Nr. 1
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 13
stück 300 Mk., Nr. 309 1899 diagonaler Aufdruck 5 Pfg. grün
80 Mk., Nr. 310 1900 steiler Aufdruck 3, 5, 10, 20, 25, 50 Pfg.
140 Mk., Nr. 311 25 Pfg. mit kopfstehendem Aufdruck 75 Mk.
Marschall-Inseln. Nr. 314 1897—99 3 Pfg. rötlichbraun
100 M)k., Nr. 315 5, 10, 20 Pfg. 70 Mk. F i n n 1 an d. Nr. 319 1856
5 Kop. dunkelblau 130 Mk„ Nr. 320 5 Kop. blau 130 Mk., Nr. 321
5 Kop. 'blau 65 Mk„ Nr. 325 fünf P. schwarz auf Gelb, Fehl
druck 600 Mk., Nr. 326 1 Mk. braun 50 Mk., Nr. 329 5 Mk. und
10 Mk. 65 Mk., Nr. 330 5 Mk. und 10 Mk. 60 M.k.
Frankreich Nr. 335 20+20 C. schwarz, tete-beche
70 Mk., Nr. 336 20+20 C. schwarz 125 Mk., Nr. 33? 20 C.
schwarz, Neuuerblock mit tete-beche, Mittelstück 130 Mk.,
Nr. 339 1 Fr. ziegelrot 460 Mk., Nr. 342 Brief mit vier 1 Fr. und
zwei 25 C. 90 Mk., Nr. 351 1+1 Fr. karmin tete-beche 1600 Mk.,
Nr. 352 20+20 C. blau tete-beche 65 Mk., Nr. 357 20 C. blau
(Type l) 180 Mk., Nr. 361 40 C. lebhaft ziegelrot 50 Mk.,
Nr. 362 10+10 C. tete-beche 70 Mk., Nr. 364 10+10 C. braun
auf rosa, tete-beche 53 Mk., Nr. 365 15+10 C.
braun auf Rosa, Fehldruck 250 Mk., Nr. 366
15 C. braun auf Rosa, Fehldruck 170 Mk., Nr. 369 25 C ultra
marin 75 Mk., Nr. 370 20 C. blau (Neudruck) 20 C. blau Probe
druck, 5 Fr. lila Probedruck 70 Mk. Zeitungsmarken.
Nr. 374 5 C. rosa 135 Mk., Nr. 376 5 C. blau 72 Mk., Nr. 377
5 C. rosa gez. 120 Mk. Französische Postämter in
Acthiopien (Abessinien). Nr. 383 25, 50 C. und 1 Fr.
90 Mk. Französisches Postamt in Port-Said.
Nr. 388. Vingt-Cinq auf 10 C. 80 Mk., Nr. 389 25 C über Vingt-
Cinq auf 10 C. 95 Mk. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.)
Museen.
(Ein Neubau für die Wiener »A I b e r t i n a«.)
Man schreibt uns aus Wien: Erzherzog Friedrich hat das
Augustinerklostergebäude, das an das erzherzogliche Palais
auf der Augustinerrampe angrerizt, erworben, um einen Neu
bau fiir die berühmte Kunstsammlung »Albertina« aufzu-
führen. In unzulänglichen Räumen untergebracht, ist diese
Sammlung bisher wenig gekannt und gewürdigt worden; ist
aber einmal das neue Ffeim fertig, dann wird sie für das kunst
liebende Publikum zu einer Stätte edelsten Kunstgenusses wer
den. Von der Reichhaltigkeit der »Albertina« erhält man einen
Begriff, wenn man hört, daß sie 200.000 Stiche besitzt, dar
unter die bedeutendsten, die sogenannten »Primitiven« des
15. Jahrhunderts. Unter den Zeichnungen befinden sich nicht
weniger als 145 von Albrecht Dürer, ferner solche von Raffael,
Michelangelo, Rembrandt, Rubens, Watteau, Boucher und an
deren großen Meistern. Auch gehört zur »Albertina« eine
Bibliothek mit zirka 50.000 Bänden, Landkarten, Schlachten
plänen u. s. w.
(Ein Zeppelin- Museum in Friedrichshafen.)
Aus Anlaß der Feier des 75. Geburtstages des Grafen Zeppelin
beschlossen die Gemeindekollegien der Stadt Friedrichs-
h a f e n, ein Zeppelin- Museum zu gründen. Ein Komitee
hat die Ausführung des Gedankens in die Hand genommen. Das
Museum ist geplant als eine Sammlung von Gegenständen aller
Art, Modellen, literarischen und aktemnäßigen Dokumenten
Erinnerungszeichen und dergleichen mehr, die auf die Person
und das Leben mid das Werk des Grafen Zeppelin sich beziehen.
