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Hummer 16. 
Internationale Samm 1 er-Zeitunc). 
Seife 253. 
hauptmannschaft die Antwort des Kaisers übermittelt, die sich in j 
ihrer ‘form ganz non der üblichen Weise dieser Antworten unter- j 
scheidet. Cs wurde nämlich Herrn Steinwasser das Originaltele 
gramm rückgemittelt, auf das der Kaiser eigenhändig geschrieben 
hatte: „Besten Dank. Sranz toset I. Bad Ischl, 23. August 1909.“ 
(markenne uh eiten.) Wieder liegt uns eine beträchtliche 
Anzahl neuer marken oor, uon denen einige dartun, wie begründet 
die auf dem lebten Philatelistentag in Karlsbad gegen die Speku 
lation gerichtete Resolution ist. 
Argentinien ergänzte seinen neuen Satj durch die Emis 
sion uon ITlarken zu einem und 50 Centauos. Erstere sind ocker 
braun, letztere schwarz. 
Bulgarien, das seine neuen marken erst am 1. Jänner 
1910 erscheinen läf]t, reicht mit seinen Restbeständen nicht in allen 
Werten aus und mulfte daher durch Aufdruck auf die marken 
der Emission 1901 und 1889 90 ein Prouisorium schaffen: 
5 Sfot auf 15 Sfot, lilarot schaiarz mit blauem Aufdruck | 
10 Sfot auf 15 Stot, lilarot schaiarz mit blauem Aufdruck 1901. 
25 Sfot auf 30 Stof, lilarat schaiarz mit rotem Aufdruck ) 
1 Stof helloiolett, 1889/90 mit schtnarzem Aufdruck 1909. 
China gibt zur feier der Thronbesteigung des neuen Herr 
schers folgende Gedenkmarken aus: 
2 Cents, grün, gelb. 
3 Cents, blau, gelb. 
7 Cents, purpur, gelb. 
Dominica hat drei neue IHarken nach dem Illuster der 
Ausgabe uon 1903 geschaffen: 
1 d. rot. j 
2 Vs d. ultramarin. W. Z.: Ca. 
6 d. rotoioleft. J 
Die Dominikanische Republik gibt sechs neue Werte 
heraus, die alle die neuesten Wasserzeichen — Kreuze und Ringe 
— haben. 
Briefmarken: 1 j 2 Centaoo, grün, schuiarz; 
1 Centaoo, rosa, schaiarz. 
2 Centauos, rotbraun, schuiarz. 
5 Centauos, ultramarin, schuiarz. 
Taxmarken: 2 Centauos, braunolio 
Taxmarken: 10 Centauos, braunolio. 
Sunchal hat neue Postkarten auf sämischen Karton mit ge 
teilter Adrebseife geschaffen: 
10 Reis grün 
20 Reis rot 
Gambia hat in seinen neuen lllarken, glcichuiie Italien bei 
der 5 Cenfesimi-Illarkc, nicht immer das allgemeine gebräuchliche 
farbenschema gemährt, und die postalische Welt durch folgende 
Abweichungen uon der Regel überrascht: 
5d orange und blau 
7 1 /,, d braun und ultramarin 
10 d oliu und karmin 
1 s lila und grün 
3s hellgelb und hellgrün. 
Auch die marken der Goldküste sind in 3 Werten nach 
einem neuen farbenschema mit dem Wasserzeichen Ca erschienen: 
2d grau 
5d rotoioleft 
6d lila und oioletf. 
Haiderabad, einer der sogenannten „indischen Raub 
staaten“, emittiert 4 neue Werfe auf meifjem Papier: 
‘„a grau 
*/, a grün 
1 a karmin 
2 a lila 
Italien hat seiner marke zu 5 Cent, eine solche zu 15 cen- 
fesimi grau folgen lassen, die um l^mm weniger Bildhähe als die 
frühere Type hat. 
Italienisch Somaliland hat seine Taxmurkenserie 1909 
durch Ausgabe der 60 Centesimimarke orange, Wertziffer karmin 
mit dem einzeiligen Aufdruck „Somalia Italiana“ komplettiert. 
Kreta gibt wieder einmal zwei neue provisorische marken 
mit schwarzem Aufdrucke heraus: 
5 £ auf 20 C orange 
5 £ auf 20 £ hell karmin. e. f. 
(Heue amerikanische Korrespondenzkarten.) Die 
Union plant die Ausgabe neuer Korrespondenzkarten, da die jetjige 
Karte hinsichtlich Zeichnung, Aussehen und Qualitäten den An 
sprüchen nicht mehr genügt. Des weiteren ist die Einstellung des 
Verkaufs der grünen marken für Eilbriefe und Rückkehr zu den 
früheren blauen uerfügt morden. 
