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gen zu veransfalfen, die eine mehr als lokale Bedeutung
gehabt hätten, so daß alle Fühlung mit der großen Well
fast abgeschnitten war.
Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten gelang es nun
im März 1927 die bedeutendsten österreichischen Vereine
im Verband österreichischer Amateurphoiographenuereine zu
sammenzufassen. Wenn dieser es nun unternimmt, nach we
nigen Monaten seines Bestandes und noch mitten unter den
organisatorischen Schwierigkeiten des Aufbaues schon mit
einer Bilderschau an die Öffentlichkeit zu treten, so geschieht
dies einerseits in der Überzeugung, daß die österreichische
Amateurphotographie, die sich im Auslande der größten Wert
schätzung erfreuen darf, imstande ist, Werke von vollendeter
Schönheit zu schaffen und zur Schau zu stellen, andererseits
deßhalb, weil der Verband, um sein Ziel zu erreichen, alle
sammeln muß, auch diejenigen, die heute noch mit Zweifel
abseits stehen, und weil diesem Zweck nur gedient werden
kann, wenn es gelingt, der Allgemeinheit vor Augen zu
führen, wieviel schon heute trolz mangelhaftester Vorbe
reitung die österreichische Amateurphotographie zu leisten
in der Lage ist.
Es versteht sich von selbst, daß eine Ausstellung, die
unter solchen Umständen zustande kam, unmöglich ein
vollkommen einheitliches Bild geben wird. Neben Leistungen,
die der schärfsten Kritik standhalten, werden auch Mittel
mäßigkeiten zu finden sein. Da der Verband aber vor allem
eine erste Schau über seine Kräfte halten muß, so ist es
unvermeidlich, daß auch schwächere Werke in dieser Aus
stellung Aufnahme gefunden haben. — Mit diesem Umstande
werden sowohl die Kritik als auch das Publikum sich
nachsichtig abfinden müssen. —