Nr. 2
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Internationale Sammler-Zeitung.
m ii n z e n, jene Münzprägungen der barbarischen Nachbarvölker
Griechenlands und der Römer, die etwa vom 4. Jahrhundert
v. Chr. ab bis in die Völkerwanderungszeit, vielfach als Nach
ahmungen klassischen Geldes, entstanden sind. An der Hand der
von R. F o r r e r in seiner »Keltischen Numismatik« gegebenen
Uebersichtskarte skizzierte der Vortragende die geographische
Prägungen der Republik und Kaiserzeit) bei den barbarischen
Nachahmern erfahren. Begleitet von einer Verschlechterung des
Mtinzgewichtes und -Gehaltes, entwickelte sich die anfangs nur
leicht barbarisierte Bildkopie zu immer stärkerer Entstellung
und Verrohung, bis im endlichen Verlaufe oft nur ein unförmiges
Gebilde aus Linien und Punkten übrig beibt, dessen Ahnen erst
Fig. 4. Brief Wallensteins an St. Julian.
Verbreitung dieses Kelten- und Germanengeldes, dessen Umlauf
wir in Spanien, Gallien, Helvetien, Oberitalien, Germanien, Bri
tannien und in den Donauländern bis nach Rußland sowie Klein
asien hinein verfolgen können, und besprach unter reichlicher
Vorlage von Originalstücken seine technischen Eigentümlich
keiten. ebenso wie dessen Haupttypen und stilistischen Charakter.
Es ist ganz besonders interessant, den Prozeß der Umbildung
zu beobachten, welchen die klassischen Prototypen (hauptsäch
lich Münzen von Tarent, Massilia, makedonische und thrazische
Königsmünzen, Tetradrachmen der Insel Thasos, römische
durch die mannigfachen Zwischenglieder festzustellen sind. Außer
einigen, noch nicht bekannten Münzen der Art aus einer Berliner
Privatsammlung wurde auch das Bild eines keltischen Reeders
von einem im Mainzer Museum befindlichen Grabsteine aus
dem 1. Jahrhundert n. Chr. gezeigt, der, mit dem wohlgefüllten
Geldbeutel in der Hand dargestellt, uns einen guten Begriff des
Kaufherrn im Barbarenlande gibt.
(Neue Medaillen.) Wie in den früheren Jahren, hat
die Hofkunst-Prägeanstalt B. H. Mayer in Pforzheim auch
heuer die Sammlerwelt durch eine Neujahrspiakette erfreut, die