MAK
nummer 8. 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 125. 
uorstellen, daf; alle diese Umstände, ganz abgesehen non der 
früher in Blüte gestandenen Korruption die Fabrikation sehr kost 
spielig machten, ja, die Porzellanfabrik u>ar überhaupt die kost 
spieligste uon allen geaierblichen Betrieben des Sultans, denn 
Rbdul Hamid besaij in seinem Palastrayon noch andere Fabriken. 
Da gab es eine Sägerei, eine öalnanoplastik, eine Schmiede und 
eine Tischlerei. Die Sagerei ist die älteste non diesen Fabriken, 
sie stammt aus dem Jahre 1887 und soll hauptsächlich für die 
kleinen Prinzen gegründet morden sein, um ihnen einen Zeitoertreib 
zu oerschaffen. 
Auktion moderner Gemälde. 
Hm 18. d. Ul. findet in der Galerie Helbing in ITUinchen 
die Versteigerung einer interessanten Gemäldesammlung aus fran- 
ausgehenden Eandschaffern finden sich hier Chintreuil, Cepine 
und Francois, ferner Eug. £. Boudin, C. Flers und Heruier. 
Von Gustan Courbet enthält die Sammlung zmei treffliche 
Werke, ein Hrbeiterporträt aus dem Jahre 1868 und eine marine 
(ITleeresbrandung) uon gewaltiger Wirkung. (Fig. 9.) ITlanet ist 
ebenfalls durch ein ausgezeichnetes Werk „au moulin de Galette“, 
Alfred Steoens durch zwei schöne marinen und eine Porträf- 
studie gut oertrefen. Bemerkenswert sind die Karamanenbilder 
und orientalischen Architekturmotiue oon Delacroix, Frere, Fromentin, 
ntarilhat und H. Vernet. Von älteren meistern sei norzugsroeise 
auf Robert und Winterhalfer hingeroiesen. £ouis Ceopold 
Robert ist mit dem reizenden Gemälde „Campagnakinder“ oer- 
freten. in einem Garten sieht man (Fig. 10) drei kleine JTlädchen 
in Volkstracht mit Hündchen und jungem Ziegenbock, im Schatten 
einer Baumgruppe ruhend. Im Hintergrund die roeite Campagna 
Fig. 9: Courbet, „ 
zösischem Priuatbesilj statt, welche ausschließlich Künstler des 
19. Jahrhunderts und zcoar wiederum uorwiegend Kleister der ge 
schätztesten Gruppen der modernen französischen Schulen, darunter 
Vertreter der Barbizon-Schule und ihre flusläufer umfaßt. Unter 
diesen seien in erster Cinie Dupre, Diaz, nionticeili und Trayon 
genannt. Von Jules Dupre uerzeichnet der reich illustrierte Katalog 
zmei Werke, fein gestimmte Abendlandschaften; oon Diaz einige 
gute Beispiele seiner Kunst, Besonders hübsch scheint die kleine 
Candschaft mit Waldnymphen zu sein. Von JTlonticeHi, dem 
gegenwärtig ein eigener Saal in der Brüsseler Kunstausstellung 
eingeräumt ist, dürfte der Entwurf einer Parkgesellschaft besonders 
interessieren, während Troyon mit einer jener poesieoollen Ar 
beiten oerfreten ist, in denen der große Tiermaler hinter den 
Candschaffer zurückfritt. Reben Troyon sei sein Schüler Giuseppe 
Palizzi ermähnt, oon dem drei oorzügliche Tierstücke oorhanden 
sind. Auch Charles Jacque figuriert im Katalog. Dann ist auch 
die bedeutendste Tiermalerin des 19. Jahrhunderts, Rosa Bonheur, 
mit zmei sehr guten Arbeiten oerfreten. Unter den oon Barbizon 
ITleeresbrandung“. 
mit oereinzelfem Baumschlag und einem Bauerngehöft. Unten 
rechts ist das Signum: £. Robert. 
Von Franz Xaoer Winterhalter kommen zmei Bilder zur 
Versteigerung, das Bildnis einer Rekonualeszentin und das oon 
uns (Fig. 11) reproduzierte Porträt eines jungen ITlädchens in 
Krinoline. Für Freunde lebendiger Jagd- und Sportbilder dürften 
die drei Arbeiten Alfred de Dreux einen besonderen Anziehungs 
punkt bilden. Auf alle bemerkenswerten Einzelheiten dieser Samm 
lung näher einzugehen, oerbietet uns der Raum. Freunde moderner 
Kunst seien auf den ausführlichen Katalog oerroiesen, den die 
Firma Helbing ausgegeben hat. 
UUohltätigkeitsmarken. 
(Wem gebührt die Priorität der nationalen Schutz 
marke?) Unter Bezugnahme auf unseren Artikel in Rr. 3 „Wohl- 
fäfigkeits- und Schutzmarken“ schreibt uns Herr Dr. Egon Zweig 
als derzeitiger £eiter der Sammelstelle Österreich des „Jüdischen
	        
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