MAK
Seite 286 
Internationale Sammler-Zeit nng. 
Nr. 19 
Alt-Berlin. 
Fig. 7. Chodowiecki, Der junge Mann mit der Silhouette. 
widmen, immer größer wird, wären Schinkel, Haas, 
Serrurrier, Jügel und L o e i 11 o t besonders hervorzuheben. 
In der zweiten Abteilung schließt sich eine Auswahl von 
Arbeiten »Berliner Künstler« bis zirka 1850 an, unter denen 
namentlich B o 11, Chodowiecki und Krüger reich ver 
treten sind. Chodowiecki unter vielem anderen mit einem herr 
lichen alten Abdruck des »Cabinet d'un peintre«, des Familien 
bildes des Künstlers (Fig. 6), und dem höchst raren Blatt »Der 
junge Mann mit der Silhouette« (Fig. 7). Von Krüger finden wir 
Fig. 8. Hosemann, Erinnerung an Teplitz. 
so Hamburg, Karlsbad. Leipzig, Salzburg (Gesamtansicht um das 
Jahrl810 von Hammer, Fig. 9), Zittau etc. 
Unter den vielen ausländischen Ansichten ist Versailles 
mit einer der frühesten Darstellungen der Luftschiffahrt in 
einem prachtvollen Abdruck (Fig. 10) nennenswert. Es handelt 
sich um einen Stecher unbekannten, am 19. September 1783 
im Beisein der königlichen Familie, und 130.000 entzückter 
Zuschauer erfolgten Ballonaufstieg in Versailles. Insassen des 
Ballons waren ein Hammel, ein Hahn und eine Ente. 
Fig. 6. Chodowiecki. Familiehbild des Künstlers. 
In dem Maße, in dem Alt-Berlin verschwindet, um Neuem 
Platz zu machen, wächst sichtlich das Interesse an Werken von 
Künstlern früherer Zeiten, die Berlin zum Vorwurfe wählten. 
Das zeigte sich bei den Auktionen von Berolinensien in den 
letzten Jahren und wird sich gewiß wieder bei der Versteige- 
die seltene vollständige Folge »Abbildungen preußischer Garde 
dragoner«, von H o s e in a n n ergötzliche Szenen aus dem 
Berliner Volksleben, wie das figurenreiche Blatt »Erinnerung 
an Teplitz« (Fig. 8) mit den Bildnissen des Großherzogs von 
Weimar, der Fürstin von Liegnitz, Rittmeister von Schenken- 
rung zeigen, die bei H o 11 s t e i n & P u p p e 1 in Berlin am 
20. und 21. d. M. vor sich gehen wird. 
Aus dem 18. Jahrhundert sind interessante Ansichten von 
R osenberg und C a 1 a u vorhanden. Aus dem Beginn des 
19. Jahrhundert, wo die Zahl der Künstler, die sich diesem Zweige 
dorf, von Bülow etc. Außerdem sind beachtenswert die noch 
nicht genügend geschätzten Künstler Glum e, M e i 1, Rode. 
Von Schadow sei ein noch nie im Handel vorgekommenes, 
sittengeschichtlich höchst interessantes Blatt »Caffee-Garten 
bey Berlin bey Madame Schuwitz« erwähnt. 
Unter den deutschen Ansichten wäre auf die reiche Aus 
wahl von farbigen Ansichten Dresdens und der sächsischen 
Schweiz von J. C. A. R i c h t e r, Ha m m e r u. a. hinzuweisen. 
Aber auch andere Städte sind durch schöne Ansichten vertreten,
	        
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