Hummer 5
Internationale Sammler-Zeitung.
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n«; homines“, 50 111k. Ar. 468, Tortzing, Brief an Chelard in
Weimar, 9 Mk. llr. 469, Maria felicitas ITlalibran, Brief an Chelard,
21 JTtk. llr. 470, Illaria Antonia Walpurgis, Kurfürstin uon Sachsen,
Opemlibrettistin und Kamponisfin, Brief mit Unterschrift, 6 111k.
llr. 471, ITlarschner, Brief an Chelard, 6 Illk. llr. 47,1, Mehul,
Brief, 16 Ulk. llr. 477, Mendelssohn-Bartholdy, Manuskript des
ersten der beiden Konzertstücke für Klarinett und Baßharn, die
mendelssahn für das Künstlerpaar Heinrich und Karl Barmann
schrieb, 645 nik. llr. 480, Meyerbeer, Brief an Ricordi, 4 Illk.
llr. 481, llleyerber, Brief an lllde. Darus-Oras, 51 Illk. llr. 485,
Conoolut uon ca. 175 lllusikcrbriefcn nebst 10 lllusikeruisitkarten,
61 nik. flr. 485, Otto Aicolai, aus 4 Teilen (H— D) bestehendes
ITlusikmanuskript mit llamen am Kopf (4 fach signiert), 115 Illk.
llr. 486, Offenbach, Brief mit Unterschrift, 4 Illk. llr. 488, Paga-
nini, Brief mit Unterschrift „Da Casa“, 52 Illk. llr. 492, Rossini,
Brief an die Sängerin Rasa morandi, 20 Alk. llr. 495, Rubinstein,
hübscher deutscher Brief, 9 Illk. llr. 496, Brief mit Unterschrift
Peterhof den 14. 26. Dezbr. 1880 an C. Rötel in Wien, 16 Ulk.
11a. 497, Rubinstein, musik. Albumblatt, 81 Illk. llr. 501, Sarasate,
Brief an den Verleger Barthold Senff, 16 Illk. llr 504, Schubert,
erste Ausgabe uon „Die abgeblühte finde, der flug der Zeit oam
Grafen Tudrnig oan Szechenyi“ mit eigenh. Initiale „Sch. 155“,
66 Illk. llr 505, Schumann, Brief, Dezbr. 1845, 50 Illk. llr. 506,
Smetana, Brief an Barthold Senff, 42 Illk. llr. 507, Spohr, Brief,
5 Illk. llr. 510, lohonn Strauß, Brief an franz non launcr an
läßlich der ersten Aufführung der Oper „Simplicius“, 25 Illk. llr
511, Thalberg, Brief an eine Sürstin, 5 Alk. llr. 514, Verdi, Brief
an Ricordi; 27. Octbr. 1856, 15 Illk. (Gilhofer & Ranschburg).
Flr. 515, Victoria, Herzogin uon Kent, lllutter der Königin Victoria
uon Cngland. lllusikstück, 4 Illk. llr. 517, Richard Wagner. Ges
Schriften und Dichtungen. 9 Bde. Reoisionsexemplar s. llr. 2 der
„Intern. Sammler-Zeitung“), 1250 Illk. (Gilhofer & Ranschburg .
llr. 518, Wagner mus. Stammbuchblatt. Dresden 12. Septbr. 1845,
540 Illk. llr. 519, Wagner, Ungedruckter Brief an den Schmeriner
Hofkapellmeister, 60 Illk. llr 520, Wagner, franz. Brief an den
Sekretär des Pariser Conseroataire unmittelbar nach dem Tannhäuser-
Skandal geschrieben, 56 Illk. llr, 521, Wagner, Ungedruckter Brief
betreffs Honorar für Iphigenia und Rienzi, 90 Alk. llr. 522, Wagner,
Ungedruckter Brief an den Verleger der „gesammelten Schriften und
Dichtungen“, 210 Alk. llr 524, Wagner, Tohengrin, autographierte
Ausgabe mit Zeichen uon Wagner, 225 Alk. llr. 525, ITlozort,
Entführung aus dem Serail. Exemplar, aus dem Besitz Rieh.
