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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 17
fPreise für moderne c Bi(der.
Am 15. und 16. Juli fand in der Galerie Hugo
Helbing in München eine Versteigerung von
Gemälden moderner Meister statt. Es wurden dabei
gezahlt (in Goldmark):
Nr. 3 Julius Adam, Hundekopf 360. Nr. 42 Alex, de
Bensa, Corso im Prater 175. Nr. 44 Hans Best, Der Dorf-
halodri 505. Nr. 45 Ders., Bauer mit blauer Jacke 1020. Nr. 46
Julius Robert Beyschlag, Wasserträgerin 150. Nr. 52 Anton
Braith, Aus dem Hochgebirge 815. Nr. 53 Ders. Hirt mit
Rinderherde 370. Nr. 56 F. S. W a r w i 11 e de B r i ß o t, Aus
den Pyrenäen 300. Nr. 59a Heinrich B ü r k e 1, Vorgebirgsland
schaft mit See 500. Nr. 64 Gilbert von Canal, Holländisches
Städchen 150. Nr. 67 Paul C r o d e 1, Fränkischer Bauernhof 200.
Nr. 70 Defregger, Gebirgslandschaft, Studie 255. Nr. 87
Wilhelm Dürr, Studienkopf einer alten Frau 200. Nr. 94 Adolf
Eberle, Brustbild eines Bauern 180. Nr. 95 Ders. Vorplatz
eines Bauernhauses 305. Nr. 97 C. E b e r t, Eichenwald 280.
Nr. 104 O. F e d d e r, Viehmarkt 640. Nr. 105 Ders. Heimkehr
vom Viehmarkt 150. Nr. 115 J. E. G a i ß e r, Unerwarteter
Besuch 635. Nr. 123 Max Ga iß er, Der Marktplatz in Ypern
265. Nr. 124 O. G e b 1 e r, Landschaft mit Schafherde 240. Nr. 131
W. Gräbhein, Fuchsfamilie mit erbeutetem Hahn 150. Nr. 163a
G u d i n, Parklandschaft 220. Nr. 138 Gysis, Pfeifenrauchender
Bauer 1050. Nr. 143 Ludwig von H a g n, Der Ueberfall 820.
Nr. 150 K. H e f f n e r, Holländisches Schloß hinter Bäumen 900.
Nr. 156 Ders. Bernried am Starnbergerssee 250. Nr. 163 A.
Heine, Im Klosterkeller 210. Nr. 178 Rudolf H irt h du Frenes,
Die Näscherin 210. Nr. 184 August Ho Irnberg, Bildnis einer
jungen Frau 165. Nr. 190 Huguet, Kabilische Fischer 760.
Nr. 201 Albert von Keller, Dfe zwei Schwestern 810. Nr. 204
Emil Albert Kirchner, Aus Venedig 280. Nr. 205 Joh. Bapt.
K i r n e r. Aus 1848, Freischärler im Rückzug 155. Nr. 208 Julius
Köckert, Auf der Alm 295, Nr. 219 Max Küchel, Hollän
dische Landschaft 165. Nr. 223 Dietrich Langko, Aus Flan
dern 200. Nr. 224 Ders., Kopie nach einem Huysmann in der
Galerie Schleißheim 355. Nr. 228 Ad. Lier, Gebirgsbach mit
Steg 445. Nr. 229 Lierschule, Dorfpartie bei Schleißheim 200.
Nr. 259 M. K. Fr. Mülle r, gen. Feuermüller, Mädchen
beim Kerzenlicht lesend 300. Nr. 261 Ders. ln der Kirche 225.
Nr. 267 Münchner Schule, um 1880, Kücheninneres eines Bauern
hauses. 395. Nr. 292 Karl R a u p p, Partie vom Chiemsee 170.
Nr. 304 H. Rhomberg, Schwieriger Fall 150. Nr. 309 Ph.
R ö t h, Am Seeufer bei Weßling 190. Nr. 315 Leop. R o 11 m a n n,
Gebirgstal bei Ebermannstadt 225. Nr. 325 Leo Samberger,
Dantes Kopf im Profil 150. Nr. 336 Ed. Schleich der Aelt,
Gewitter am Abend 720. Nr. 337 Ders. Im Moos 240. Nr. 338
Robert Schleich, Ackernder Bauer 650. Nr. 346 Matthias
S c h m i d, Im Heimgarten 800. Nr. 349 J. Schmitzberger,
Gemsen in Ruhe 850. Nr. 358 August Seidel, Italienische
Villa 358. Nr. 363 L. S k e 11 sen., Hochgebirgstal mit Wild
bach 325. Nr. 373 A. Stademann, Frühling 225. Nr. 378
Ders. Winterlandschaft 240. Nr. 479 Toni v. Stadler, Land
schaft von Gebüsch durchsetzt 255. Nr. 387 C. Suhrlandt,
Vor der Schmiede 190. Nr. 394 D. Thomassin, Winterlandschaft
440. Nr. 395 Walter Thor, Brustbild eines Bauernmädchens
235. Nr. 403 Wilhelm Velten, Jagdgesellschaft vor einem
Bauerngehöft 195. Nr. 404 Ders. Bewirtung. Zwei Kavalleristen
beim Marketenderwagen 150. Nr. 408 Vincent Vidal, Im
Grünen 175. Nr. 409 Friedrich V o 11 z, Dorfeingang 365. Nr. 415
Art des J. Wagenbauer, Vorgebirgslandschaft 200. Nr. 424
Paul Weber, Landschaft mit Bach und Enten 775, Nr. 429
Josef W e n g 1 e i n, Kalkofen von einer Steinmauer umgeben
265. Nr. 434 L. Wil lroi.de r, Aus der fränkischen Schweiz
350. Nr. 442a C. Zucki, Bacchantin mit Weinlaub 200. Nr. 451
August Schleich, Jagdstilleben. Nr. 452 Julius Seyler
Marine 180.
