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Nr. 15/16
Internationale Sammler-Zeitung.
Stiche der Sammlung des verstorbenen Professors C, v.
H.äberlin sowie Zeichnungen und Aquarelle des Meisters;
die Gemälde, Skizzen und getauschten Bilder des verstorbenen
Malers Paul W i d m a y e r,. Stuttgart; die bedeutende. Minia
turensammlung des bekannten Miniaturenmalers Holder,,
darunter sein Selbstporträt. Die für Mitte Juli angekündigt ge
wesene Auktion fiel wegen eines Trauerfalles aus.
Herbst, München, Galerie H e 1 b i n g. Waffensammlung
Kunstmaler Professor Louis Brau n (München).
Herbst. Berlin. Rudolf Lepk e. Majolikasammlung A. v.
B e c k e r a t h.
Herbst. Berlin. Rudolf L e p k e. Nachlaß des Kommer
zienrates August Z e i ß, Renaissancekunst, Majolika, Teppiche,
moderne Gemälde.
Herbst. Leipzig. P. H. Beyer & Sohn. Das fast voll
ständige graphische Werk Max Klingcrs.
Mitte November. Leipzig. C. G. Boerne r. Kupferstiche
aus Mailänder Adelsbesitz.
Literatur.
*. Der Ge. samtkatalog id e r preußischen
Bibliotheken wird, wie jetzt festgestellt worden ist. in
absehbarer Zeit, bis zum Beginn des Jahres 1918. in hand
schriftlicher Form vollendet sein. Die Arbeit an dem Unter
nehmen geht bis ins Jahr 1895 zurück. Es besteht die Absicht,
die Drucklegung des ganzen Kataloges. das sind zwei Millionen
Titel, in zehn Jahren durchzuführen. Sechs Bände zu je
100 Bogen sollen in jedem Jahre fertiggestellt werden. Ein
Probedruck ist jetzt von einer Kommission, der Abteilungs
direktor P a a 1 z o w. Oberbibliothekar Walter Schnitze
und Fick angehören. durchgeführt worden und hat die Mög
lichkeit ergeben, das Werk in dieser Weise zu vollenden.
Damit werden also die preußischen Bibliotheken einen Katalog
aufzuweisen haben, der nicht mehr hinter denen des
Britischen Museums und der Pariser Nationalbibliothek zu
rücksteht. Allerdings sind mit Absicht, um Kosten und Zeit zu
sparen, die bibliographischen Angaben bei Aufzählung der
Titel ganz knapp gehalten.
* Das S.chaubeck-Album, das der bestens be
kannte Verlag C. F. Lücke, G. m. b. H. in Leipzig, heraus
gibt, liegt nun in 35. Auflage vor uns. Erregte das Erscheinen
der früheren Auflagen das Entzücken der Philatelisten, so ist
die neueste, 35. Auflage, besonders danach angetan, sich die
Herzen der Sammler zu erobern Das schöne Sammelwerk
ist in drucktechnischer Beziehung eine Müsterleistung:
die Abbildungen treten mit solcher Schärfe hervor, daß jedes
einzelne Markenbild auf den ersten Blick zu erkennen ist.
Der Sammler, den vor allem die Neuerscheinungen des
letzten Jahres interessieren werden, wird sich sofort über
zeugen können, daß sie alle, alle aufgenommen wurden. Es
fehlt kein teures Haupt — weder die im Oktober veraus
gabten schönen Bosnienmarken, noch die neuen Postwert
zeichen von Belgien, Dänemark, Großbritannien und seinen
Kolonien, vom Fürstentum Liechtenstein, von Kedah, Nieder-
ländisch-Indien, Argentinien etc. Auch die vorn Bunde Deut
scher und Oesterreichischer Philatelistenvereine im August
1912 endgiltig festgelegte einheitliche Schreibweise der Län
dernamen erscheint in der neuesten Auflage berücksichtigt.
