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Erste Anwendungen des Holzbiegens in der 
Industrie. 
Am Anfänge unseres Jahrhunderts wurden in Vorarlberg, 
und zwar in Bregenz, durch den dortigen Wagner Melchior 
Fink Radfelgen aus einem Stück Holz gebogen. Ich fand im 
Archive des k. k. gemeinsamen Finanz-Ministeriums, welches 
auch die Akten der einstigen Hofkammer enthalt, das Ge 
such Fink’s um ein Privilegium. Das Gesuch wurde im 
Februar 1821 zustimmend auf Grund eines Gutachtens der 
Professoren Arzberger und Prechtl, welche die Erfindung 
als neu und wichtig bezeichneten, erledigt. Aus Bregenz er 
hielt ich die Nachricht, dass älteren Leuten der dortigen Ge 
gend die vortrefflichen Fink'sehen Radfelgen noch erinner 
lich sind. Der Wagenfabrikant Dl brich in Dornbirn erklärte, 
selbst noch solche Räder reparirt zu haben, und vor wenigen 
Jahren war noch ein Wagen mit solchen Rädern beim Hut 
ter in Thalbach nächst Bregenz in Verwendung. Fink über 
siedelte in den zwanziger Jahren nach Wien. 
Die Erfindung Fink’s wurde unmittelbar nicht weiter ver 
folgt und hat für die Anwendung des Holzbiegens in der In 
dustrie keine unmittelbaren Konsequenzen*). 
*) „Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oester 
reichs“ von Prof, Dr. Wilhelm Franz Exner. Wien, 1873, I. Bd. 
S. 402.
	        
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