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Der ausgestellte Teppich ist der Hauptrepräsentant einer sehr eigenartigen,
schon durch die Färbung auffallenden Gruppe vorderasiatischer Kniipf-
teppiche von grolfer Schönheit. Die frühere Zuweisung dieser Arbeiten auf
Marokko ist aufgegeben. _
A. Riegl: „Ältere Orientalische Teppiche“, S. 324, Taf. XXIX. — Mu-
hammedanische Ausstellung München, Ktlg. Nr. 166, Taf. 77. — W. Bode;
„Vorderasiatische Knüpfteppiche“ S. 139 f.
T Nr, 15. TÜRKISCHER GEBETSTEPPICH, in Wolle
geknüpft auf seidener Kette. Das Innenfeld als Nische
gestaltet, oben bogenförmig abgeschlossen; in den seit
lichen Zwickeln mit Ausläufern; Arabesken in Hellblau
und Gelb auf weißem Grund. Die zwei unteren Eckfelder
der Nische in zwei Zonen, geziert mit gelber Arabeske
auf rotem Grund und mit schwarzen Wolkenmotiven auf
weißem Fond. Im übrigen Raum des Innenfeldes auf
rotem Grund eine geschlossene vegetabilische Kom
position in Gelb, Grün, Hellblau, Weiß und Schwarz.
Von einer Reihe übereinander geordneter Palmetten
verschiedener Größe, welche die Mittelachse bilden,
gehen Ranken nach beiden Seiten aus mit akanthisieren-
den geschwungenen Lanzettblättern, kleinen Palmetten
und Blüten, überdies zwei Rosettenzweige. — Der
Mittelstreifen der Bordüre zeigt auf hellblauem Grund
im Schema der intermittierenden Wellenranke angeordnet,
in Gelb, Grün, Rot und Weiß: Rosetten und Palmetten
mit Lanzettblättern, Hyazinthen und Nelkenprofilen. Die
Begleitstreifen enthalten farbige Rosetten auf grünem
und rotem Grund und haben Rankenränder. Länge =
1-83/77, Breite = 1-17/77.
Türkei, 16. Jahrhundert.
Gehört zu einer Gruppe von Teppichen, welche etwa von Mitte des
16. bis 17. Jahrhunderts in einer Hofmanufaktur der türkischen Sultane her-
gestellt wurden. Charakteristisch für sie ist, daß auf Ihnen der gleiche
Pflanzendekor verwendet erscheint wie auf den osmanischen Halbfayencen.
Andere Beispiele bei Fürst Liechtenstein, im Berliner Kunstgewerbe
museum und im „South-Kensington-Museum zu London.
A. Riegl .Ältere orientalische Teppiche“, S. 316 f., Taf. XXIV. —
W. Bode „Vorderasiatische Knüpfteppiche*, S. 143 f.
T 8333 Nr. 16. TÜRKISCHER TEPPICH, in Wolle geknüpft.
Das Innenfeld im Schema der symmetrischen Vier-