MAK
Seite 250 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Nr. 15/16 
Ministerium P o i n c a r e will nun dem Lande auch das An 
denken einer neuen Scheidemünze hinterlassen. Finanzminister 
Ke, e, hat, bevor das Parlament sich vertagte, in der 
Kammer ein Gesetzesprojekt zur Einführung des Nickel 
geldes und allmählichen Einziehung der Kupfermünzen ein 
gebracht. Schon bestehen hier seit nahezu 10 Jahren Nickel- 
münzen zum Werte von 25 Centimes in der Gesamthöhe von 
10 Millionen Franken. Obwohl sie nun sich für den Verkehr 
sehr praktisch und beliebt erweisen, so haben sic doch den 
Nachteil, den silbernen 1 Franken-Stücken an Umfang gleich 
zukommen, was leicht zu Verwechslungen führt. Nunmehr soll 
das gesamte Kleingeld aus Nickel hergestellt werden, und das 
bedeutet die Einführung von 5- und 10-Centimes-Stücken aus 
Nickel. Beabsichtigt wird jedoch fiir sämtliche Nickelmünzen 
die gleiche Z e i c h n u n g. Vorderseite und Kehrseite 
werden auf allen Münzen die gleichartige Prägung tragen. 
Zu diesem Zweck wird, falls das Projekt Gesetz wird, eine 
neue Modellkonkurrenz unter den Graveuren ausgeschrieben 
werden. Ist ein Modell endgiltig gewählt, werden auch die 
gegenwärtigen 25-Centimes-Nickelrfiünzen aus dem Verkehr 
gezogen und nach der neuen Zeichnung umgeprägt werden. 
Der Finanzminister ist der Ansicht, daß die Schaffung des 
neuen Nickelgeldes und die Zurückziehung der Kupfermünzen 
aus dem Verkehr einen Zeitraum von zehn Jahren in An 
spruch nehmen werde. Sämtliche Nickelmünzen werden in 
der Mitte durchbohrt sein, eine praktische Maßnahme, um die 
Verwechslung mit Silbermünzen zu verhindern. 
(Eine Widmann-Pl&kett e.) Irn »Berner Bund« 
lesen wir: In unserer Auslage ist gegenwärtig eine Wid- 
rrj a n n - P 1 a k e tt e ausgestellt, die aus dem Atelier des Herrn 
.1. Sprenger, Graveur in Biel, stammt. Der Künstler hat 
Widmanns Kopf nach mehreren Photographien auf eine 
Kupferplatte graviert und es ist ihm gelungen, ein äußerst 
lebendiges Bildnis zu schaffen, das allen Widmann-Verehrern 
sicherlich Freude bereiten wird. Die ganze Arbeit ist mit dem 
Stichel ohne jede Aetzung ausgeführt; es ist als ein eigent 
licher Kupferstich, nur mit dem Unterschied, daß diese Platte 
nicht für Abzüge aut Papier bestimmt ist. Sie will für sich 
selbst wirken und die sonst üblichen Reliefplatten ersetzen. 
Von der hier ausgestellten Originalplatte lassen sich durch ein 
spezielles Verfahren auf Kupferplatten Kopien herstellen, die 
vom Original kaum zu unterscheiden sind. Herr Sprenger 
beabsichtigt, eine Subskription für solche Platten aufzunehmen. 
Der Preis würde sich auf 50 Franken für das Bild stellen. 
Philatelie. 
(Neuheiten.) An Neuheiten werden uns gemeldet: 
Britisch- Ostafrika und Uganda. Die ersten 
Werte im Georgs-Muster als Spezimen. 
Bfm. 3 Cents grün WZ. CAC., gez. 14. 
6 » rot 
Gibraltar. Der erste Wert der Type mit KopfbilJ 
König Georgs liegt als Spezimen vor. Ausführung des Wert- 
zcichetibildes im übrigen wie bisher; ebenso Streifband zu 
% Penny. 
Bfm. % d, grün, WZ. CAC., gez. 14. 
St. Bd. Vs, d, griin a. gelblichen Papier. 
G w a 1 i o r. Als weiterer Wert mit Aufdruck »GWALIOR« 
auf Briefmarke von Britisch-Indien (Serie 1903) erschien die 
5 Rupien-Marke. 
Bfm. 5 Rupien violett/ultramarin, Aufdr. schw. 
