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riummer 24
Internationale Sammler-Zeitung.
bruar 1615 betont der im Jahre 1608 in den fürstenstand erhobene
Karl oon Liechtenstein, dafj er schon oon Kaiser Rudolf II. mit
dem Jllünzrecht begnadet morden sei. nunmehr habe er dasselbe
ins Werk gesetzt und seine lllünze solchen Teufen anoertraut,
„melche ansehentlich gesessen und begiittert, auch anderwärts in
6uer niüjestät Königreich und landen dergleichen ITlünzmesen mit
Ruhm und Ehre ohne Tadel geführt und führen“, nach allem mollte
Karl oon Liechtenstein sofort oon seinem JTtünzrechte Gebrauch
machen, roie ja der im Tiechfensteinschen Archio befindliche floers-
stempel mit dem Tiechtensfeinschen familienwappen und der Um
schrift: CAROLYS A LIECHTENSTEIN 16-07 und der Reoers-
stempel eines Kreuzers uom Jahre 1609 mit: DE LIECHTENSTAIN
und einem Kreuz, soroie mehrere andere Stempel aus letzterem
Jahre bezeugen. Durch das zroischen ihm und Kaiser Rudolf II.
eingefretene Zermiirfnis (Karl hielt zu IRatthias, dem Bruder des
Kaisers) scheint es nicht zur Ausprägung gekommen zu sein, first
uom Jahre 1614 ab hat die flusmünzung wirklich begonnen, mie
aus der früher ermähnten Eingabe des nunmehrigen fürsten Karl
oom 6. februar 1615 heroorgeht. fürstKarl oon Liechtenstein mürde
den Beinamen „der ITlünzreiche“ oerdienen. Dr. lllissong zählt in
seiner Schrift, „Die ITlünzen des fürstentums Liechtenstein“ aufjer
den nicht ausgeprägten Stempeln und einer Anzahl llledaillen, 85
oerschiedene Gold- und Silbermünzen auf. Ton dem flachfolger
Karls, dem fürsten Karl Cusebius, sind bis jetzt nur Groschen
und Kreuzer, aber keine Taler bekannt. Karl Cusebius’ Sohn, der
sogenannte „reiche“ Hans Adam, scheint überhaupt nicht ge
münzt zu haben; roenigstens sind oon ihm nur llledaillen bekannt.
Ebenso ist es mit seinem flachfolger fürst Anton florian oon der
Gundakerlinie. Von seinem Sohne Josef Johann Adam kennen mir
Dukaten, Taler und Gulden aus dem Jahre 1728, oon seinem tlach-
folger Johann llepomuk Karl nichts und oom fürsten Josef Wenzel
Dukaten, Taler und Gulden aus dem Jahre 1758 und eine Anzahl
llledaillen. fürst franz Josef prägte dann wieder nach 20 Jahren,
also im Jahre 1778 Dukaten, Taler, Gulden und Zwanziger aus.
Dann folgte in der Tiechfensteinschen lllünzprägung eine Pause oon
84 Jahren, aus welcher Zeit nur einige Gufj- und Wachsmedaillen
bekannt sind.
