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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 1: Charakteristik und Entwicklung der Stadt, Ingenieurbauten

Hauptbahnen. 
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Die Beleuchtung- des Aufnahmsgebäudes erfolgt mit elektrischem Lichte, welches von 
der Internationalen Elektrizitätsgesellschaft geliefert wird. Der übrige Bahnhof ist mit Gas be 
leuchtet. Für die Beschaffung von Ölgas zur Beleuchtung der Personenwagen ist eine eigene 
Ölgasanstalt erbaut, welche jährlich zirka 300.000 m :i Gas liefert. 
Nebst einer Heizhauswerkstätte auf dem Bahnhofe Wien von 2000m 2 Fläche für 
periodische Revisionen und laufende Reparaturen an Fokomotiven und Wagen mit einer Stabil- 
Abb. 41. Grundriß des Aufnahmsgebäudes der österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft. 1:2000. 
maschine von 4 PS., 11 Hilfsmaschinen und einem Arbeiterstande von 80 Mann befindet 
sich im XI. Gemeindebczirke Simmering eine 1870—1873 erbaute Hauptwerkstätte, die eine 
Fläche von 19 ha bedeckt, von welchen auf die Werkstätten- und Magazinsgebäude 36.900 m 2 
entfallen. Die Lokomotiv- und Tenderreparaturswerkstätte besitzt 50 Stände, die gedeckten 
Wagenreparatursgleise haben eine Länge von 2200 m, die im Freien befindlichen eine solche 
von 3100 m. Zum Betriebe der Werkstätte dienen sechs Dampfkessel mit zusammen 463m 2 
Heizfläche, vier Dampfmaschinen mit zusammen 170 PS., welche 333 Hilfsmaschinen antreiben. 
Bei einem durchschnittlichen 
Arbeiterstande von 760 Mann 
werden im Jahre zirka 200 Lo 
komotiven, 140 Tender, 1300 
Personen- und Gepäckswagen 
sowie 8000 Güterwagen re 
pariert und außerdem noch 
viele Inventargegenstände für 
Dienstzwecke hergestellt. 
Die Administrations 
räume der Staatseisenbahn- 
Gesellschaft befinden sich seit 
1870 in einem für diesen 
Zweck erbauten Gebäude am 
Schwarzenbergplatz im I. Ge 
meindebezirke (siehe Abb. 42). 
Dasselbe umfaßt bei zirka 
170 m Gassenfront eine ver 
baute Fläche von 3750 m 2 
und Bureaulokalitäten mit einer Bodenfläche von zirka 16.300 m 2 . Außerdem sind in einem 
anschließenden Privatgebäude Direktionsbureaus mit 332 m 2 Fläche und im X. Gemeindebezirke, 
Hintere Südbahnstraße, solche im Ausmaße von zusammen 1740 m 2 untergebracht. 
Die Verkehrsdichte der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft ab und 
nach dem Gemeindegebiete von Wien belief sich im Jahre 1902 auf 26.868 Personen- und 
34.180 Güterzüge, welche einschließlich der von Anschlußlinien innerhalb Wiens zuwachsenden 
Abb. 42. Grundriß des I. Stockes des Verwaltungsgebäudes der Österreichisch-ungarischen 
Staatseisenbahn-Gesellschaft. 1 :1000.
	        
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