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farbige ä la grecque-Linie abgeschlossen. Wollenstickerei in Flachstich.
Todtentuch.
26. Leinenstoff, gemustert mit eingearbeiteten griechischen Kreuz- und
Ampelfiguren in rother und grüner Wolle. Wahrscheinlich zu einer
Priesterkleidung gehörig.
27. Lockeres rothes (kirmi\i) Wollgewebe mit gelber Stopfmusterung.
Schadhafte, zerrissene Stellen wurden, wie verschiedene Beispiele es zeigen, mit
glücklichem Combinationssinn so kunstvoll ausgebessert, dass die gewöhnlich mit
andersfarbigem Material durchgeführte Stopfarbeit ein Ornament bildete.
28. Aufgetrennter leinener Aermel, geziert mit einer eingewebten dop
pelten schmalen ßesatzborte aus langnoppigem, ungeschnittenem rothen
und grünen Wollenplüsch.
Vgl. die Textur von Nr. 7.
29. Baumwollstoff mit gelben, rothen und blauen Stickmustern. Grund
motiv: Quadrillirung.
30. Dichter Baumwollstoff mit Wollstickerei in blau, gelb und roth ge
musterten Streifen.
31. Leinener Polsterüberzug, gemustert mit blauer und rother Woll
stickerei.
32—41. Leinenstickereien. Die verschiedenen geometrischen und Thier
muster sind in blauer, zum Theil gemischt mit rother Wolle aus
geführt.
42. Leinenstickerei. Quadrillirung mittels Herzfiguren in rother Wolle;
in den Mittelfiächen Weissmuster.
43. Grober Leinenstoff mit verschiedenfarbiger Wollstickerei: abwech
selnde Reihungen von Kreuzornamenten, Menschengestalten mit
Vogelköpfen, Thierfiguren, Herzformen und Hakenkreuzen (Svastika).
Das schwer erkennbare Motiv des Menschenleibes mit dem Vogelkopf ist hier
wohl nur als ein durch traditionelle Uebung roh weiter gebildetes Gewebeorna
ment, oder als eine späte unverstandene Imitation der Darstellung des Gottes Thot
mit dem Ibiskopf nach ägyptischen Bildwerken anzusehen, ohne dass also darin
irgend eine religiöse Beziehung, resp. der Fingerzeig für eine höhere Alters
bestimmung des Fundstückes gesucht werden darf.
44. Desgleichen. Ein kleines Bruchstück, an dem als Ueberrest der
Musterung nur mehr ein Hakenkreuz (Svastica) in geometrischer
Einfassung zu sehen ist.
45—46. Feiner rothwollener (kirmi^i) Ribsstoff mit braun eingestickter
Bortenmusterung.
47. Weicher safranfarbiger (kpokuutöc, arab. mu^afar) wollener Ribs
stoff mit broschirter Musterung: der von vier blauen griechischen
Kreuzen umgebene Buchstab I in kräftiger brauner Unciale (Ab
kürzung von ’lricoöc? s. Nr. 112). Wohl zu einer Priesterkleidung
gehörig.