Gßroniü.
BILDER.
(Ein unbekannter Tizian aufgefunden.) Wie
aus Spanien gemeldet wird, ist dort ein überaus wertvolles
Kunstwerk, das man bisher verloren glaubte, wieder aufgefunden
worden. Es handelt sich um ein Gemälde von Tizian, eine
Darstellung der „Magdalena“. Philipp II. hatte 1561 dem
Künstler den Auftrag zu dieser Schöpfung gegeben und ihn in
einem Brief, der erhalten geblieben ist und aus dem man die
Existenz des Bildes erfahren hat, gebeten, es mit größter Sorg
falt zu verpacken und an den Gesandten des Königs in Venedig
zu schicken. Trotz eifrigen Suchens war es bisher nicht gelungen,
das Bild aufzufinden, obwohl in den königlichen Palästen und
in den Museen des Landes peinlich genaue Nachforschungen
angestellt worden waren. Jetzt hat ein Dr. Calzada, ein eifriger
Sammler, das Gemälde aufgefunden; wo und unter welchen Um
ständen, ist bis jetzt noch nicht bekannt geworden.
(W andbilderaus dem 14. Jahrhundert.) Aus
U Im wird uns geschrieben: In der Kirche des nahegelegenen
Scharenstetten sind im Chor Wandbilder aufgedeckt
worden: Ein „Jüngstes Gerich t“, eine mächtige Kreuz
gruppe von vorzüglicher Erhaltung. Die der Mitte des 14. Jahr
hunderts entstammenden Gemälde, offenbar Ulmer Arbeit, werden
vom württembergischen Landesamt völlig freigelegt.
NUMISMATIK.
(Auktionen.) Die Herbstsaison setzt in Frankfurt
a. Main mit zwei großen Münzauktionen ein, die Sally
Rosenberg veranstaltet. Am 8. September kommen griechische
und römische Münzen, am 10. September neuere Taler, Doppel
taler, Doppelgulden und Reichsmünzen unter den Hammer. —
Die Sammlung Vogel bringt Leo Hamburger in Frankfurt
a. M. in den ersten Novembertagen zur Versteigerung.
PHILATELIE.
■ ^ N , e Wohltätigkeitspostmarken.) Die öster
reichische Postverwaltung wird auch heuer eine eigene Reihe
von Wohltätigkeitsmarken ausgeben. Die Marken werden
am 6. September in Verkehr gesetzt und von diesem Tage an
bis einschließlich 31. Dezember allgemein gültig sein. Die Mar
kenreihe besteht aus fünf Werten zu 100, 300, 500, 600 und 1000
Kronen. Zu diesen Nennwerten wird ein auf den Marken ersicht
licher Zuschlag im Ausmaß des Dreifachen des Nennwertes
zu Gunsten allgemeiner Wohltätigkeitszwecke erhoben. Der amt
liche Verschleißpreis der Marken beträgt also das Vierfache des
Nennwertes, der Preis eines vollständigen Satzes 10.000 Kronen.
Die Markenbilder zeigen auf den Wohltätigkeitszweck bezug
habende sinnbildliche Darstellungen. Die künstlerischen Entwürfe
rühren vom Professor der Akademie für bildende Künste in Wien
Karl S t e r e r her. Die Wohltätigkeitspostmarken werden während
ihrer Gültigkeitsdauer bei allen größeren Postämtern erhältlich
sein. Sie werden nur im Wege des Schalterverkaufes abgegeben,
und zwar vollständige Sätze in beliebiger Menge, Einzelwerte nur
in beschränkter, dem Vorräte des Postamtes entsprechender
Stückzahl. Der Verkauf auf Grund schriftlicher Vorausbestellungen,
wie er bei den früheren Ausgaben üblich war, findet nicht statt.
Abnehmer in Orten, wo kein Schalterverkauf beim Postamte ein
gerichtet ist, können die Wohltätigkeitspostmarken bei den Post
ämtern Bregenz, Eisenstadt, Graz 1, Innsbruck 1, Klagenfurt 1,
Linz 1, Salzburg 1 und Wien 1 schriftlich bestellen.
(3. OesterreichischerPhilatelistentag,) Der
3. österreichische Philatelistentag findet am 6., 7. und 8. Sep
tember in Salzburg statt. Die Vertreterversammlung (Ver
bandstag) findet am 7. September 1924, 9 Uhr vormittags, im
Saale der Handels- und Gewerbekammer (gegebenenfalls im
Kurhaussaal) statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Verlesung des
Protokolles des zweiten Vertretertages vom 8. September 1923;
2.'Erstattung des Jahresberichtes, Säckelberichtes und Berichtes
der Neuheitenstelle; 3. Bericht des Obmannes über die Grün
dung des Bundes deutscher Philatelistenverbände (im In- und
Auslände), e. V. Wahlen in den Bundesvorstand; 4. Festsetzung
des Jahresbeitrages für 1925 und allfälliger sonstiger Beiträge;
5. Bestimmung des Ortes und des Zeitpunktes der nächsten Ver
treterversammlung; 6. Beschlußfassung über Schaffung von Ver
bandseinrichtungen; 7. Wahl der Verbandsleitung und der Rech
nungsprüfer; 8. Allfälliges. Auf dem Philatelistentag wird ein
F e s t p o s t a m t mit eigenem Poststempel amtieren. Es sind
bereits Schritte eingeleitet, um zu veranlassen, daß die W o h 1-
tätigkeitsmarken, Ausgabe 1924, am Schalter des Fest
postamtes zum Verschleiß gelangen.