21
in den mannigfaltigsten Gestalten und Anordnungen auf, je
nach der Form der zu verbindenden Theile, je nach den zu
überwindenden Spannungen etc. etc.
Die Figuren d und e veranschaulichen eine aus mehreren
Theilen bestehende Form in der Seitenansicht und im Profil
nach der Schnittebene m n.
A ist ein durch die Rippe r verstärkter Rahmen, welcher
durch mehrere Querstreben versteift in einem Stücke Gusseisen
hergestellt wird. Dieser Rahmen bildet den massiven Haupttheil
der Form, auf welchem die vier Theile a aufgebaut werden, a ist
halb so dick als die obere Auflagerungsfläche von A breit ist.
Ebenso gross ist aber die Dicke des Holzstabes ohne Blech
schiene. In der Figur e ist zu sehen, dass durch A und a
ein rechter Kantenwinkel gebildet wird, in welchen man die
Holzschiene sammt Blecharmatur einlagert und festklemmt.
Aufbauen der Form und Biegen des Holzstückes findet sue-
cessive statt and zwar beginnt man bei a I. Dort wird der
jetzt noch gerade mit dem Blechstreifen b fest verbundene
Stab mit seinem verjüngten Ende eingelegt und bis I gebogen,
nun wird der Theil a II auf dem Rahmen befestigt und hier
auf mit dem Biegen fortgefahren bis über II hinaus, daun
wird der Theil a III aufgesetzt, Holzstab sammt Blechschiene
an denselben angelegt, endlich a IV moutirt und hierauf das
Ende vom Holz und Blechstreifen durch die Schraubenklemme s
mit Keil k unverrückbar befestigt.
Die in die Formen eingezwängten Möbeltheile werden
künstlich getrocknet. Man bringt sie, ohne sie von der Form
freizumachen, in einen Darrraum, wo sie in auf 40° C. ervyärm-
ter Duft einen Tag und länger belassen werden.
Ist die Trocknung beendet, so können die Möbeltheile
ans der Form genommen und von ihrem Blechpanzer befreit
werden.
Nun wird die weitere Vollendung durch Bearbeiten mit
Raspel, Feile, Ziehklinge und Glaspapier, durch Zusammen
fügen mit anderen Theilen, endlich durch das Beizen und Po-
liren vorgenommen. Die letzteren Proceduren greifen nach
Bedarf vielfach in einander.