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Internationale Sammler-Zeitung.
Nr. 14
Herbst. Köln. Matth. Lempertz. Nachlaß Josef Wetz
lar, Köln. I. Teil: Antiquitäten, Möbel, Kunstgegenstände,
il Teil Gemälde älterer Meister.
Herbst. München. Galerie H e 1 b i n g. Umfangreiche Kol-
iekiion von Oelgemälden moderner Meister aus mitteldeut-
scnem Museumsbesitz.
Herbst. München. Galerie Helbing. 1 extilsammlung
A. Wärndorfer (Wien), vorwiegend alte orientalische
Stoffe.
Herbst. München. Galerie H e 1 b i n g. Sammlung Adolf
Heß (Frankfurt a. M.). Antiquitäten, dabei hervorragende
italienische Terrakotten, Buchschnitzereien, Medaillen und
Plaketten, Wachsbossierungen, Porzellane etc.
Herbst. München. Galerie H e 1 b i n g. Sammlung Pro
fessor Otto Seitz t (München). Kunstgewerbe, vorwiegend
der Gotik und Renaissance, alte Möbel, frühe Druckwerke.
Stiche etc.
Herbst. München. Galerie H e 1 b i n g. Sammlung Jakob
Fromm (München). Oelgemälde hervorragendster moderner
Meister, fast ausschließlich der Münchener Schule.
Herbst. München. Galerie H e 1 b i n g. Künstlerischer
Nachlaß des Professors Ludwig Voltz (München), dabei
Werke von Professor Friedrich Voltz (München) und an
dere Meister.
künde von Niederösterreich im Jahre 1910« von Dr. Josef
Buchne r, der auch das Register bearbeitet hat.
* Eine sehr nützliche Einrichtung sind die Nachträge,
die der Verlag C. F. Lücke, G. ni. b. H. in Leipzig, zu seinen
Permanent-Alben herausgibt. Diese Nachträge können mühelos
mit wenigen Handgriffen blattweise nach jedem Lande eingereiht
werden. Die Marken eines jeden Landes bleiben immer, selbst
nach vielen Jahren an einer Stelle hintereinander aufgeiührt.
Ein Veralten des Albums ist gänzlich ausgeschlossen, wenn regel
mäßig alljährlich die betreffende Ergänzung eingeiiigt wird. Das
mit Recht so gefürchtete Umkleben wird unnötig. Der neueste
Nachtrag Nr. 28, enthaltend die Neuheiten des Jahres 1911, ge
langte soeben zur Ausgabe. Ausführliche Beschreibung der ein
zelnen Nachtragssorten enthält Liickes Jahrbuch 1912/13, dessen
Studium wir allen Briefmarkensammlern angelegentlichst emp
fehlen. Den Besitzern doppelseitig bedruckter Alben diene zur
Nachricht, daß der Verlag in diesem Jahre zum erstenmal zu
deren Ergänzung einen doppelseitig nedruckten Permanent-Nach-
trag in Einzelblättern herausgegeben hat. Es dürften nun alle
Wünsche bezüglich der Ergänzung dieser billigen Permanent-
Albums ebenfalls erfüllt sein. — Um den passenden Nachtrag zu
erhalten, genügt die Einsendung eines Probeblattes aus dem
Album unter gleichzeitiger Angabe der Auflage.
4 Mitteilungen der k. k. Zentralkommission für Denkmal
pflege. Herausgegeben von deren Präsidium. 3. Folge.
Band XL Nr. 5. Mai 1912.
Literatur.
Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Redigiert
von Dr. Max Vancsa. X. Jahrgang. Wien 1912. — Dr. Hans
R e u 11 e r veröffentlicht eine kritische Untersuchung über »Ein
fränkisches Grenz- und Siediungssystem in den karolingischen
Südostmarken«, wodurch er die neuere Hy pothese Karl R ü b e I s,
wonach die Franken in den Grenzländern ein bestimmtes Sied
lungssystem angewendet hätten, das sich namentlich in der
Ziehung fester Feldmarkengrenzen durch eigens hiezu beorderte
Beamte ausgedrückt haben soll, entschieden widerlegt. Rübel
ist bei seiner Hypothese von den völlig verschiedenen Verhält
nissen in Sachsen ausgegangen, während in den Südostmarken,
wo kein erbitterter Widerstand geleistet wurde, sondern die
Slaven die Franken als Befreier begrüßten und besitzloser Grund
und Boden in Hülle und Fülle vorhanden war, die Verhältnisse
ganz der natürlichen Entwicklung überlassen wurden. Ein unge
nannt sein wollender Verfasser gibt eine Untersuchung des i
Namens K r e m s mit Heranziehung sämtlicher gleichlautender und
stammverwandter Namen des ganzen arischen Sprachgebietes
und kommt zu dem Ergebnisse, daß er nicht aus de.m Slavischen
oder Germanischen stammt, sondern aus dem Keltischen
und mit der Lage der so genannten Oertlichkeiten an einem Ab
hange zusammenhängt. Daran reiht sich der mit den quellen
mäßigen Belegen versehene Abdruck des Vortrages, den Dr. Ed
mund F r i e ß bei der Sommerversammlung des Vereines für
Landeskunde in Waidhofen an der Ybbs gehalten, »Geschichte
der Hammer- und Sensenwerke in Waidhofen an der Ybbs bis
zur Mitte des XVII. Jahrhunderts«, der einen interessanten Ein
blick in ein spezielles Kapitel unserer Wirtschaftsgeschichte
bietet. Diese Gewerke nehmen von den Innerberger Eisenbetrieben
im XIV. Jal rhundert ihren Ausgangspunkt und erlebten im XV.
und XVI. Jahrhundert ihre Blütezeit. Wir lernen daraus den Be
trieb und die Organisation der Waidhofener Messer- und Sensen
industrie, die ganz bedeutend war, sowie den Handel durch die
Verleger kennen, der sich weit bis Polen, Böhmen, Sachsen
u. s. w. erstreckte. Den Beschluß der Aufsätze bildet eine Be
schreibung der ältesten »Mödlinger Grundbücher aus dem XV.
Jahrhundert«, von Dr. Karl Schalk. Es sind deren zwölf,
teils weltliche, teils geistliche. Das Jahrbuch enthält außer den
Aufsätzen auch noch die für die landeskundliche Forschung ge
radezu unentbehrlichen »Bibliographischen Beiträge zur Landes-
Neue Kataloge.
* J. M. Heberle (H. Lempertz Söhne), G. m. b. H„
Köln, Aukt.-Kat Gemälde älterer und neuzeitiger Meister.
(187 Nummern.)
* Sotheby, Wilkinson & Hodge, London. Auto
graphen und historische Dokumente (387 Nummern). Alte
Gemälde und. Aquarelle (128 Nummern). Münzen (296 Num
mern). Aegyptische Altertümer, Sammlung Martin Ken narrt
(743 Nummern). Bücher und Manuskripte. Sammlungen Miß
S. T. Prideaux und William Harcourt Hooper
(307 Nummern).
An unsere P. T. Abonnenten!
Im Monate August, wo auf dem Kunstmarkte vollständige
Stille herrscht, wird die »Internationale Sammler-Zeitung«
ausnahmsweise nur einmal, aber in doppeltem Umfange
erscheinen. Die Doppelnummer 15 und 16 gelangt am
1. August zur Ausgabe.
Hochachtungsvoll
Die Redaktion
der
»Internationalen Sammler-Zeitung«.
Briefkasten.
Professor G„ Kassel. Bei der Hirsch-Auktion erzielten
Nr. 132 Mk. 1175, Nr. 1893 Mk. 680 und Nr. 2289 Mk. 705.
N. R. Der Artikel erschien in der Nummer vom 1. Juni
1909.
»Medici.« Eine große Anzahl solcher Medici-Drucke ist
zurzeit bei Beyer & Sohn ausgestellt. Nachgebildet sind
Originale aus den verschiedenen Malerschulen vom 15. bis
18. Jahrhundert, doch erweist sich die Reproduktionstechnik
nicht allen Vorbildern gleich gewachsen. Gelungen sind di'.e
älteren italienischen Bilder in ihrer kühlen, einfachen, klar
flüssigen Farbengebung, dagegen versagt das Verfahren allen
Stücken gegenüber, in denen die Oelmalerei starke kolori
stische Wirkungen entfaltet.