Der Grundstock zu einer solchen Sammlung, der dem Museum
überwiesen werden wird, ist bereits vorhanden, aber es ist vor
erst noch recht wenig. Was das Museum künftig bergen soll, ist
zumeist noch verstreut im weiten Lande, in den Händen ein
zelner. in den Mappen und Schränken passionierter Sammler,
in den Archiven der Photographen, Tageszeitungen und illu
strierten Blättern jeglichen Genres, in den Händen der Kuriosi
tätenhändler u. s. w. Es ergeht daher die öffentliche Bitte an
alle, die Zeppelin-Erinnerungen irgendwelcher Art besitzen,
solche zum besten des Museums hergeben zu wollen. Alles,
auch das Unscheinbarste, sei e$ technischer, sei es literarischer
oder bildlicher Art, sei es zum Preise oder Ruhme, sei es als
Satire oder Karikierung oder als harmlose Spielerei gemeint,
ist willkommen.
Verschiedenes.
(T o d bekannter Sammler.) In Wiesbaden
starb Mitte Dezember Dr. Adolf Hommel. Der Verblichene,
in den weitesten Kreisen als Eriinder des Blutpräparates
»Hämatogen« bekannt, lebte in früheren Jahren als Arzt in
Zürich, wo er sich Ende der Neunzigerjahre am Parkring ein
großes, gastfreies Haus baute, das er »Villa dem Schönen«
nannte; hier legte er seine reichen Bildersammlungen an, hier
trug er in wundervoll ausgestatteten Räumen seine reichen
Bronze-, Elfenbein- und Porzellankollektionen zusammen. Mit
Stolz zeigte er seinen Besuchern seine schöne Bibliothek und
sein Museum, das, wenn auch nicht jedes Stück dem kritischen
Auge der Forschung standzuhalten vermochte, noch pracht
volle und kostbare Gegenstände genug enthielt. - ln W i e n
starb am 25. Dezember der n.-ö. Landtagsabgeordnete Alfred
R. v. Lindheim, der mit Eifer und Verständnis sammelte.
Einen Artikel über seine Autographensammlung brachte die
»Internationale Sammler-Zeitung« in ihrer Nummer 12 des
verflossenen Jahres. (»Die Autographensammlung Alfred R.
v. Lindheim von Dr. Robert D o n a t h.«)
Vom Kunstmarkt.
(Alte Gläser.) Aus Wien wird uns geschrieben:
Seit ein, zwei Jahren beherrscht eine Art gläserner Furor un
sere Gesellschaft. Die Alt-Wiener Einrichtung des Salons, des
Speisezimmers ist gang und gäbe und nicht selten wird auch
das Schlafzimmer mit »blondem Möbel« ausgestattet. Und so
werden Alt-Wiener- und Empiregläser als notwendige Er
gänzung der Einrichtung wie mit Laternen gesucht. Wir alle
erinnern uns mit Bedauern, daß Mama oder Großmutter vor
Jahrzehnten eine nette Anzahl solcher Gläser besessen, die
bei jedem Umzug immer kleiner wurde und nach und nach als
gar zu unmodern und altvaterisch ausgeschieden wurde. Denn
es ist gar nicht so lange her, daß man die bunten Gläser mit
den eingravierten Täubchen, die sich rund um ein Monogramm
Schnäbeln, oder mit dem ganz unmotivierten Hirsch oder gar
dem Vergißmeinnichtkranz, in dem sanfte Worte oder Sprüche
standen, ungemein geschmacklos fand. Jetzt hat sich der Ge
schmack gewandelt. Die Nachfrage nach Biedermeiergläsern
wird immer größer, die Preise demzufolge immer höher und
Großmama würde nicht wenig staunen, wenn sie sehen könnte,
daß Stücke, die anno dazumal um einen Pappenstiel erhältlich
waren, heute mit 100 und mehr Kronen bezahlt werden. Eine
ganz aparte Gelegenheit, prachtvolle alte Gläser zu kaufen,
bietet jetzt der Czernowitzer Kunsthändler D r a c h, der für
kurze Zeit in W i e n, I. Fleischmarkt 16, Aufenthalt genommen
hat und dort die Schätze exponiert, die er aus dem Besitze
eines polnischen Adeligen erworben hat. Lieber 160 Stück
venstianischer und maurischer Spitzgläser, Kelche, Alt-Wiener
Gläser mit Städteansichten und Landschaften, Karaffen und
Vasen begeistern den Besucher. Ein wundervoll gravierter
Kelch, Gläser mit Darstellungen aus der Antike, ein Barock
schränkchen mit 55 Likörgläschen, die meisten vergoldet und
graviert, sind Prachtstücke, denen man nicht so bald wieder
begegnen wird. Neben den Gläsern findet sich in der Samm
lung Drach auch edles Porzellan, so ein Alt-Wiener Service
mit dem Bindenschild, schön bemalte Teller, Meißner figür-
chen und Tassen, eine Anzahl von Kameen und Miniaturen,
ein Salontisch in Holzeinlegearbeit und so manches andere
interessante Stück, das den Besuch der Ausstellung lohnend
erscheinen läßt.