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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Die Nebel zeigen sich häufig im Herbst und im Winter. 
Gewitter sind Verhältnissenässig- häufig; im Juni, Juli und 
August entladet sich fast jede Woche ein Gewitter. Hagel 
wetter sind sehr selten. Der Wechsel zwischen Kälte und 
Hitze im Frühlinge ist in der Kegel rapid. 
Wir geben auf Seite 4 und 5 eine Zusammenstellung der 
normalen Mittelwerthe der wichtigsten meteorologischen 
Elemente für Wien nach den Beobachtungen der k. k. Cen 
tralanstalt für Meteorologie (im früheren Locale, Favoriten 
strasse 30,' Seeliöhe 194m). 
Statistik. Wien nimmt einen Flächenraum von 5625 Hec- 
taru = 1,025 deutsche Quadratmeilen ein, was einen Werth 
von gegen 700 Millionen Gulden repräsentirt. 
Die Volkszählung im Jahre 1872 ergab für den Wiener 
Polizeibezirk (Wien mit Vororten) eine Volksmenge von 
911000, incl. Militär von 940000 Seelen. Den Religionsbekennt 
nissen nach sind ungefähr 90 Procent Katholiken, 7 Proc. 
Juden, 3 Proc. Protestanten. Ferner gehören gegen 46 Proc. 
der gewerblichen Industrie an, 22 Proc. der persönlichen Dienst 
leistung, 13 Proc. dem Haus- und Rentenbesitzer - Stande, 
7 Proc. dem Handel, 3 Proc. den Transportunternehmungen und 
9 Proc. den sonstigen Berufszweigen an. Die Vermehrung der 
Einwohnerzahl betrug in den letzten Jahren 2,3 Proc. pro Jahr. 
I. Abtheiliing. 
Ingenieurbauten. 
Strassen-, Garten-, Eisenbahn-, Brücken- und Wassser-Bauten. 
Strassen und. Plätze. 
Allgemeines. Wien besass bisher keine breiten Stras 
sen und keine grösseren, regelmässigen Plätze, was sich 
dadurch erklärt, dass die innere Stadt in Folge der Um- 
gürtung mit Festungswerken mit dem Raume sehr Ökonomi 
smen musste, und dass die Vorstädte meist ohne einen 
bestimmten Bauplan entstanden. Jetzt allerdings ist man 
bemüht, diesem Uebelstande abzuhelfen. Die frequentesten 
Strassen der inneren Stadt haben nur 9 bis 13 m Breite, 
während nach der neuen Bauordnung von 1859 jede neu 
anzulegende Strasse in der Regel 15 m , bei grösserer Fre-
	        
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