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z Wagner
terkungen zu den soge-
nten Pacher-Zeichnungen
idangen
a eines Bischofs oder Abtes. mit Steinen und Perlen
itzt, mit Prafildarstellung des Trägers nach rechts;
er auf Papier, aquarelliert. 270 x 210 mrn. Hand-
iftenabteilung der Universitatsbibliothek Erlangen,
Nr.: Bock Nr. 24.
kseite des Blattes aus Abb. 1: Derselbe Kopf mit Mi-
von vorne gesehen.
kungen 1-11
r auf Papier. aquarelllert, 210 x 210 mm bzw. 290 x 212 mm,
schriltenableilung der Universilatsbilbllothek Erlangen, lnv
nern s 24 und s 25
og -Dia Zeichnungen in der Universitalsbilbliothek Erlan-
. bearbeitet von Elfried Bock, FrankfurllM. 192a, Textbend
-t2 und Abbildungen im Talelband.
1a Bock. Zeichnungen von Michael Pacher. ln' Festschrift lur
1. Friedländer zum eo. Geburtstag. Leipzig m21. s. u-zs
inrn. a. hier s. 29.
alvedere, s, 1930, s. vs-eo, hier s. 75.
ward Hempel, Das Werk Michael Pachers, W932, s. xx und
'. s. ss-ev.
dorHoppe, ZurAutlindung einesTatelbildesMichael Pachers.
iener Jahrbuch iur Kunstgeschichte, I6. 1954. s. ez-as.
Demus. Studien zu Michael Pachers Salzburger Hdchaltar. in
er Jahrbuch für Kunstgeschichte, 15, 1954. S. 57-115
us. wie Anm. B, hier S 115.
IIS. WIB Anm. B. hier S. 117.
us, abends.
Die Universitätsbibliothek Erlangen verwahrt unter
ihren Handzeichnungen zwei beiderseitig bezeich-
nete und aquarellierte Blätter' mit einervon drei Sei-
ten dargestellten Mitra und einerAnsicht des oberen
Teiles eines PastoralesÄ MaxJ. Friedländer "war der
ersten. der bei einer gemeinsamen Betrachtung die-
ser Zeichnungen mit Elfried Bock. dem Autordes Er-
langer Handzeichnungskataloges, "den Namen Mi-
chael Pacher aussprachrr. Obwohl für Bock "der
Boden des lndizienbeweises unsicher-A war. war er
von der Richtigkeit seiner Friedländer folgenden
Zuschreibunga wie davon überzeugt. daß die Erlan-
ger Blätter hin der letzten Lebenszeit Pachers, die er
in Salzburg verbrachte, entstanden sein muBten-ß;
Otto Benesch schrieb in seiner Besprechung des Er-
langer Kataloges. daß "Pachers großartige Studien
nach (l) einer Mitra und einem Pastorale. . . in Hin-
kunft zur Entdeckung weiterer Blätter des Pacher-
kreises führen werden"? Hatte jedoch Eberhard
Hempel schon 1932 Vorbehalte angemeldete. so war
die 1951 aufgefundene Josefstafel vom ehemaligen
Hochaltar der Salzburger Stadtpfarrkirche7 für Otto
Demus Ausgangspunkt eindringlicher Studien".
Denn die in großen Teilen an diesem (beschädigt er-
haltenen) Tafelgemälde sichtbare Vorzeichnung
machte es möglich, r-zu den bisher vorgebrachten
Zuschreibungen von Handzeichnungen an Michael
Pacher kritisch Stellung zu nehmen-Ä Demus kam
zu dem Ergebnis, daß r-die Zuschreibung der Erlan-
ger Zeichnungen bestechend genug war zu einer
Zeit. in der keine authentische Zeichnung Pachers
bekannt war. Angesichts der Salzburger Vorzeich-
nung kann jedoch an der Zuschreibung nicht fest-
gehalten werdenrr".
Demus hat seine Gründe genau angegeben. wEs
fehlt ihnen (den Erlanger Zeichnungen) alles. was
die Zeichenkunst Pachers nach Ausweis des neuen
Fundes charakterisiert: die Spannung. die Exakt-
heit. die unmittelbare Übersetzbarkeit ins Plasti-
sche. . . . Auf den ErlangerZeichnungen sind die Li-
nienzüge derGesiohter, Haare und Schultern weich,
spannungslos. beiläufig. Auch der Einwand. daß die
Köpfe nicht eigentlich Gegenstand der Darstellung
sind, sondern nur als Träger der Mitren fungieren,
daß ihre Umrisse hastig hingeschrieben sind, reicht
nicht hin, um die grundlegende Diskrepanz zwi-
schen den Zeichnungen und der Josefstafel zu
überbrücken. . . . Überdies stehen die Typik der
Köpfe und ihr Ausdruck der Pacherschen Kunst (in
Zeichnung, Malerei und Plastik) durchaus fern. Das
Müde, Schlaffe und Unbedeutende dieser Gesich-
ter, das Fehlen des organischen Zusammenhanges
von Kopf und Mitra-fast karikaturhaft wirkt in die-
ser Beziehung die Rückansicht -, all das ist der bis
zuletzt männlichen und kraftvollen Kunst Pachers
im tiefsten fremd".r:
Sieht man einmal von allen Fragen des v-Stils- ab, so
lassen sich doch diese präzisen Formulierungen bis
in unsere Tage ganz allgemein auf die Zeichenkunst
von Männern anwenden, welche hauptberuflich mit
dem Entwurf und der Herstellung von Gewändern
oder Schmuck zu tun haben, Hier ist nicht Raum ge-
nug für eine auch nur andeutende Darstellung der
vielfältigen und gewiß nicht leicht zu lösenden Pro-
bleme von i-Entwurf und Ausführung in der Kunst
der Spätgotikir. Aber zum einen scheint manchmal
(in einer etwas abwertenden Sicht der hartes mino-
resrr gegenüber den nhohen-r, den i-bildendenn Dis-
ziplinen) dem Kunst-wHandwerker-r kaum ein ent-
werfendes oder auch nur zeichnerisches Vermögen
zugebilligt worden zu sein. Wie im Falle Elfried Bock
wurden deshalb hVisierungen-r von Goldschmiede-
arbeiten oder Seidenstickereien Malern zugewie-
sen. Man hätte doch nur die Stäbe der auf den spät-
gotischen Tafelbildern dargestellten heiligen Bi-
schöfe betrachten müssen. um sich der Fragwür-
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