MAK
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riummer 22 
Internationale Sammler-Zeitung, 
Gleichzeitige Kopie eines Protokolls über die Verhandlungen einer 
Versammlung non 17 Gemeinde-Vorstehern befr. Stellung tueiferer 
Schüren-Kompagnien. 4 Seiten folio 111k. 60. llr. 73, Hieran 21. X. 
1809, eigenhändig unterschriebener Bericht des Kommandanten Joh. 
Valentin Tschäll an das k. k. General-Oberkommando uon Tirol 
zu dem in der oorhergehenden Hummer beschriebenen Protokoll. 
l'/ 4 Seiten folio. ITlk. 45. Hr. 74, Hauptquartier Keszfhely 21. X. 
1809, Offene Ordre für Tirol, eigenhändig unterschrieben uom Erz- 
herzog Johann. 1 Seife 4". ITlk. 250. (Siehe facsimile fig. 4.) 
Hr. 75. Innsbruck 24. X. 1809, Hofa non Seiten der prouisorischen 
General-Candes-Adminisfration, eigenhändig unterzeichnet fr. uon 
Reinharf, an das k. k. Oberkommando in Tirol l'/ 4 Seiten folio. 
ITlit dem kaiserlichen Siegel. JTlk. 80. llr. 76, Praesentirt den 
25. X. 1809, Anonymes Schreiben unterzeichnet „ITlanus nota“ an 
„Wohlgebohrener Herr“. 2 Seiten 4°. ITlit Siegel Ulk. 70. llr. 77, 
Cans 29. X. 1809, eigenhändiger u. Unterzeichneter Brief des Joseph Wild 
mit Adresse an Andreas Hofer in Schönberg. 2 Seiten 4". Alk. 60. 
Hr. 78, Schönberg 29. X. 1809, „Offene Ordre für den Herrn Joh. 
Holzknecht uom Oberkommando Tirols.“ eigenhändig unterzeichnet 
„Andere Hofer“. 1 Seite folio. ITlit Siegel. Holzknechf wird beauftragt, 
sich in s südliche Tirol zu begeben, um nach dem friedensschluß 
„die Cinstellung der feindseligkeiten einzuleiten und das Volk ge 
hörig zu belehren.“ Ulk. 250. Hr. 79, Hieran 29. X. 1809, 
Schreiben des Distrikts-Kommandanten Heinrich u. Vinschgau an 
den k. k. Oberlandes-Kommissar o. Roschmann zu Steinach. 1 Seite 
folio. Alk. 60. Hr. 80, Brixen 29. X. 1809, Eigenhändig unter 
schriebenes Zeugnis des Bayerischen Oberst Grafen Joh. Spaur 
für Joh. Holzknecht. 1 Seite folio. ITlit Siegel. Alk. 50. Hr. 81 
Hlatrey 30. X. 1809, Eigenhändig unterzeichnetes Schreiben „Dein 
aufrichtiger Andere Hofer“, mit Siegel und Adresse an Joh. Holz 
knecht zu Hieran oder Passeyer. „Durch Post-Estaffette. Eiligst 
eiligst eiligst.“ 1 Seite folio. „Herr Holzknecht mit dem frieden 
sieht es nicht gut aus. Die Bayern haben heute attaquirt 
Gott gebe uns Glück ein uerzrueifelter fall rnird und muß ent 
scheiden Es mar auch heute eine Klage toieder den IHorandel 
eingelaufen. — uereinigen Sie die Commandantcn, stellen Sie ihnen 
uor für roas tuir streiften — nämlich für das allgemeine Beste 
und nicht um Ehrgeiz und Ehrstellen . . .“ Alk. 255. (Geh. R. 
Brandl.) (Schluß in der nächsten Hummer.) 
Die 5ammlung Franz Kugler. 
Die Sammlung franz Kugler, die Amsler & Ruthardt 
in Berlin am 15. d. 111. zur Versteigerung bringen, umfaßt schone 
und seltene Blätter, meist uon Künstlern des 19. Jahrhunderts. 
Wir begegnen da Hamen ruie Bollinger, Sandro Boticelli, Asmus 
Jacobus Carstens, Daniel Chodoruiecki, E. Graeff, fr. August uon 
Kaulbach, Alfred Refhel, Gottfried Schaden), Adolf Schrödter, Hans 
Thoma u. a. Den Glanzpunkt der Sammlung aber bildet das reich 
haltige graphische Werk der „Kleinen Exzellenz“, Adolf uon 
fig. 5. lllenzel, Husarenoffizier. 
Alenzels, in dem sich zahlreiche Sonderdrucke mit handschrift 
lichen Widmungen des Künstlers uorfinden. 
Die typischen figuren lllenzels sind auf den ersten Blick zu 
erkennen. So sehen tuir in fig. 5 einen Offizier des preußischen 
Husarenregiments Hr. 1 mit Dolman und Pelzmüße, fig. 6 uer- 
bildlicht zruei Totenkopf-Husaren auf Vorposten. 
fig. 7 ist ein prachtuoller Probedruck uon IHenzels „Ver 
folgung“. Auf einer spärlich erleuchteten Wendeltreppe eines 
Schlosses uerfolgt ein Offizier im Kostüm des 17. Jahrhunderts 
mit gezogenem Degen einen Banditen mit schußferfigem Gewehr 
im Arm. Am linken und oberen Rande hat der Künstler allerlei 
Einfälle aufs Papier gebracht, die mit dem Gegenstände des 
Bildes in keinem Zusammenhänge stehen. Das Blatt ist mit der 
handschriftlichen Widmung „Seinem franciscus für die Alenzel- 
sammlung als ein Unicum! H. Weiß“ oersehen und darf mit Recht 
als eine Seltenheit ersten Ranges bezeichnet werden. 
Von Gottfried Sch ad o tu sei ein reizoolles Blättchen in Dor- 
züglichem alten Abdruck tuiedergegeben. (fig. 8). Es stellt einen 
Schauspieler sißend mit Huf und Alantei dar. 
Durch eine humoruolle Geiegenheitskarte sei Adolf Schrödter 
uertreten. Zruei Künstler in karikierten Gestalten mit Paletten als 
Halskrägen, begrüßen sich. (fig. 9). Der Künstler hat dem Kärtchen 
den Titel „Guten Illargen, Herr fischer“ gegeben, eine Anspielung 
auf jenen sonderbaren Kauz, den man damit ärgerte, daß man 
ihn grüßte. 
Aus der Sammlung sei noch ein Album ermähnt, das uom 
Prof. Kugler selbst zusammengesfellf, zahlreiche Originalzeichnungen
	        
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