Wagners mit llotizen uon ihm, 200 ITlk. llr. 526, Cosiina Wagner,
Brief u, 14 Septbr. 1899, 6 Illk. llr. 527, C. 111. uon Weber,
Empfehlungsschreiben für den „brauen Violoncellisten“ Alexander
Uber, 44 Illk. llr. 529, Karl friedrich Zelter, Brief mit Unterschrift
19. Juli, 1806 11 Alk.
Bibliophilie.
(„Zur Geschichte eines Unikums“.) Alan schreibt uns
aus Wien: Bekanntlich ist jüngst hier ein faksimilenab druck der
non Adam lllüller 1817 beleuchteten, aber uon der Zensur
unterdrückten Broschüre „Etwas, das Goethe gesagt hat“ mit uiel
Aplomb oeröffentlicht morden Durch den handschriftlichen Vermerk
lliüllers auf dem Titelblatt: „niemals erschienen, ein zweites
Exemplar ist nur in den Händen des fürsten llletternich“ irregeleitet,
haben Herausgeber und Verlagsbuchhandlung, in deren Kellerraum
dieses „einzig uorhandene Stück“ gefunden morden mar, sich
geschmeichelt, ein bibliographisches Unikum entdeckt zu haben.
Das , literarische Zentralblatt für Deutschland“ hat leider diesen
Traum sehr bald zunichte gemacht und uorläufig nachgemiesen,
dafj gleiche Exemplare sich in zmei reichsdeutschen Bibliotheken
befänden. Es blieb also bei einem allergrößten Seltenheitsmerk
und bei der Annahme, daß die Schrift, uon welcher die sonst eifrige
Goethe-Philologie wenig oder nichts zu berichten mußte, ein so gut
wie gänzlich unbekanntes, niemals ediertes Opus uorsfelle, das
kein Sammler, keine Bibliothek und kein Archiu, auch nicht das
Goethe-Archiu in Weimar besißf und besäßen kann “ Jedoch auch
dieser fromme Wahn ist zum Teil erschüttert. Denn in der eben
erschienenen leßten Hummer desselben Zentralblattes besagt eine
kurze ffleldung des Kustos der Hofbibliothek in Wien Dr. Alfred
Doubrama, daß der fragliche Aufsaß bereits 22 Jahre später in
Adam Heinrich u. Alüllers „Gesammelten Schriften“ (Alünchen, bey
Georg franz, 1859, I, 555—376) sogar etwas erweitert gedruckt,
somit seit 70 Jahren bereits allgemein zugänglich sei. Dieses Werk,
uon dem bloß der erste Band publiziert wurde, befindet sich in der
Hofbibliothek, und uon jenem Umstande hätten sich Herausgeber
und Verleger mit leichter ITtühe überzeugen können, beuor sie die
„literarische Welt mit falschen Prämissen zu alarmieren suchten.“
Bilder.
(Eine großartige ITlanet-Sammlung ) Der Verkauf einer
großen Alanef-Sammlung wird aus Paris gemeldet. Es ist die
Galerie uan Auguste Pellerin, der die Werke des Begründers
des modernen Impressionismus in seinem Palais in Heuilly,
einem Vororte uon Paris, untergebracht hatte. Alle Perioden
des Schaffens uon Edouard ITlanet sind in dieser Reihe non etwa
40 Werken oertreten. Da sind die Plana uon 1876, das frühstück
im Atelier, das Porträt uon Alanet und dessen familie, die Bar in
den folies Bergeres, das Porträt des Kupferstechers Desboutins
mit seinem Hunde und andere Werke des Künstlers. Ein Kon
sortium, dem Paul Cassirer in Berlin, Durand-Ruel und Bern
heim in Paris angehören, hat die Galerie für einen Preis uon
mehr als zwei Atillionen angekauft. Sie wird wahrscheinlich noch
im Taufe dieses Jahres in Berlin, Paris, Tandan und Hew-york
gezeigt werden.
