MAK
Seite 284 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Nr. 18 
Ecuador. Zwei hochwertige Eiskalmarken haben zur 
Abwechslung den untersten Rang (ihrem neuen Werte nach) 
als Postwertzeichen eingenommen. 
Ai ; ' Bfm. 1 Cent a. 1 Sucre grün) Aufdr. des neuen 
2 » 2 » rot I Wertes nebst »POSTAL« 
0510 
Französisch - G uine a. Frankreich tritt anscheinend 
mit Nicaragua in Wettbewerb. Restbestände wer 
den nach Noten überdruckt und so in Verkehr 
gebracht. Aufdrucke wie nebenstehend skizziert. 
a) Auf Ausgabe 1893: 
Bfm. 05 a. 2 (Cts.) rotbr. a. tn. säm. Aufdr 
05 » 4 
05 * 15 
05 » 20 
05 » 30 
10 » 40 
10 » 75 
viol’br. a. grau 
h’blau 
rot a. grün 
braun 
ziegelr. a. säm. 
d’lila a. orange 
b) Auf Ausgabe 1905: 
Bfm. 05 a. 2 (Cts.) lilabr. a. gelbl. 
05 » 4 
05 » 15 
05 » 20 
05 * 25 
05 * 30 
10 > 40 
10 » 50 
rosa a. h’blau 
viol. a. rötlich 
rot a. h’griin 
blau a. bläul. 
braun a. säm 
ziegelr. a. gelbl. 
braun a. bläul. 
sehw. 
rot 
» 
schw. 
rot 
schw. 
schw. 
rot 
S> 
schw. 
rot 
Gambia. Unter Beibehaltung des bisherigen Sey 
schellenmusters und in den Nyassafarbcn, jedoch ergänzt durch 
die Wertstufe 1% Penny, ist die Georg-Serie nunmehr ge 
schaffen worden. Als Spezimen lagen vor: 
Bfm. V, d. grün 
1 
l 1 /, 
2 
2«/. 
3 
4 
5 
6 
7V» 
10 
1/- 
1/e 
2/- 
2/ e 
3/- 
Gez. 14 WZ. CAC 
karmin 
oliv/grün 
grau 
ultramarin 
d’lila a+gelb 
schwarz/rot a. gelb 
orange/lila 
d’lila/rotviolett 
braun/blau 
olivgriin/karmin 
schwarz a. h’grün 
blaulila/grün 
d’lila/ultram. a. h’blau 
schwarz rot a. blau 
gelb/grün 
Ferner -an Ganzsachen: 
P. K. 1 d. karmin a. sämisch ) 
» » » 
140 : 89 
1 + 1 
Bf. Umschi. 1 » » » weiß 121:95 
Reg. » 2 » ultram. » » 135:84 
(bei letzterem: Wertzeichen auf der Klappe der Rückseite). 
Madagaskar. Als Kuriosum sei erwähnt die vor- 
kommende halbierte Marke des Satzes 1896 (Allegorie), laut 
»Bull. Ch.« verwendet irn Jahre 1904. Der Marke ist aufge 
druckt der bekannte Stempel »Affranchissement exceptionncl 
(taute de timbres)«. 
% Bfm. 10 Cts. schwarz, gez. 14 : 13%. 
Martinique. Hier wiederholt sich, wenn auch vor 
läufig in kleinerem Maßstabe, der bei Französisch-Guinea ge 
meldete Provisorienzauber. Neue Wertaufdrucke auf Marken 
der Ausgaben 1893/1906. 
Aush. Bfm. 05 a. 15 Cts. grau, Aufdr. rot 
05 » 25 » schw. a. rosa » » 
10 » 40 » ziegelrot » schw. 
10» 5 Fr, lila » » 
Mauritius. Ein Briefumschlag irn Werte von 6 Cents 
erscheintlals erste Ganzsache mit Porträt König Georgs. 
Bf. Umschlag 6 C. karmin a. weißem Pap. 147 : 103. 
