MAK

Volltext: Mode-Ausstellung 1915/16 im K. K. Österreichischen Museum für Kunst u. Industrie

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zu verwirklichen, dürfte von besonnenen 
Wirtschaftspflegern nicht einmal versucht 
werden, wenn die Vorbedingungen dazu 
gefehlt hätten. Glücklicherweise sind sie 
da, und zwar in völlig genügendem Aus 
maß. Unsere handwerkliche Arbeit, deren 
die Mode bedarf, ist von höchster Qua 
lität und mindestens von derselben Güte 
wie die französische: wie schon aus der 
starken Verwendung österreichischer Hilfs 
kräfte in Paris hervorgeht. Die Tüchtig 
keit unserer Schneider steht der ihrer 
Pariser Fachgenossen gleich: auch bei 
den Unternehmern hat es ja eine für uns 
verlustreiche, für Paris sehr ersprießliche 
Auswanderung gegeben. Und ebenso ist 
der Geschmack der Wiener Frau als 
Konsumentin kaum irgendwo übertroifen. 
Daß endlich unsere Künstler den franzö 
sischen ebenbürtig sind, ja sie an Kraft 
und Frische übertreffen, davon müssen 
wir selbst überzeugt zu sein beginnen. 
Die Vorbedingungen zur Erreichung 
jener Selbständigkeit im Rahmen der inter- 
nationalenMode, die überhaupt zu erreichen 
und zu wünschen ist, sind also in Wien ge 
geben. Es kommt nur darauf an, sie zu 
entwickeln, sie reifen zu lassen und die
	        
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