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ihren eigenen Händen zu der letztbeschriebenen Methode des 
schraubenflächigen Windens von Fournierpaqneten. 
Stühle nach dieser Manier angefertigt sind nicht nur heute 
noch unzerstört, sowie die iru Jahre 1857 gelieferte Einrich 
tung des Cafe Daum in Wien noch in Verwendung steht, — 
sondern auch die Methode überhaupt ist eine gegenwärtig noch 
in mancher Fabrik geübte. Namentlich kleinere Werkstätten 
verfertigen Stühle in dieser Weise mit gutem Erfolge. 
So lange die so erzeugten Möbel in trockenen Räumen 
verblieben, der hygroskopische Leim also keine Gelegenheit 
hatte, Wasser anzuziehen, seine JBiudekraft einznbüssen und 
die Schienen, welche den Körper der Möbel bilden, freizu 
geben, — so lange waren die Möbel fest und dauerhaft. 
Den Seetransport vertrug jedoch das Thouet’sche Erzeug- 
niss nicht, — und doch war es schon ein Exportartikel 
geworden und sollte zu Schiff verfrachtet werden. Anderer 
seits suchte man der Vereinfachung der Arbeit halber eine 
möglichst kleine Zahl von Schienen oder Fournierbänden 
für einen Möbelbestandtheil zu venvenden. Die Schienen 
mussten in eben demselben Verhältniss dicker gemacht wer 
den, als man ihre Zahl verringerte. Wendete man statt acht 
Lamellen deren nur vier an, so mussten letztere doppelt 
so stark gemacht werden. In der That ging mau bis auf 
drei und sogar zwei Stück, begegnete aber dann um so 
grösseren Schwierigkeiten beim Biegen. Starke Krümmungen 
gestatteten diese dickeren Schienen nicht. 
Die Unmöglichkeit, Möbel, welche nach der in Rede 
stehenden vierten Stufe der Entwickelung des ,,Holzbiegens“ 
gebildet wurden, der Feuchtigkeit auszusetzen, andererseits 
aber der Wunsch, das Verfahren möglichst zu vereinfachen, 
wiesen immer und stets wieder auf das Biegen massiver 
Holzstücke hin. 
Das Biegen massiven Holzes Hei der Fabrikation der 
Thonet’schen Möbel. 
Das Biegen von Kombinationen dünner Schienen oder Stäbe 
hatte die möglichste Vollkommenheit erreicht, — nun schien
	        
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