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Volltext: Ausstellung orientalischer Teppiche aus ehemals kaiserlichem Besitz

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spater Ausläufer eines klassischen Typus von Tierteppichen wie er zum 
Beispiel bei Karl B o u c q o i vertreten ist. Vgl. Muhammedanische Ausstellung 
München, Taf. 46. — Alois Riegl „Ältere orientalische Teppiche“, S. 306, 
Taf. XIX. 
T &S33 Nr. 9. PERSISCHER TEPPICH, in Wolle geknüpft. 
Im Innenfeld ein in mehrfarbige gezackte Zonen zerlegtes 
Mittelpolygon, das gegen die beiden Schmalseiten hin in 
weitere spitz zulaufende Zonen sich ausbreitet. An den 
Langseiten ist das Muster von den Borten überschnitten. 
Palmetten, Blüten mit zarten Ranken, Fische und Vögel 
in symmetrischer Verteilung bilden die Musterung des 
Polygons und seiner Ausläufer. In den freibleibenden 
Ecken des Innenfeldes je zwei Segelboote mit europäisch 
gekleideten Insassen, umgeben von Fischen, einem 
Schwimmenden und einem aus dem Wasser hervor 
ragenden Krokodilskopf. Das Wasser ist durch blaue 
Zickzacklinien gekennzeichnet. — Die Borte erscheint 
auf rotem Grund mit einer schwarzen intermittierenden 
Wellenranke geschmückt. Diese sowie den freibleibenden 
Grund durchziehen buntfarbige Blütenranken. Die beiden 
Säume mit bunten Ranken auf blauem beziehungsweise 
weißem Grund. Länge = 6'77 m, Breite = 3'12m. 
Persien, 18. Jahrhundert. 
Das besterhaltene und repräsentativste Stück der eigenartigen Gruppe, 
welche, ähnlich wie bestimmte chinesische Exportporzellane, europäischen 
Einfluß aufweist. Weitere Exemplare in Schweden (Naesby House) und im 
Museum zu Lyon. Vgl. Martin „A. History of Orientai Carpets“ S. 60 f. 
Martin datiert diese Arbeiten auf die Zeit um 1680 und lokalisiert sie nach 
Kasan. ( m.» -rr 
T83JL6 Nr. 10. PERSISCHER SEIDENTEPPICH, soge 
nannter POLENTEPPICH, in Seide geknüpft und reich 
mit breiten Gold- und Silberfäden broschiert. Die Bro- 
schierung mit der Nadel eingearbeitet. In der Mitte des 
Innenfeldes und an den Seiten von braunen Arabesken 
eingefaßte, mannigfach geschweifte Compartimente mit 
Silbergrund. Dazwischen auf Goldgrund frei bewegtes, 
beiderseits symmetrisch einander entsprechendes Ranken-
	        
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