(Ein neues Markenland.) Ein neues Markengebiet 
erschließt sich den Philatelisten in dem kleinen Sultanat 
Kedah, das früher Siam tributpflichtig war. Vor etwa zwei 
Jahren wurden die drei Sultanate Kedah, Kelantan und 
Trengganu infolge »gütlichen« Uebereinkommens von Siam 
losgetrennt und den englischen Malayenstaateti einverleibt. 
Während Kelantan und Trengganu be 
reits seit Jahresfrist eigene Brief 
marken besitzen, hat Kedah erst vor 
kurzem eine eigene Markenserie her 
ausgegeben. Diese lange Verzögerung 
indessen hat das Gute gehabt, daß 
nunmehr die neue Serie recht prächtig 
ausgefallen ist. Sie besteht aus drei 
zehn Werten von 1 Cent bis zu 
5 Dollars in sauberer zweifarbiger Kupferdruckausführung und 
wird jeder Sammlung zur Zierde gereichen. Die niederen Werte 
von 1 bis zu 8 Cents bringen in geschmackvollem Rahmen ein 
Reisbündel zur Darstellung, die mittleren Wertstufen von 10 bis 
zu 50 Cents zeigen einen pflügenden Eingeborenen, hinter dem 
für diese Länder charakteristischen Ochsengespann, und die 
Dollarmarken, ohne die ein exotisches Land anscheinend nicht 
aaskommen kann, prunken mit einem palastähnlichen Gebäude, 
das wahrscheinlich die Regierungsstätte des Rajahs darstellt. 
Allzuviel Sorgen werden dem Fürsten die Regierungsgeschäfte 
ohnehin nicht bereiten, da die wirklichen Herren des Landes 
in dieser Beziehung außerordentlich zuvorkommend sind. 
(Verkauf der Briefmarkensammlung des 
Ex-Sultans Abdul Hamid.) Als Abdul Hamid 
noch im vollen Besitz seiner Macht in den Räumen des Yildiz- 
Kiosk frei schalten und walten durfte, beschränkten sich seine 
Schätze nicht auf die kürzlich in Paris für insgesamt 11 Mil 
be neu Franken versteigerten kostbaren Perlen und Juwelen; 
zu seinen kostbaren Schätzen zählte der heutige Ex-Sultan 
auch seine Briefmarkensammlung. Als er dann zur Abdankung 
gezwungen wurde, mußte er alle seine Schätze, Gold und 
Edelsteine seinem Nachfolger und seinen Siegern überlassen; 
nur seine Briefmarkensammlung durfte er behalten. Sie be 
gleitete ihn auch nach Saloniki. Wie der »Figaro« berichtet, 
hat Abdul Hamid sich jetzt von diesem seinem letzten Schatz 
getrennt, er hat die Sammlung verkauft. Käufer soll einer der 
bekanntesten englischen Briefmarkensammler sein, der für 
die Marken die stattliche Summe von 40.000 Pfund Sterling, 
also eine Million Franken, bezahlte. 
Verschiedenes. 
(Ein neuer Stahlschnitt Blümelhubers.) 
Aus Steyr (Ob.-Oe.) wird uns geschrieben: Zum Feste 
Maria Empfängnis (8. Dezember) des vorigen Jahres über 
gab Michel Blume 1 h über sein letztes, bisher bedeutend 
stes Meisterstück an seinen Auftraggeber, den hochsinnigen 
Gründer der berühmten Kunstsammlungen des Erziehungs 
institutes der Gesellschaft Jesu zu Kalksburg bei Wien, 
Pater Ladislaus V e 1 i c s. Dieses »Stahlkreuz von Kalksburg« 
mit dem Herzen Jesu, umschlungen von der Dornenkrone, 
vor einem Glorienstrahlerrkranze in der Kreuzung der Balken 
frei schwebend aus dem vollen Ganzen mit bisher noch nie 
erreichter Virtuosität herausgeschnitten, wurde bald zu einer 
Berühmtheit der Kunstsammlungen Kalksburgs und wanderte 
gleich anfangs über Wunsch nach Wien, zur Besichtigung 
durch Mitglieder des Kaiserhauses und daraufhin durch den
	        
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