Hummer ] 1
Internationale 5amm 1 er-Zeitung
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Interessenten waren u. a. gekommen aus Phildelphia, Condon,
Paris, lllailand, Wien, Berlin, Köln, Düsseldorf, Ceipzig,Frankfurt a. 111,
Karlsruhe etc. Den höchsten Preis des ersten Tages brachte die
allseits mit größter Spannung ermartete 11 r. 548 (Gela, Kopf des
flußgottes Amenanos in Dreioiertelprofil n. r. und Quadriga im
Schritt n. r.), die auf besonderen Wunsch eines Pariser Herrn außer-
halb der Reihe zum Aufwurf kam. Sie erzielte den respektablen
Preis oon 111k. 10.025' — (ohne Aufgeld). Das zcoeite Prachtstück
oon Gela Ar. 340 (flußgatt Hmenanos als Stier mit lllenschenkopf
und Quadriga 1. sprengend) brachte Ulk. 4801'- (ohne Aufgeld),
der nächst höchste Preis tourde mit 111k. 4250'— notiert für die
llr. 20 (Populonia, Kopf der Athena Partenos oon oorne und Stern
mit Hlondsichel) Weiters erzielten hohe Preise: llr. 20 (Populonia,
Oorgoneion und ITlondsichel mit Dreizack) Alk. 1625' . llr. 52
(Cumal, Kopf der llymphe und llliesmuschel) lAk. 1500' — . llr. 55
(Cumal, tueibl. Kopf und menschenköpfiger Stier) 111k. 3000' .
llr. 93 (Tarentum Ooldstater mit Zeuskopf und Adler) Alk. 1725' .
llr. 100 (Tarentum, Archaischer Kopf der llymphe Satyra und
Taras auf dem Delphin reifend) 111k. 1675'—; uon nietapontum
llr. 175 (Aehre und Apollon mit großem Torbeerzmeig). 111. 177
und 178 (tueibl. Kopf und Aehre) Alk. 2800'— und 111k. 2400'—.
llr 189 und 192 (Kopf der Persephone und Aehre) 111k. 1725 und
Alk. 1525' —'
Der zweite Tag brachte unter anderen folgende Hauptpreise:
llr. 294, Creton (Kopf der Hera Caküna und nackter sitjender
Herakles) 111k. 1825'—. llr, 501, Tocri Cpizephyrii (Kopf des Zeus
und Cirene) Alk. 3100' . llr. 315 und 316, Terina (Kopf der
nymphe und sißendes geflügeltes Alädchen) 111k. 5975'— und
Alk. 2125'—. llr. 351, Camarina (Korinthischer Helm und fädief*
palme) Ulk. 1675'—. llr. 332, Camarina (Kopf des Herakles und
Quadriga) Ulk. 2550' — . llr. 554, Catana (flußgott Amenanos als
menschenköpfiger Stier und Catana als llike) )Ak. 2575'—. llr. 554,
Catana (Kopf des Apollon und Quadriga) 111k. 1800' — . nr. 559,
Thermae Hitnerenses (Kopf der llymphe und Quadriga) 111k. 6100'—.
llr. 585, Segesta (Kopf der Aymphe und Jäger Alk. 1775'—.
llr. 405 und 430, Syracusa (tueibl. Kopf und Herakles, Kopf der
Demeter und Quadriga) Alk. 4525'— und Ulk. 2500. nr. 441,
Abdera (Greif und Herakles) Alk. 5325'—. llr. 449, Amphipolis
(Kopf des Apollon und fackel) Alk. 4400' . llr. 488, Pyrrhus
(Kopf des Zeus uon Dodona und Diane) Alk. 1500'—. nr. 489,
Phocis (Kopf der Demeter und sitjender Apollon) Alk. 6000'—.
Die römischen lllünzen, die hauptsächlich dem dritten Tag
oorbehalfen mären, erzielten im Verhältnis nicht weniger hohe Preise,
llr. 809, Pomponia, Alk. 555' — . llr. 861, (Gold) Alarcus Antonius
und sein Sohn Antyllus (oon dieser münze sind nur 8 Cxemplare
bekannt) Alk. 6000'—. llr. 866, (Gold) Augustus, Alk. 555'—.
llr. 955, (Gold) Vespasianus, Alk, 2300'—. llr. 940, (Bronze) Titus,
Alk. 600' . nr. 669, (Gold) Hadrianus, Alk. 540. llr. 980, (Gold)
Hadrianus und Traianny, 111k. 740'—. llr. 983, (Gold) Sabina,
Alk. 1525'—. llr. 1000 (Gold) faustina Alafer, Alk. 600'—. llr. 1022,
(Gold) faustina jr., Alk. 605'—. llr. 1046, (Bronze) Pertmase,
Alk. 555' -. llr. 1079, (Gold) Julia Donna, Alk. 660'—. llr. 1105,
(Gold) Alacrinus, Alk. 520. llr. 1110, (Gold) Clagabalus, Alk. 610' -.
llr. 1126, (Gold) Pothimus, Alk. 1500'—. llr. 1257, (Bronze) llu-
merianus, Alk. 1025'—. llr. 1245, (Bronze) Alaximianus Hercules,
Alk. 905'--. llr. 1246, (Gold) Caransius, Alk. 2325'- .
