MAK
Seite 42. 
Internationale Sammler-Zeitung. 
rtummer 3. 
und jei]t (5ig. 18), Deutscher Wehrschul] Körnten (fig. 19). fine 
stattliche Anzahl non Schufjmarken gab die „5üdmark“heraus. 
fig. 20 zeigt die marke der Akademisch-technischen Ver 
bindung „Tauriska“ in Graz, fig. 21 die österreichisch-italienische 
fig. 27. 
^ig. 28. 
Reichsgrenze bei Pontebba—Pantafel. Den ITlarken der „Südmark“ 
reiht sich die nom Deutschen Valksoereine ausgegebene marke mit 
dem Bilde uon Alt-Cilli an. (fig. 22). 
fig. 29. 
Sig. 30. 
Selbsfoerständlich fehlt auch der Altreichskanzler nicht, roo 
es sich um Förderung und Schuf] des Deutschtums handelt und so 
erscheint Bismarck auf den marken steirischer und nordböhmischer 
Vereine, ein Hort und eine Wehr all dessen, cuas deutsch denkt 
und fühlt, eine Bismarck-Schutjmarke zeigt fig. 23. 
An die nationalen Kämpfe in Südtirol und Krain erinnern 
zcoei marken des Deutschen Schuluereines (fig. 24 und fig. 25). 
Der Tiroler Volksbund ruft seinen Volksgenossen zu: „Z’samm- 
halt'n, mander!“ (fig. 26.) 
für Görz hat der Deutsche Schuluerein eine marke mit einer 
Vedute der Stadt herausgegeben, (f g. 27 ) Der Verein „Deutsches 
Haus“ in Triest (fig. 28) sucht den Bau eines eigenen Vereins- 
hauscs durch die Ausgabe einer Zwei-Hellermarke zu fördern. Der 
fig- 3i- 
fig. 32. 
uorgeschobenste Posten der Deutschen in Österreich, die Bukotuina, 
ruft „Zu Schul] und Hut] der Deutschen“ mit einer marke, die mit 
dem Porträt Kaiser Josefs geschmückt ist. (fig. 29.) 
Cine hübsche Sfudentenmarke nerbildlicht fig. 50. Die Illarke 
(fig. 31) ist der Erbauung einer eigenen deutschen ITlensa an der 
technischen Hochschule in Wien gewidmet. 
fig. 32 ist die marke der „freien Schule.“ Goethes let]te 
Worte sind ihr ITlahnruf. 
Über die Dekoration der Spindelbrücke. 
Von Alexander Grosz, Wien. 
Spindelbrücken, so nennt man jene Teile in alten Uhren, 
welche der Unruhaxe oder Spindel als Sfiit]e dienten und mit ihrer 
fläche die Unruh des Uhrwerkes bedeckten. Sie waren je nach 
der Zeit, der Herkunft und dem Werte der Uhr oerschiedenartig, 
oft sehr kunstnoll und reich ausgearbeitet und bestanden aus einem 
etwas erhöhten runden oder oualen Teile, welcher das Spindel 
lager enthielt und einem zweiten Teile, der zur Befestigung an der 
Platine diente. 
Zum gröfjten Teile wurden Spindelbrücken in frankreich, 
der Schweiz, England und Holland erzeugt, welchen Cändern sie 
auch den uerschiedenartigen Charakter ihrer formen und Aus 
führungen uerdanken. Die ersten der angewandten Spindelbrücken 
waren sehr einfach, S-förmig gehalten und wurden mittelst eines 
Stiftes an der Uhrplatine befestigt; nach und nach wurden sie 
reicher dekoriert, ihre Zeichnung stellte in hübscher Zusammen 
stellung Verschlingungen oon Erdbeerlaub und Blättern dar. in 
frankreich wurde zu Ende des 17. Jahrhunderts und Beginn des 
18. Jahrhunderts die form der Brücken dahin oerändert, dal] die 
größere, das Zapfenlager enthaltende Platte wohl blieb, die Be 
festigung aber durch zwei kleine, zu beiden Seiten der Platte 
symetrisch angebrachte Cäppchen erfolgte, welche die Schrauben 
öffnungen besagen. Da die französischen Uhren in Gröf]e, form 
und Ausarbeitung, dem Geschmacke der Zeit entsprechend, mannig 
fache Veränderungen erfuhren, pafjten sich ihnen auch die Ausge 
staltung und Ausstattung der Spindelbrücke an. 
Die schönsten mit figuren, Vögeln, Köpfen, Delphinen, Orna 
menten, Blumen oerzierten, oollen, graoierten und durchbrochen 
gearbeiteten Brücken oder Kloben, stammen aus derZeit Cudwig XIV., 
wie einige in unsrer Abbildung unter fig. 1 dargestellten Brücken 
es oeranschaulichen. 
Während der Regencezeit wird die Zeichnung etwas ooller, 
ernster (fig. 2) und gewinnt erst zur Zeit Cudwig XV. wieder 
an Zierlichkeit (fig. 3). 
Um die mitte des 18. Jahrhunderts können wir die Ent 
wicklung zweier Richtungen in der Zeichnung der Spindelbrücken 
oerfolgen und zwar eine, welche sich auf den unter Cudwig XVI. 
üblichen Styl hin entwickelt und unsymetrische aber sehr hübsch 
angeordnete Verschlingungen oon Caubwerk, Akanthusblättern, 
Drachen und Delphinköpfen etc. zur Darstellung bringt (fig. 4) 
und eine Richtung, welche in ihrer Zeichnung allmählig geometrische, 
gerade oder oerschlungene Cinien annimmf. So uerlieren die Brücken 
mährend der Reoolution an formenschönheit, ihre Zeichnungen 
werden einfacher und gehen dann in geometrisch angeordneten, 
zu Beginn noch geschmackoollen, dann aber ganz gewöhnlichen, 
geraden oder kreisförmigen Cinien über, die nur noch spärlich oon 
einigen Blättern als Verzierung unterbrochen oder untereinander 
uerbunden werden (fig. 5—7). Uur hie und da stellen sich noch 
hübschere ITluster ein, die erst wieder zur Zeit ITapoleons I. 
teilweise bestimmteren Charakter annehmen, indem sich ihre 
Zeichnung ein wenig an kriegerische und orientalische illuster an-
	        
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