der Spitze. Der Zauber venezianischen Glases in seiner
Feinheit und oft spielerisch leichten Dekoration erfreut
sich besonderer Beliebtheit.
Aber auch die reich geschnittenen und geschliffenen
Pokale der böhmischen, süd- und mitteldeutschen und
Potsdamer Hütten des 17. und 18. Jahrhunderts wurden
an Fürstenhöfen und in den Häusern wohlhabender
Bürger sehr geschätzt.
Das durchscheinende, schimmernde Glas, das Licht und
Schatten spiegelt, in dem man den perlenden Wein
kredenzt, gibt dem Alltagsleben des Menschen bis heute
eine festliche, beschwingte Stimmung.
So, wie jede Zeit neue technische Voraussetzungen und
einen eigenen Stil findet als zweckmäßigen und sinn
vollen Ausdruck ihrer Lebensweise, hat auch das 20. Jahr
hundert seinen Beitrag zur Geschichte des Glases ge
leistet.
Die ausgestellten Gläser der Glashütte Venini-Murano,
deren Gründung erst vor 35 Jahren geschah, spiegeln in
vielen Erzeugnissen die berühmte alte Tradition vene
zianischen Glases. Alte Formen wurden wieder aufge
nommen und vermitteln etwas von der Zartheit und dem
verspielten Zauber der alten Gläser. Daneben aber er-