Die 35. Auflage des Schaubeck-Albums ist auf der bisherigen
Grundlage bearbeitet worden, nach dem Senfschen Postwert
zeichenkatalog 1913, der trotz allem noch immer dominierend
aut der Markenbörse ist. Alles, was der Senf an Brief-,
Dienst- und Nachportomarken aufweist, ist auch im Schau-
beck-Album enthalten. Vollständige Ausgaben in festem Buch
einbände sind schon für 14 Mark und 16 Mark zu haben. Von
20 Mark an bietet der Verlag die bekannten Permanent-
Aibums, die durch den sinnreich erdachten Mechanismus —
jedes Blatt einzeln auswechselbar — zu einem unentbehr
lichen Hilfsmittel für die philatelistische Welt geworden sind.
Einseitig bedruckte Permancnt-Albums sind vor; 30 Mark an
bis zu den kostbarsten, in echt Schweinsleder gebundenen
Ausgaben zu 210 Mark erhältlich. Aber auch für den An
fänger hat der Verlag aufs beste gesorgt. Die kleine Ausgabe
des Schaubeck-Albums »Viktoria-Ausgahe« genannt, bildet
einen Auszug der wichtigsten Hauptarten aus dem großen
vollständigen Album und ist von 2 Mark an mit einem
Markenkatalog sowie: einer aufschiagbaren Länoer- und Welt
verkehrskarte versehen. Die Karte ist speziell für Brief
markensammler ganz neu bearbeitet und prächtig im Fünf
farbendruck ausgeführt. Die Viktoria-Ausgaben, die anerkannt
besten Briefmarkenalbums für Anfänger und mittlere Samm
ler, sind in der Preislage von 2 Mark bis 10 Mark zu haben.
Schließlich verweisen wir noch auf L ü c k e s »Ratgeber«,
ein nützliches Handbüchlein für Postwertzeichensammler, das
über alle Verlagsartikel der Firma C. F. Lücke, G. m. b. H„
Leipzig, erschöpfende Auskunft gibt. Die Zusendung dieses
Büchleins erfolgt gratis und franko durch den Verlag.
* Jahrbuch für Altertumskunde. Herausgegeben durch
Prof. Wilhelm Kubitschek. 2. Bd., Heft 3. K. k. Zentral-
kommission für Kunst und historische Denkmale. Wien 1912.
ln Kommission bei Anton Schroll & Co. Aus dem Inhalt:
Wilhelm Kubitschek, Das Lapidarium des Hieronymus
1 Beck von Leopoldsdorf. Johannes Jacobs (München),
! Sigillatafunde aus einem römischen Keller zu Bregenz. Wil-
! heim Kubitschek, Ein neuer Altar eines Beneficiariers
aus Unterthörl. Josef Szombathy, Neuerliche prähistori
sche Funde im Salzberge von Hallstatt.
Briefkasten.
Emil G. in Stanislau. Die großartigste Spielkartensamin-
lung besitzt das Germanische Museum in Nürnberg.
Sexten. Die Ausstellung bleibt bis Oktober geöffnet.
Dr, F. P., Halberstadt Die Stadtpostmarke für Peters
burg aus dem Jahre 1863 notiert gebraucht mit 2 bis 3, un
gebraucht mit 15 Mark.
Rudolf B„ Berlin. Besten Dank. Auch wir haben die
Notiz gelesen und uns über die Mitteilung amüsiert, daß
Pius IX. auf ungarischen Marken dargestellt werden soll,
weil er angeblich bei der Königskrönung in Ofen 1867
fungiert habe.
.1. P„ Prag. Peter Keck starb 1730 in Prag. Man kennt
von ihm 14 Bilder aus der heil. Geschichte in der Minoriten
kirche zu Prag, 27 große Gemälde bei den regulierten Chor
herren des heil. Augustin zu Wittingau, worunter der heil.
Aegidius, die Todesangst Christi und der heil. Leonhard be
sonders gut sind.
An unsere P. T. Abonnenten!
Infolge des völligen Stillstandes, der im August auf
dem Kunstmarkte eintritt,.. lassen wir auch heuer, wie im
vorigen Jahre, die Nummer vom 15. d. M. ausfallen. Als
Ersatz erscheint die vorliegende Nummer in bedeutend
verstärktem Umfange.
Die nächste Nummer der »Internationalen
Sammler-Zeitung«, Nr. 17, gelangt Ende des
Monats zur Versendung.
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