Nr. 17
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 261
hafte Wirkung des Glasfensters wird auf diese Weise
zuschanden gemacht. Recht hübsch sind auch die Ka
binettschränke (China Gases) auf Tafel 132 bis 137 in
strengerem chinesischen Geschmack, wie kleine aus
Bambus gebaute chinesische Tempel anmutend. Auch
unter den dann folgenden Etageren befindet sich man
ches Reizende. Denn natürlich ist hier die durchbrochene
Arbeit ebensosehr am Platze, als sie es am Stuhl nicht
ist. Denn diese Etagere hängt an der Wand; das Rahmen
werk ist mithin nicht konstruktiv. Beim Stuhl dagegen
ist beinahe alles konstruktiv.
Weiter folgen Torcheres (Leuchterständer) im fran
zösischen Stil, Postamente, Vasenständer, Aquarien,
Laternen, Kronleuchter, Paravents, Teekisten, Büsten
konsolen, Spiegel, Konsoltische, Girandolen, Kamm
bauten, Bilderrahmen — alles dies im Kokaillestil.
Die Verherrlichung Mozarts.
Von Robert Eder (Mödling).
Auf Wunsch der verehrliehen Redaktion stelle ich
das in meinem Besitze befindliche Bild (Figur 1) zur
Verfügung. Unterhalb des Titels steht: »Erfunden und
gezeichnet von Jos. Führich. In Stahl gestochen von
Die Konzeption des Bildes ist dem religiösen Geiste
Führichs angemessen. Ein Engel mit der brennenden
Fackel und ein Genius des Ruhmes, den Lorbeerkranz
über das Haupt des Tondichters haltend, stehen an beiden
E. Schüler. Den Verehrern des unsterblichen Meisters
gewidmet vom Herausgeber. Druck d. K. V. in Carls-
ruhe.«
Das Blatt ist sehr selten und erschien auch nicht
anläßlich der letzten Gedenkfeier Mozarts in der Fülle
der in den diversen Zeitschriften reproduzierten
Bildnisse.
Seiten des Verherrlichten, der die Inspiration zu seinen
religiösen Musikwerken durch den neben ihm stehenden
Engel von der oberhalb im Dome musizierenden heiligen
Cacilia empfängt und in Noten bringt. Diese aber spielt
die Orgel, ihr Attribut, die nach Herders Dichtung, ein
Engel durch einen irdischen Künster habe anfertigen
lassen, damit sie durch die Töne derselben stets an die