A. Vorlesungssaal.
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2. M. Jaffe, Artistische Anstalt und Verlag in Wien, VII., Ziegler
gasse 66: Lichtdrucke, transparente Glasbilder als Imitationen von
Glasätzungen, Photolithographien, photozinkographische Cliche’s, Ver
lagswerke in Lichtdruck.
1. Ein Ealimen, enthaltend zehn Lichtdrucke auf Carton aus dem Werke :
»Die Barockbauten Wien’s“; — 2. vier Rahmen mit transparenten Glasbildern
(Imitation von Glasätzungen nach Compositionen von Prof. Job. Klein in Wien,
verkäuflich); — 3. ein Stein mit einer Photolithographie; — 4. drei photo
zinkographische Cliche’s nach Holzschnitten: »Bilder aus dem letzten russisch
türkischen Kriege;— 5. drei photozinkographische Cliche’s nach der Natur:
»Spitzenvorhänge“,- — 6. drei photozinkographische Cliche’s nach einer
Federzeichnung: „Maschine“, »Kreuzigung Christi“, „Altarteppich für die
Domkirche zu St. Stephan“; — 7. Hefte der Verlagswerke: „Barockbauten
Wien’s “ und »Kirchliche Kunst“; — 8. ein Album, enthaltend Photolitho
graphie n nach Federzeichnungen : »Maschinen der Ottakringer Eisengiesserei
und Maschinenfabrik von Reinhard Fernau & Co.“
3. Carl Posselt, Photograph in Ried: Diapositive in Pigmentdruck.
Die Pigment-Diapositive sind nach der Methode der englischen Autotype
Company und mittelst deren Pigmentpapieren angefertigt, und wurden hiebei
nur einige Abänderungen vorgenommen, indem das Collodion nicht wie
allgemein üblich, auf die blos gereinigte Platte aufgegossen, sondern letztere
vorher mit stark verdünntem Copallack überzogen wurde. Nachdem letzterer
fast ganz eingetrocknet und nur noch etwas klebrig sich anfühlt, wird das
Collodion aufgegossen. Die Bildung von sogenannter Netzconstruction und
andere Störungen kommen durch obigen Lacküberzug nicht so mehr leicht
vor, auch vertragen die Bilder im Warmwasserbade eine längere Entwicklung.
Bekanntlich entstehen die Misserfolge im Pigmentdruck durch zu langes
Verweilen des Bildes im warmen Entwickler. Durch die erwähnte Ab
änderung wird der Process einfacher und sicherer. Die fertigen Bilder
werden mit verdünntem Negativlack überzogen, dem nur etwas mehr vene-
tianischer Terpentin zugesetzt wurde, worauf sie mit Bleistift gut retouchirt
werden können. Die Negativaufnahmen erfolgten mit Dalimeyer- und Kranz-
schen Objectiven auf »Simon Käs-Collodion“.
4. E. Walter, Photograph in Nürnberg: Opalphotographien.
Die ausgestellten Opalbilder werden hergestellt, indem von einem Negative
ein Abzug auf Collodionpapier gemacht, letzterer sodann getont und fixirt
und schliesslich auf das Glas übertragen wurde. Unveränderlicbkeit ist
als der Hauptvorzug dieser Art Bilder hervorzuheben. Der Aussteller
fertigt jederzeit nach eingesandten Cabinetnegativen Opalbilder wie die
vorliegenden.
5. Gebr. Carl und Nico laus Benziger, Kunst- und Verlagsanstalt
in Einsiedeln (Schweiz): Phototypien.
Blätter aus dem Musterhefte der Firma, welche Bestellungen auf Her
stellung von Photozinkotypien nach Zeichnungen und Drucken übernimmt.
6. PaulNeff, Verlags- und Sortimentsbuchhandlung in Stuttgart, Lange
und Kronprinzstrasse, Ecke: Probeblätter aus den photographischen
und Lichtdruck-Prachtwerken.
Die gebundenen Werke sind im Saal X unter C 38 ausgestellt.
7. Baron A. de Vaxoncourt in Paris, Rue Cambacöres 9: Photo
typien.
8. Adolf Ackermann, königliche Hof - Buchhandlung in München,
Maximilianstrasse 2: Probeblätter aus dem Lichtdruckverlag.
Die in der ersten Auflage des Kataloges hier angeführten Bilder befinden
sich nunmehr im Saale IX, Nr. B 36. — Die gebundenen Verlagswerke
sind im Saale X unter C 39 ausgestellt.