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Volltext: Werkbundausstellung 1930

zelne Strähne denselben dreieckigen Quer- 
schnitt und die gleiche parallele Haarzeich- 
nung aufweist. Auffällig stimmt die Bartbe- 
handlung des einen Propheten mit der der 
Knittelfelder I-Ielmzier überein. 
Von dem Grabstein des Propstes Peter 
in Au läßt sich der des Propstes Thomas 
Surauer von Gars nicht trennen (Abb. u). 
Er zeigt nahezu dieselbe Anordnung, aber 
im einzelnen eine viel weichere Behandlung, 
die sich sowohl im Faltenwurf, namentlich 
in den unteren, leider durch Gestühl verdeck- 
ten und daher nicht abzubildenden Partien 
wie in den Ge- 
sichtszügen, be- 
sonders der 
Zwickeltiguren, 
zeigt. Der Stein 
ist, wie das in der 
Umschrift nach- 
gefügte Todes- 
jahr beweist, vor 
1455 entstanden 
und scheint mir 
eine nicht unbe- 
trächtlichfrühere 
Stufe als der des Auer Propstes zu vertreten. Ich 
stehe nicht an, den letzteren noch später als den 
des Seckauer Bischofs anzusetzen, da ich einen 
Fortschritt gegenüber diesem sowohl in der doch 
ein klein wenig plastischeren Behandlung der 
linken Hand und der perspektivischen Bildung 
der Säulenfüße erblicke. Ich möchte glauben, daß 
die Geschwister Georg Überackers, die sämtlich 
in Au begraben liegen, sich ihre leider verlorenen 
Grabsteine von demselben Meister, der sein 
Hauptwerk in dem Denkmal für jenen schuf, 
fertigen ließen, nachdem er von einem mehr- 
jährigen Aufenthalt in Kärnten zurückgekehrt 
war, und die Gelegenheit wabrnahmen, auch 
ihrem alten Gönner, dem sie das Begräbnisrecht 
im Kloster verdankten, ein würdiges Denkmal 
zu setzen. Ich sehe eine Bestätigung dieser An- 
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Abb. u. Grabplatte für Hans Helfendorlier 
in Gars 
Abb. 13. Grabstein des Matheus Granns 
aus Raitenhaslach (jetzt in Burg- _ _ 
hausen) nahme dann, daß auch der damals regierende 
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