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Conrad Berg. 
Buchbinderei-Mafchinen. 
B e i faft allen Induftriezweigen ift heutzutage die Verwendung von 
Mafchmen nahezu pflichtgeboten. Die raftlos fleh mehrende Concurrenz-erheifcht 
moghehft fabr.ksmäfsigen Betrieb, und forgfältige Haushaltung mit Zeit und 
rbeitskraft, was nur durch zweckmäfsige Verwendung von gut conftruirten 
Mafchmen erzielt werden kann. 
Wir wollen den für Buchbinder-Zwecke beftimmten und ausgeftellt gewe- 
lenen Mafchmen einige Worte widmen b 
Sehr bedauerlich ift der Umftand, dafs England in diefer Richtung nicht 
vertreten war und Frankreich nur ein einziges ObjeA und zwar eine Befchneid- 
mafchine ausgeftellt hatte. Dagegen waren Oefterreicfi (Wien) und Deutfchland um 
fo glanzender vertreten. Schneidmafchinen werden bekanntlich nach vielfachen 
mehr oder minder pracifen Conftructionen erzeugt. Die hefte derartige Mafchine 
hat P oirier, eine renommirte Firma von Paris, ausgeftellt, die alle bisher dage- 
wefenen fowohl an Eleganz der ConftruAion wie an Präcifion ihrer Leiftung hin- 
nchtlich der Gleichheit des Schnittes und Schnelligkeit der Arbeit übertrifft 
r , d “ meiften deutfehen und öfterreichifchen Buchbindereien fehr beliebt 
find die Mafchmen von Carl Kraufe in Leipzig. Er conftruirt in vorzüglichfter 
Gute: Vergolderpreffen, Befchneidmafchinen, Rückenmafchinen, Walzwerke etc. 
Die von ihm exponirte Befchneidmafchine neuefter ConftruAion ift ganz 
von Elfen mit genau fenkrechter Mefferfiihrung, excentrifcher Bewegung mit Zut. 
fchmtt und ftellbarem Tifche verfehen. Als überzeugendfter Beweis für die Treff 
lichkeit der Leiftung diefer Mafchine dürfte die Conftatirung der Thatfache genügen 
dafs eimge. taufend Exemplare derfelben in acht verfchiedenen Gröfsen in 
Deutfchland, Oefterreich, in der Schweiz und in Rufsland von den Buchbindern und 
Papienabnkanten dankbar benützt werden. 
Dank diefem bedeutenden Abfatze vermag Kraufe die billigften Preife zu 
fte le ”’. " nd es koftet z - B - die kleinfte diefer Mafchinen mit einer Schnittlänge von 
495 Millimeter in der Breite und 130 Millimeter Höhe nur 135 Thaler preufsifch 
o oui anI. 
Kraufe expomrte ferners eineVergolderpreffe, gleichfalls ganz von Eifen 
mit pnsmatifch Heilbarer Tiegelführung, eine ausgezeichnet conftruirte Mafchine 
die bereits von faft allen gröfseren Buchbindereien mit Vorliebe verwendet wird.' 
Er liefert diefelbe in 9 verfchiedenen Gröfsen ; deren kleinfte bietet eine Druck- 
flache von 189 bis 235 Millimeter und koftet nur 130 Thaler. Seine Mafchinen find 
mclit nur in ihrer Totalität vortrefflich conftruirt, fondern auch im Gufs und in 
der Arbeit der einzelnen Theile gediegen. Kraufe hat als einer der tüchtigften 
Mechaniker in diefem Fache bereits einen Weltruf erlangt, fämmtliche von ihm 
ausgeftellten Mafchinen wurden angekauft. Er liefert alle feine Mafchinen in 
gleicher Güte, io zum Hand- als zum Dampfbetriebe conftruirt 
„ Gebrüder H e i m in Offenbach haben ebenfalls fehr gut conftruirte Mafchinen 
für Buchbinderei gebracht und verdienen dankbares Lob. 
Jeanrenaud, frühere Firma Henke in Wien, exponirte fehr folid und doch 
zart gebaute Mafchinen für Buchbinderzwecke; befonders erwähnenswert find 
teme Balancirpreffen, für die fchon fein Vorgänger bedeutenden Abfatz fand 
b . A ," de ". ^geführten Mafchinen werden noch manche andere in 
Buchbinder-Werkftatten verwendet und befanden fich auch unter den diefsfälligen 
AusftellungsobjeAen; doch werden folche nur zu fehr einfachen Verrichtungen 
gebraucht und verdienen daher keine nähere Befprechung
	        
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