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Internationale Sammler-Zeit nng.
Nr. 19
Alt-Berlin.
Fig. 7. Chodowiecki, Der junge Mann mit der Silhouette.
widmen, immer größer wird, wären Schinkel, Haas,
Serrurrier, Jügel und L o e i 11 o t besonders hervorzuheben.
In der zweiten Abteilung schließt sich eine Auswahl von
Arbeiten »Berliner Künstler« bis zirka 1850 an, unter denen
namentlich B o 11, Chodowiecki und Krüger reich ver
treten sind. Chodowiecki unter vielem anderen mit einem herr
lichen alten Abdruck des »Cabinet d'un peintre«, des Familien
bildes des Künstlers (Fig. 6), und dem höchst raren Blatt »Der
junge Mann mit der Silhouette« (Fig. 7). Von Krüger finden wir
Fig. 8. Hosemann, Erinnerung an Teplitz.
so Hamburg, Karlsbad. Leipzig, Salzburg (Gesamtansicht um das
Jahrl810 von Hammer, Fig. 9), Zittau etc.
Unter den vielen ausländischen Ansichten ist Versailles
mit einer der frühesten Darstellungen der Luftschiffahrt in
einem prachtvollen Abdruck (Fig. 10) nennenswert. Es handelt
sich um einen Stecher unbekannten, am 19. September 1783
im Beisein der königlichen Familie, und 130.000 entzückter
Zuschauer erfolgten Ballonaufstieg in Versailles. Insassen des
Ballons waren ein Hammel, ein Hahn und eine Ente.
Fig. 6. Chodowiecki. Familiehbild des Künstlers.
In dem Maße, in dem Alt-Berlin verschwindet, um Neuem
Platz zu machen, wächst sichtlich das Interesse an Werken von
Künstlern früherer Zeiten, die Berlin zum Vorwurfe wählten.
Das zeigte sich bei den Auktionen von Berolinensien in den
letzten Jahren und wird sich gewiß wieder bei der Versteige-
die seltene vollständige Folge »Abbildungen preußischer Garde
dragoner«, von H o s e in a n n ergötzliche Szenen aus dem
Berliner Volksleben, wie das figurenreiche Blatt »Erinnerung
an Teplitz« (Fig. 8) mit den Bildnissen des Großherzogs von
Weimar, der Fürstin von Liegnitz, Rittmeister von Schenken-
rung zeigen, die bei H o 11 s t e i n & P u p p e 1 in Berlin am
20. und 21. d. M. vor sich gehen wird.
Aus dem 18. Jahrhundert sind interessante Ansichten von
R osenberg und C a 1 a u vorhanden. Aus dem Beginn des
19. Jahrhundert, wo die Zahl der Künstler, die sich diesem Zweige
dorf, von Bülow etc. Außerdem sind beachtenswert die noch
nicht genügend geschätzten Künstler Glum e, M e i 1, Rode.
Von Schadow sei ein noch nie im Handel vorgekommenes,
sittengeschichtlich höchst interessantes Blatt »Caffee-Garten
bey Berlin bey Madame Schuwitz« erwähnt.
Unter den deutschen Ansichten wäre auf die reiche Aus
wahl von farbigen Ansichten Dresdens und der sächsischen
Schweiz von J. C. A. R i c h t e r, Ha m m e r u. a. hinzuweisen.
Aber auch andere Städte sind durch schöne Ansichten vertreten,