fürst Johann I. oon Ciechtenstein trat nach Auflösung des
Rheinbundes im Jahre 1815 als selbständiger fürst
dem Deutschen Bunde bei und gehörte damit auch dem
Deutschen ITlünzuerein an. laut dem lllünzoertrage
oom 24. Jänner 1857 war zufolge fürstlicher Ver
ordnung oom 5. Dezember 1858 „der 45-Guldenfulj uom
1. Jänner 1859 angefangen der alleinige gesetzliche
ITtünz- und Rechnungsfufj und die Grundlage der ge
setzlichen Candesrechnung des fürstentums“. Im Jahre
1862 prägte fürst Jo h an n II. infolge Bundesbeschlusses
und seiner Verpflichtung im lllünzoertrage oom
24. Jänner 1857 den Vereinstaler in der oertrags-
mäizigen Anzahl oon 1920 Stück. Die Vorderseite
dieses schon ziemlich selten gewordenen Talers zeigt
in einfachem Perlkreise den Kopf des fürsten nach
rechts (oom Beschauer), darunter den Buchstaben A,
also fflünzstätte Wien, die Umschrift lautet: JOHANN
II - FÜRST ZU LIECHTENSTEIN. Die Rückseite hat
im Perlkreise auf dem fürstenmantel das Liechten-
sfeinsche Wappen, umgeben oon der Kette des Gol
denen Vliefzes, darüber der fürstenhut. Das Wappen
zeigt links oben den schlesischen Adler im goldenen
felde, rechts oben das Wappen oon Khuenring, früher
immer fälschlich als das sächsische Wappen erklärt,
nämlich 4 schwarze Querstreifen in Gold, mit Gold
beginnend, darüber gelegt die grüne Rautenkrone
geschweift, während Sachsen dieselbe gerade führt
und das feld mit einem schwarzen Streifen beginnt;
links unten das Wappen oon Troppau, rot-silber
längs gefeilt, unten rechts schwarze Harpye in gol
denem felde, das Wappen oon Ostfriesland als Graf
oon Rietberg, und, als Keil eingeschoben, das Wappen
oon Jägerndorf, silbernes Hifthorn im blauen felde;
dem Wappen als Herzschild aufgelegt das Liecnfen-
steinsche Stammwappen gold-rot quergeteilt. Die Um
schrift lautet: EIN VEREINSTHALER — XXX EIN
PFUND FEIN, unten die Jahreszahl: 1862. Der Rand
zeigt den Wahlspruch des fürsten: KLAR UNI) FEST
oertieft zwischen Verzierungen. Dm.: 55 V 2 mm. Der
Aoersstempel dieses Talers ist oom Kammermedaillcur
Josef Böhm, der Reuers oon Johann Pfeiffer
geschnitten. Tandes- und Scheidemünzen wurden im
Jahre 1862 keine ausgebracht, sondern es hatten die
in Österreich nach dem kaiserlichen Patente uom 19.
September 1857 geprägten österreichischen Tandes- und Scheide
münzen im fürstentume Gültigkeit.
1867 schied das fürstentum Tiechtenstein aus dem Deutschen
ITlünzuerein aus, und es trat nun in der Ausmünzung eine längere
Pause aus. mit den Tandesgesctzen oom 8. August 1898 und oom
17. August 1900 wurde die Kronenwährung als Tandesmährung
festgesetzt. Cs werden jedoch auch weiterhin die österreichischen
und ungarischen Kronenwährungsmürzen als gleichwertig den
Tandesmünzen im fürstentume angenommen. 1898 wurden Gold
münzen zu 20 Kronen geprägt. Dieselben zeigen auf der Vorder
seite im Perlkreise den Kopf des fürsten nach links. Die Umschrift
lautet: JOHANN IT FÜRST — VON LIECHTENSTEIN. Die
Rückseite hat das Tiechfensteinsche Wappen, umgeben oon der
Vliefjkette, darüber dpr fürstenhut. Das Wappen wird umschlos-
FRANCHINI GAFORI LAVDENSlS . MVSICE ACTIO
NIS. LIBER PRIM VS.
De Introductorio ad Muflcam exercttati'oncm ncccffario.
Caput primum.
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ejuädam velut in cantu SC fidibusiqua: harmonia dicituriGc ex totius cor#
porisnatura SC figura varios modos ficri tanq in cätu fonos affirmaucrit.
'Sunt &l qui vanas pofuerepotentias niGrediganturad actus: quarc
jexercitationem melodic*vocis fentiunt h’armonlcas confydcrationi plu#
rimum contuliffemon q, variam ei multitudinem fed ipfam adhibeat per#
fectionem. Eit igitur muGca: actio motus fonorum cöfonantias ac me#
lodiam efficiens. Quos quidem fonos Irutlra ratione SC feientia colligi #
mus: niG ipfa fuerint cxcrcitatione comprathenG. Hinc cöruni Intenho#
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fig. 5. Gafurius, Practica musice, 1496. Zu: musikalische Seltenheiten.