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13. Gebetbuch. Ein als kleiner Hausaltar geformter Band des fünfzehn
ten Jahrhunderts, 1' 9'" hoch, oben 9“ 9"', unten 11" breit,
enthält ein auf Pergament geschriebenes und mit reichem Farben- und Gold
schmucke prangendes Gebetbuch in 8. Ueber demselben auf Pergament gemalt
und von einer vergoldeten Holzeinfassung umgeben links der gekreuzigte
Heiland mit Gott Vater und Maria der Jungfrau, rechts die Gottesmutter
und der Heiland, umgeben von Engeln auf verziertem Goldgrund. Das Ganze
hat die Form eines Diptychons und war ursprünglich Eigenthum Philipps des
Guten von Burgund, vererbt auf Carl den Kühnen und durch dessen Tochter
Maria auf Kaiser Maximilian I. Das Gebetbuch zählt 22 Blätter, auf denen
drei grössere Miniaturen mit Bildnissen Philipps des Guten in kniender Stel
lung. Die Randverzierung des ersten und zweiten Blattes zeigt das bur-
gundische Wappen und das Feuereisen des goldenen Vliesses. (S. 1800, olim
Cod. theol. 955.) (1212.) (Hoßiibliothek.)
14. Pergament - Handschrift des fünfzehnten Jahrhun
derts, in Folio 238 Blätter, mit prachtvollen, in Gold und Farben pran
genden Randverzierungen und Initialen italienischer Kunst. Auf dem zweiten
Blatte der Handschrift innerhalb des Randschmuckes befindet sich dem Be
schauer zur Linken das Porträt des einstigen Besitzers und Veranlassers der
Handschrift, des ungarischen Königs Mathias Corvinus. Für diesen wurde sie
wahrscheinlich in Florenz geschrieben und vollendet am 19. October 1488.
Das Wappen des Königs erscheint auf dem zweiten Blatte der Handschrift,
wie auf dem leider beschädigten Einbande wiederholt. (Sign. 930. olim
Theol. 55.) (1211.) (Hofbibliothek)
Philo strati heroica. Pergament-Handschrift des fünfzehnten Jahrhun-
derts, in tolio, 1(1 Blätter für den König Mathias Corvinus in Italien ge
schrieben und mit herrlichen Malereien verziert. Das Bild des Königs er
scheint in Medaillenform auf der Rückseite des ersten Blattes, sein Wappen
auf der Stirnseite jedes Buches der auf Befehl des Königs durch Anton
Bonfin gelieferten lateinischen Uebersetzung von „Philostrati heroica^. Ueber
die früheren Besitzer der Handschrift gibt dieser selbst durch gleichzeitige
Einzeichnungen Auskunft. Nach dem Tode des Königs Mathias gelangte sie
durch Geschenk seines Nachfolgers an Dr. Johannes Gemper, von diesem
durch Erbschaft an den Geschichtsschreiber Cuspinian, aus dessen Verlassen
schaft durch Kaut an den Wiener Bischof Johannes Faber und mit dessen
Büchern in die Hofbibliothek. Sie zählt im Ganzen 8 grössere, durch Farben,
Gold und geschmackvolle Anordnung ausgezeichnete Blätter. (Sign. 25.
olim. Hist. prof. 66.) (1207.) (Hofbibliolhek.)
Pergament-Handschrift des fünfzehnten Jahrhunderts, in
Klein-i olio, 2l Blätter. Enthält ein für den Unterrricht Kaiser Maximilians I. be
stimmtes Buch, mit orthographischen Regeln, allerlei Sprüchen und Gebeten,
die reich mit farbigen Bildern und Randverzierungen geschmückt sind, mit
zwei vollständigen Alphabeten und einer Reihe verschiedener, höchst eigen-
thümlich verzierter Buchstaben, mit Feder und Pinsel ausgeführt; das letzte
Blatt mit dem Wappen Stephan Hewnaers. (Sign. 2368. olim Philol. 125.)
(1023 a.) (Hofbibliolhek.)
17. zurückgestellt.
Horarium. Pergament-Handschrift aus dem Anfänge des sechzehnten
Jahrhunderts, in Quarto 245 Blätter, ein Horarium zum Gebrauche König
Jakobs IV. von Schottland, 1488 bis 1513 enthaltend; ausgezeichnet in dem
selben ist eine reiche Zahl prachtvoller Miniaturen niederländischer
Künstler. Das Bildniss des Königs findet sich auf Blatt 24 6 , dessen Wappen
und Devise auf Blatt 14 6 , das Bild der Königin Margarethe, Schwester Hein-
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