(Türkische Briefmarken.) Aus Konsfanfinopel wird 
uns unter dem 1. d. m. geschrieben: Die türkische Posfoermaltung 
hat sich nach berühmten mustern durch Spekulation auf das In 
teresse der Briefmarkensammler ganz neue Einnahmsquellen er 
schlossen. Sie feierte die Proklamierung der Verfassung, den Sturz 
Abdul Hamids, die Eroberung Konstantinopels durch die freiheits- 
annee und die Thronbesteigung Sultan ITlahameds durch Ausgabe 
uon Separatbriefmarken. Run ist gar anläßlich der Reise des Sul 
tans ITlohamed nach Brussa eine besondere Serie uon Briefmarken 
gedruckt worden, um dem Volke in Erinnerung zu bringen, daf] 
seit langer Zeit wieder einmal ein osmanischer Herrscher einen 
Besuch des Tandes unternommen hat. Diese Gedenkbriefmarken 
tragen das türkische Datum des Reisetages und den Aufdruck: 
„Erinnerung an die Reise Sr. lllajestät ITlohamed V. Reschad nach 
Brussa.“ Die Briefmarken wurden blofj heute und nur in Kon 
stantinopel und in Brussa ausgegeben. 
(Eine 500 Dollar-Briefmarke.) Die englische Regierung 
auf ITlalakka will, dem 5igaro zufolge, in den nächsten Tagen 
eine 500 Dollar-Briefmarke herausgeben. Diese Briefmarke 
wird, obwohl der asiatische Dollar erst etwa die Hälfte des ameri 
kanischen Dollars beträgt, diejenige Briefmarke der Welt sein, die mit 
etwas über 1000 lllark den höchsten Wert darstellt. In mehrfarbi 
gem Druck und großem Formate hergestellt, soll diese „Königin 
aller Briefmarken“ zur frankierung großer Zeitungspakete und ein 
geschriebener Wertsendungen dienen. Sicher wird sie bald ein 
gesuchtes Sammelobjekt sein. 
(Tragisches Ende eines ITlarkensammlers.') Wir lesen 
im „lTew-Horker ITlorgenjaurnal“: Der Kaufmann John ?. Seybold 
in Syrakuse, der sich als Briefmarkensammler einen Hamen in der 
ganzen Welt gemacht hat, hat wegen eines Heruenleidens Selbst 
mord uerübt. Er hinterher] eine Briefmarkensammlung, die uon 
Kennern auf 100,000 Dollar geschäht wird. 
(Eine internationale Briefmarken-Ausstellung in 
Bern.) In Bern hat sich ein Komitee gebildet, das eine inter 
nationale Briefmarken-Ausstellung oorbereitet. Die Ausstellung 
soll im Jahre 1911 in den Räumen des dortigen neuen Kasinos 
erfolgen. 
Uersctiieöenes. 
(Kalendersammler.) Unter Bezugnahme auf die nofiz in 
der Ar. 14 unseres Blattes „Eine Kalendersammlung“ schreibt uns 
der Reoidenf der k. k. Hordbahn in Wien, Herr Geroais Bauche: 
Ich besitje u. a. einen Krakauer Kalender aus dem Jahre 1699. 
Die Aufschrift desselben lautet wörtlich: 
„Erackawer Schreib-Calender / Auff das Jahr nach Christi 
Geburt / MDCXC1X. Welches ist das Dritte nach dem 424. Schalt 
jahr / auff die Königreich Ungarn / Böhaimb / Ertshertjogthumb 
Oesterreich / und andere angräntjende Tänder gestellt / Durch 
M. NLCOLAÜN ZORAWSKY, PHILOSOPHIE & medicin-Doct: 
Ihrer Königl: ITtay: in Pohlen ITlathemaficum und der Unioersitet 
zu Crackam Professorem. 
Gedruckt zu Wienn bey Susanna Chrisfiana Cosinerouin / 
R. K. Ul. Haf-Buchdruckerin. Cum Oratja & Prinilegio Sacre 
Caesare ITlajestatis.“ Der Kalender enthält einen Almanach, Kalen 
darium mit Holzzchnitten für jede Woche, das sonntägige 
Euangelium betreffend, eine tägliche Wetterprognose, Geschichte der 
römischen Kaiser uon Constantin XV. (1445 n. Chr.) ferner 
Planetarium, Vorschriften für Aderlässen, Baden, Schröpfen, ein 
Verzeichnis der ankommenden Post für jeden Tag der Wache, eine 
Sperrordnung der Stadt Wien, Wetterregeln etc. Dem Kalender 
sind für jeden ITlonat Vormerkblätter beigebunden, wouon leider 
die der llJonate ITlai, September, Oktober und Aouember fehlen. 
Die Vormerkblätter enthalten interessante handschriftliche Anmer 
kungen des damaligen Besitzers des Kalenders, dessen llame aber 
nicht bekannt ist. Einige dieser, auf historische Tagesereignisse 
bezügliche Hotizen, führe ich nachfolgend wörtlich an: 
„30. Jänner 1699: Eodem der junge Graf u. Sfrattmann mit 
3 blafjenden Postillonen angekomb sammt der Zeitung, dal) mit 
den Türken getrost Friedens mitbrachfe.“ (Anmerkung: Betrifft 
den ?rieden zu Karlowif] 29. Jänner 1699; durch die Siege Karls
	        
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