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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 6 und 7)

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sind auf der oberen Leiste 
des Titelblattes zu lesen - 
erscheinen durchwegs als die 
typischen mittelalterlichen 
Ritter, zum Teil in goldnen, 
zum Teil in stählernen Re- 
naissanceharnischen; Iulius 
Caesar und Karl der Grosse 
tragen eine völlig ähnlich 
gearbeitete Kaiserkrone. 
Noch charakteristischer ist 
der Umstand, dass an der 
Basis auch die Wappen der 
neun Helden angebracht 
werden, die, abgesehen von 
dem Gottfrieds, natürlich 
freiem Spiele der Erfindung 
ihre Entstehung danken. 
Besonders ausgezeichnete 
Stellung nimmt der gefeierte 
Nationalheld, Bertrand du 
Guesclin, der den neun 
Tapferen als Zehnter hinzu- 
gefügt wird, ein. Er steht, 
mit einem dunklen Stahl- 
harnisch angetan, vereinzelt 
auf dem ganz in französischer 
Manier verzierten Rande; . . . _- ,_ .- 
die Linke hält einen Schild, "0""1"Sa"imsß(w4-27ßß) 
der einen Doppeladler zeigt, 
während auf dem Spruchbande des Speeres in der Rechten des Helden sein 
Name in goldnen Buchstaben prangt. In der InitialeP bemerkt man als Füllung 
das Wappen der Montmorencys. Die Bildchen auf dem unteren Rande 
verewigen den Verfasser des Werkes, was ja angesichts des grossen 
Umfanges der Arbeit nur recht und billig ist. Links Mamerot bei der Arbeit, 
rechts die Übergabe des Buches an Laval (vgl. Waagen II, 78 f.). 
Die für die Auffassung des Mittelalters charakteristischen Illustrationen 
der „Neuf Preux" leiten vortrefflich zu den Schildereien über, mit denen die 
Übersetzungen von Werken der antiken Literatur geschmückt wurden. Wir 
legen hier zwei Proben vor: Eine, die sich als Denkmal echt französischer 
Schule der Miniaturmalerei charakterisiert, und eine andere, die, obwohl auf 
französischem Boden entstanden, deutlich fremde Einflüsse aufweist. 
Typisch-nationales Gepräge zeigen die grossen Bilder, welche den einzelnen 
Buchanfängen einer französischen Übersetzung der von Flavius Iosephus
	        
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