MAK
Seite 230 
Internationale Sammler- Zeitung. 
Nr. 15 
Fig. 4. Aus der Werkstatt Michael Pachers. 
so soll er wieder zu seinem Lehrmeister zurückgehen, an den 
ich mich wenden werde, um ihm zu befehlen, meine Aufträge 
aufmerksamer auszuführen.« Pitra mußte manchmal auf seine 
gegeben, als am ersten Weihnachstfeiertag morgens um 5 Uhr 
heftig bei ihm geklopft wurde. Ein Bote des Königs brachte 
eine Rolle mit 50 Talern. Wie der Kammerdiener Schöning 
Bezahlung warten; so wurde ihm in einem Kabinettschreiben 
mitgeteilt, die Bezahlung der schuldigen 1003 Taler werde bei 
des Königs Anwesenheit in Berlin zu Weihnachten erfolgen. 
Aber als der König zu Weihnachten nach Berlin kam, wurde 
auch nicht bezahlt, und Pitra hatte bereits die Hoffnung auf 
erzählt, war er um 4 Uhr aufgewacht und hatte den Diener 
gefragt: »Ist nicht heute ein Fest?« Und als er hörte, es sei 
Weihnachten, rief er aus: »Ach, mein armer Buchhändler hat 
vielleicht nicht die Mittel, um seinen Kindern eine kleine 
Ueberraschung zu bereiten, während ich sein Schuldner bin!« 
Vom Meister der Nürnberger Medaillen. 
Der Briinner Stadtarchivar Wurzinger veröffent 
licht in den »Mitteilungen des Erzherzog Rainer-Museums« 
eine sehr dankenswerte Zusammenstellung von Malern, 
Bildhauern und Kupferstechern, die in Iglau geboren oder 
dort gewirkt haben. Von weiterem Interesse sind seine 
Forschungsergebnisse über Valentin Maler, dessen 
Nürnberger Medaillen sehr gesucht sind. 
Stadtarchivar Wurzinger berichtet: 
Valentin Maler, Goldschmied, Maler und Bild 
hauer, geboren zu Iglau um 1540, gestorben zu Nürnberg 
am 1. September 1603. 
Ueber Malers Eltern, seine Jugend, seine Lehr- und 
Wanderjahre ist nichts bekannt. Immerhin liefern alte Ge 
richts- und Kirchenbücher sowie die Nürnberger 
Ratsprotokolle einige interessante Daten. Aus diesen er 
fahren wir, und zwar unter dem 12. Februar 1569, daß 
Valentin Maler die Tochter des Goldschmiedes Wenzel 
Jamnitzerin Nürnberg zu ehelichen beschloß, und daß 
er es nur diesem Umstande zu verdanken hatte, daß er, 
ungeachtet des Einspruches der Geschwornen, zum 
Meister erklärt und in die Zahl der Bürger der Stadt Nürn 
berg aufgenommen wurde. Sambstags 12. Februarij 1569
	        
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