreihei Sonst ähnlich dem lysippischen Apoxyomenos.
H. 0’41. b) Rechte Hand, an das dünnere Ende der auf den
Boden gestemmten Keule angelegt. L. 0'34. Treffliche Arbeit der
frühen Kaiserzeit. Gefunden zu Jazvinke bei Citluk (röm. Aequum).
(Saal IX.)
Abgeb. u. bespr. Archäolog.-epigr. Mitth. IX (1886), Taf. I, p. 55 f.
Franziskanerconvent in Sinj.
1543. Torso einer männlichen Gewandstatuette (Asklepios?). Am
Nacken zwei kurze Locken. Himation, rechte Brust frei. Die Linke
unter dem Gewand auf den Rücken gelegt. Am rechten Unter
schenkel Ansatz für die Verbindung mit einem Attribut. Die flotte
Gewandbehandlung weist auf gute, hellenistische Zeit. H. 0’36.
Aus Smyrna.
Beschr. Jahrb. d. arch. Inst. VI (1891), Anzeiger p. 181.
Archäologische Sammlung d. k. k. Universität.
1544. Torso des Asklepios aus pentelischen Marmor. Unter die linke
Achsel ist der (vor dem Kopfe eines Rindes?) aufgestützte Schlangen-
stab gestemmt und der Mantel geschoben. Stark ausgebogene rechte
Hüfte. Füsse und Basis in Gips ergänzt. IV. Jahrh. H. 0'68.
Aus Rhodos. Graf Carl Lanckoronski.