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Man hofft die künstlerischen Kreise, die durch
die Seltenheit der Beschäftigung mit kirchlichen
Aufgaben diesen vielfach nicht mit genügendem
Verständnisse für die besonderen Forderungen ge
genüberstehen, und die Kreise des Klerus, die von
der Möglichkeit einer guten kirchlichen Kunst
auch in unseren Tagen nicht immer die richtige
Vorstellung haben, auf diesem Wege einander
wieder näher zu bringen.
Es ist selbstverständlich, daß man nicht das
ganze große Gebiet kirchlichen Kunstschaffens im
Rahmen einer Ausstellung zur Darstellung bringen
kann; man hat sich daher bei diesem ersten
Schritte ein bestimmtes, nicht allzuweit gezogenes
Programm gesetzt, nämlich die Pflege der
unmittelbar für den Gebrauch in den Kirchen
oder für die häusliche Andacht bestimmten Kunst
werke.
Aber auch innerhalb des zunächst in Aussicht
genommenen Gebietes wurden diejenigen Kunst
werke, welche mehr im unmittelbaren Dienste des
allerheiligsten Altarssakramentes gebraucht werden,
als eigentliche Objekte dieser Ausstellung ins
Auge gefaßt. Durch diesen mehr eucharistischen
Charakter der Ausstellung sollten jedoch andere
Kunstwerke, welche der allgemeinen kirchlichen
Kunst angehören, nicht geradezu ausgeschlossen
werden.
Durch das zielbewußte und tatkräftige Ent
gegenkommen des k. k. Ministeriums für Kultus