(Ein neues Bild Skarbinas.) Prof, franz Skarbina in
Berlin ist jeßt an einem großen Bilde tätig, das für die Berliner
Akademie der Künste bestimmt ist. Es soll das alte Akademie-
gebäude unter den finden darstellen, das dem großen Bibliotheks-,
bau weichen mußte.
Handschriften.
(Ein bedeutsamer Goethefund.) In Zürich ist ein
wichtiger Gaethe-fund gemacht worden. Goethe uollendete uon
1777 bis 1785 sechs Bücher „Wilhelm Kleister“. 1 795 erschienen
drei Bände, 1796 der werte Jene sechs oor die italienische Reise
zurückreichenden Bücher, die damals noch den Titel führten:
„Wilhelm Kleisters theatralische Sendung“, galten bisher für un
wiederbringlich uerloren. Seinen nächsten freunden, worunter
Barbara Sch ult ließ in Zürich, hatte Goethe sukzessiue Manu
skripte geschickt, aber alles forschen nach diesen blieb bisher
resultatlos. Durch glücklichen Zufall entdeckte nun der Gymnasial
professor und Priuatdozent Bi Meter in Zürich ein unter falschem
Titel aufberoahrtes Manuskript, das auf Barbara Schultheß als
Besißerin zurückgeht. Dieses Alanuskript enthält jene sechs Bücher
uon Wilhelm Meisters theatralischer Sendung, in einer uollständigen,
jedoch nicht uon Goethes eigener Hand stammenden Abschrift.
Dadurch erhält man Wilhelm Meister in ursprünglicher Gestalt.
Das dichterische Bild Goethes oor der italienischen Reise erhält
dadurch eine nicht hoch genug einzuschäßende Bereicherung. Ein
Drahtbericht aus Bern meldet über den fund, daß das 600 Seiten
starke Manuskript die Jugendgeschichte Wilhelm Meisters uiel
subjektiuer, unmittelbarer und lebensnaher schildere, als die
spätere fassung und auch Proben aus Goethes uernichtefem
Schäferdrama, sowie einen langen Alanolag aus dem biblischen
Drama „Belsazar“ enthalte, uon dem bisher nur der Titel be
kannt gewesen sei. Das Manuskript habe weder Titel noch
Datum und sei darum so lange unbeachtet geblieben. Der Titeratur-
histariker der Berner Hochschule Professor Harry May ne werde
es demnächst im Druck herausgeben.
(Eine Elegie Karls des Großen) Wie aus Rom gemeldet
wird, hat Kardinal Rampolla unter anderen alten Urkunden eine
bisher oöllig unbekannte Elegie in lateinischen Distichen entdeckt,
die Karl der Große anläßlich des Todes seines Sohnes geschrieben
hat. Wie der Kardinal einem Jnferoiemer mitteilte, hat sich diese.
Elegie in zwei Teilen in der oatikanischen Bibliothek uorgefunden
(Die Manuskripte uon Anatole france.) Aus Paris
wird uns geschrieben: Die in der Vorwoche uerstorbene frau
Annan non Caillauet war in langjähriger freundschüft mit
Anatole france uerbunden. Die kunstsinnige Dame übte insoferne
großen Einfluß auf das Schaffen des Dichters, als sie ihn zur
Arbeit aneiferte, zu welcher france sonst schwer zu haben ist.
Aus Dankbarkeit hiefür pflegte france seine Manuskripte der
frau uon Caillauet zum Geschenke zu machen, die jedes der
selben mit einem prachtuollen Einband oersah. Ceßtmillig hat nun
frau Caillauet bestimmt, daß der größte Teil dieser Manuskripte
der Hationalbibliofhek einuerleibt werden soll, den Rest
oermachte sie dem ITlusee Carnaualet. Der llationalbibliothek
fallen unter anderem zu: Le Lys rouge, Thais, La procurateur de
.Tudee. La rotisserie de la reine Pedanque. Crainquebille. Le Manne
quin d'Osier. Histoire comiqne. und Sur la pierre blanche, frau
uon Caillauet hinterließ der Hationalbibliofhek auch eine Miniature,
auf der Anatole france als Kind dargestellt ist, und die reizende