Honduras. Eine eigenartige Hondurasmarke, laut 
»Echo d. 1. Timbrologie« am 1. Februar emittiert, soll eine 
Erinnerungsmarke an die Uebernahme der Regierung durch 
General Dom Manuel B o n i 11 a sein. Die ganze Auflage soll 
nur 3000 Exemplare betragen haben. 
Ged.-Bfm. 1 Cent. Zinnober, gez. \\Vi. 
Indien. Nunmehr ist die längst angekündigte 1 /4 Anna im 
Georgs-Muster zur Ausgabe gelangt, dazu die Wertstufen 
2 Annas 6 Pies und 6 Annas. »SERVICE«-Ueberdruck haben 
erhalten die 3 Pies und die % Anna. 
Bfm. Vz Anna griin 
2 A. 6 Pies ultramarin 
6 Annas gelbbraun 
D. M. 3 Pies grau 
% Anna griin 
WZ. Stern, gez. 14. 
Nicaragua. Die neue allgemeine Serie (Freiheits 
göttin) erhält als Ergänzung noch einen Wert zu 20 Centavos, 
der Satz für die Küstenprovinzen (Dept. Bluefields) mit 
Motiv »Lokomotive« wird erweitert durch sieben neue Werte. 
Postkarten zu 4 und 10 Centavos, erstere mit Freiheitsgöttin, 
letztere mit der auf der Marke zu 35 Centavos abgebildeten 
Gebirgslandschaft, sind als Allgemein-Ausgabe, zwei eben 
solche, mit Lokomotivsujets, als Ausgabe für Bluefields ge 
schaffen worden. 
Bfm. 20 Cent Zinnober, gez. 14. 
6 » braunkarmin 
15 » lila 
20 » blauviolett 
25 » d’olivgrün/schwarz 
50 » helloliv 
1 £ (Peso) gelbbraun 
2 » » braun 
5 » » blaugriin 
P. K. 4 Cent, violettbraun \ 
10 » d'braun I 
gez. 140 : 90. 
feiner für Bluefields: 
P K. 4 Cent, rot 1 
10 » schiefebrlau I gez ’ 140 : 90 ‘ 
Portugal. Hier sind weitere Ganzsachen mit Wert- 
stempel in neuer Ausführung ausgegeben worden. 
P. K. 1+1 Cent, bl’grün a. gelb. Kart. 
2 + 2 » rot, Karton weiß 
Bf. Umschi. 5 » blau, Papier h’gelb, 143:90 
K.Bf. 5 » » K. weiß 
St. L u c i a. Mit einem vollständigen Satz führen sich 
die Georgs-Marken dieser Kolonie ein. Zeichnung wie bisher, 
Kopfbild König Georgs mit Blick nach links. 
Bfm. '/, d. grün 
1 » karmin 
2 1 /, » d’blau 
3 » d’lila a. gelb 
6 » d’lila/rotviolett 
1/- s. schwarz a. h’griin 
5/- s. griin/karmin a. gelb 
W. Z. CAC. gez. 14 
Sierra Leone. Immer noch in bisheriger Ausführung, 
jedoch in geänderten Farben erschien hier eine Marke zu 
6 Penny. 
Bfm. 6 d. violett/d’karni., WZ. CAC, gez, 14. 
(Raritäten.) Infolge eines Maschinendefektes sind, 
wie die »Inventions lllustrccs« berichten, vor kurzem in 
Frankreich anläßlich eines Neudruckes mehrere Blätter 
mit blauen 25 Centimes-Marken derartig zerschnitten wor 
den, daß die punktierte Linie, die unter normalen Umständen 
zwei nebeneinander befindliche Marken trennt, sich in der 
Mitte der Marke befindet, so daß jedes einzelne Exemplar aus 
zwei durch kleine Löcher getrennten Markenhälften bestellt. 
Auf die Beschwerde eines großen Finanzinstituts, welchem 
diese Markenblätter geliefert worden sind, erklärte die Post- 
verwaltung, daß sie jene Marken als gütig annehmen werde, 
und sie sind denn auch benützt worden. Es gab Blätter mit 
je 150 Marken, die so perforiert waren, daß jedes Blatt, an 
statt zwanzig, einundzwanzig vertikale Markenreihen enthielt, 
das heißt, fünfzehn Marken zuviel. Die Reihe an der äußersten
	        
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