MAK
Rümmer 6 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 85 
lieh im 18. Jahrhundert auch in Deutsch 
land zumeist durch Schüler der heruor- 
ragehdsten englischen tlleister künst 
lerische Pflege, der mir Arbeiten non 
staunenswerter Virtuosität oerdanken. 
Reichhaltige Gruppen, roie Ameri- 
cana, seltene französische und englische 
Karikaturen, Itapoleanica, Porträts (ikono- 
graphische Seltenheiten und dekoratioe 
Blätter), Palonica, Russica, farbige Orts 
ansichten, zumeist Blätter uan großer 
Schönheit und Seltenheit, ergänzen das 
Auktionsmaterial in ganz besonderer 
Weise. 
Wie das bei einer Sammlung, 
deren Entstehung im großen und ganzen 
auf etma 100 Jahre zurückgeht, fast 
natürlich ist, zeichnen sich ihre Bestände, 
oon einigen wenigen Ausnahmen abge 
sehen, durch ihre tadellose Erhaltung aus. 
Einige Illustrationsproben werden 
unseren Cesern gewiß willkommen sein. 
fig. I und 2 bieten zwei sehr schöne 
Abdrücke der berühmten galanten Serie 
oon P. A. Baudouin: fig. 1 betitelt 
sich „Ce midi“, fig 2 „Ca nuit“. Original- 
Größe der Stiche: 540:255 mm 
öleichfalls einer berühmten Serie 
gehören die beiden Stiche (fig. 5 und 4) 
oon Descourtis an: das eine ist „faire 
de Village“, das andere „Ca Rixe“ unter 
schrieben. Die Originalgröße der Stiche 
ist 590 : 290 mm. 
Von Debucourt reproduzieren 
wir den hübschen Stich (fig. 5), der 
Kaiser Alexander J. oon Rußland darstellt, 
jenen Zaren, oon dem Klopstock sagte, 
daß mit ihm „die reine ITlensrhlichkeit“ 
auf den Thron steige. 
Ein reizendes Kosfümblatt präsen 
tiert fig. 6. Die oon Domenico Cunego 
mit dem Stift festgehaltenen Persönlich 
keiten sind Kronprinz friedrich Wilhelm 
oon Preußen, Prinz friedrich Cudmig 
und Prinzessin friederike Couise Wilhel 
mine oon Preußen. Die Prinzessin, in 
reicher Tracht, steht in der mitte zwischen 
den beiden Prinzen, in den Händen hält 
sie ein Blumenkörbchen (Orig.-Gr 
750 : 440 mm.) 
fig. 6. D. Cunego. 
Aus der Romantik des Bilderhandels. 
Die Geschichte des Bilderhandels meist heute riesige 
Zahlen und erstaunliche Preissteigerungen auf, aber an 
abenteuerlichen Vorgängen und merkwürdigen Gescheh 
nissen kann sie nicht mehr mit der Zeit vor 40 Jahren 
rioalisieren. Die Existenz berühmter llleisterroerke Italiens 
mar damals noch nicht so allgemein bekannt, so dafj sie 
leichter oerschroinden konnten; die flusfuhroerbote wurden 
noch nicht so streng gehandhabt und skrupelloser umgangen. 
ln diese romantische Zeit des Bilderhandels in den 
sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts führen uns die 
interessanten Grinnerungen, die ein bekannter Bilderhändler 
jener Gpoche Gmanuele Ponzone im „Strand Illagazine“
	        
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