(Römische Alünzenfunde in Cngland.) ln der letjlen
Versammlung der königlich numismatischen Gesellschaft in Co n d o n
beschrieb G. 5. Hill uom britischen Illuseum den fund alter bri
tischer lllünzen eines neuen Typs, die uor einigen Jahren in 5 ii d-
Hampshire in der nähe der Dorsefshire Grenze gefunden
wurden. Der Schaf} enthielt, so weit wie jeßt bekannt ist, römische
lllünzen, barbarische und halbbarbarische nachahmungen römischer
lllünzen, britische lllünzen und einige lllünzen, die entweder bri
tischen oder gallischen Ursprungs sind. Die römischen münzen
stammen aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. bis in die dritte
Konsularzeit Hadrians und es kann angenommen werden, dafj der
Schaß um die mitte des zweiten Jahrhunderts oergraben wurde.
Das Vorkommen barbarischer Imitation ist das interessanteste
des römischen Teiles des fundes. Die bemerkenswertesten der |
Dinarii waren nicht flach, sondern besagen ein besonders unrö
misches und sehr keltisches Aussehen und zwar war die Bildseite
der Alünze konoex und die Rückseite konkao. Sie waren alle ohne
Zweifel zur gleichen Zeit geprägt - entweder uor oder nach 68
n. Chr. —, ob nun in Gallien oder Brif.annia, ist ziemlich schwer
zu sagen, aber es mag bezweifelt werden, ob die Briten zu jener
Zeit etwas derartig gutes hersteilen konnten.
(Jahrhundert medaille auf die llnioersität Breslau.)
Zur Crinrerung an den hundertjährigen Bestand der llnioersität
Breslau erschien bei der Berliner Riedaillenmünze eine Denk
münze aus der Hand des Wiener Bildhauers Anton Grath. Die
münze enthält auf der Aoersseite eine allegorische Darstellung auf
die Jahrhundertfeier und auf die freie Wissenschaft im Flachrelief,
auf der Reoersseite das Porträt Kaiser Wilhelms II. in der Art
der römischen Imperatorenmedaillen.
Philatelie.
(Italienische Jubiläumsmarken.) Aus lllailand wird
uns geschrieben: Die Crinnerung an die oor fünfzig Jahren erfolgte
Gründung des Königreiches Italien wird auch oon der italienischen
Pastoerwaltung durch die Ausgabe uon Jubiläumsbriefmarken
gefeiert, Die „Gazzetta Officiale“ oeröffentlicht das königliche
Dekret, das zu deren Ausgabe ermächtigt. Von den Werten
zu 2, 5, 10 und 15 Centesimi werden |e 4, 8, 5 und 5 Alillionen
Briefmarken hergestellt werden und zwar mittels Kupferstichoer
fahrens. Ane Größe wird die doppelte der gewöhnlichen italie
nischen Briefmarken sein. Alle nior Briefmarken werden auf weißem
Papier gedruckt. Die Zweicentesinlimarke ist dunkelbraun und
stellt ein Schwert dar, das eine kräftige faust umfaßt. Zwei
Palmenzweige, Symbole des Alärfyrerfodes so oieler italienischer
freiheilshelden, rahmen die Waffe ein, deren Griff den sanayischen
Adler zeigt. Der Stierkopf, das Wappen Turins, und die römische
Wölfin gemahnen an jene zwei Städte, die das Jubiläum des
italienischen Königreiches durch internationale Ausstellungen feiern.
Die färbe der fünfeentesimimarke ist hellgrün. Sie enthält, um
geben oon Corbeer- und Granatenzweigen, einen schwertbewaff
neten Ritter und ihm zur Seite ein Streitroß, die wie die offizielle
Crläuterung besagt, den Kampf um die Freiheit oersinnbildlichen.
Im Hintergründe sieht man die großartigsten Baudenkmäler Roms
und Turins, das Kapitol, das Rluseum der nationalen Auferstehung,
die ..Mole Antonelliana“. Cin Band mit einer Schleife knüpft die
italienische Königskrone an die ornamentale Umrahmung. Die
Zehncentesimimarke ist rot und zeigt einen Ringkämpfer, der ein
Pferd zur heiligen Quelle auf dem forum führt. Diese Gruppe soll
den italienischen Geist uorstellcn, der in der Hauptstadt Rom, die
Tugenden der neuen Geschlechter an der reinen Quelle der Catinität
tränkt. Die schwarzblaue ITlarke zu fünfzehn Centesimi oerherr
licht den namen Roms Cin Genius meißelt die Worte ..Dea Koma“
in einen felsblock. Der Verkaufspreis der Zweicentesinlimarke
wird 5, die Verkaufspreise der fünf-, Zehn- und fünfzehncentesimi-
marken werden 10, 15 und 20 Centesimi betragen. Der Alehrerlös
aus dem Verkaufe dieser Jubiläumsmarken wird den Ausstellungen
oon Rom und Turin zugute kommen, die diesen Zuschuß gewiß
ganz gern annehmen werden, um das Defizit, das zu befürchten
ist, zu mindern.
(Verkauf finnischer Restbesfände.) Die finnische Post-
oerwalfung oersendet zurzeit ein Zirkular, wonach €nde lllai in
Helsingfors oerschiedcne Restbestände finnischer Alarken und
Ganzsachen aus den Jahren 1889 und 1891 zur Auktion gelangen.
Cs handelt sich durchwegs um postfrische Stücke mit Originalgummi.
Wir publizieren nachstehend die Quantitäten der einzelnen Werte,
da diese Zahlen für manchen Ungebraucht-Sammler oon großem
Interesse sein werden.
1889 400 Stück 2 Pen. grau, mangelhafte Zähnung
1000 „ 2 „ hellgrau
25000 „ 2 „ oliograu, gez. \2'/ 2
50000 „ 5 „ grün
50000 „ 10 „ karmin
1300 „ 10 „ anilinrosa
50000 „ 20 „ orange
50000 „ 25 „ ultramarin
7500 „ 25 „ dunkelblau, gez. 15 3 / 4 : 14
100 „ l Alark braun hellgrau/rosa