Nr. 2
Inter nationale Sammler-Zeitung.
Seite 17
Porzellantassen.
560 Große Vincennes-Tasse um 1750
561 Wiener Tasse 1829
562 Desgleichen
563 Wiener Deckeltasse, 1811
564 Wiener Bechertasse 1824
566 Wiener Einsatztasse, 2. H. 18. .1.
567 Desgt.
568 Wiener Bechertasse, 1829
569 Meißner ‘Deckeltasse, 18. J.
570 Wiener Tasse, Lackimitation
571 Wiener Bechertasse 1825
572 Wiener Tasse, Lackimitation
573 Wiener Schwanentasse 1815
574 Meißner Koppchen mit Höroldt-Dekor um 1835
575 Wiener Bechertasse 1847
576 Konische Wiener Tasse, 1806
577 Wiener Bechertasse 1822
578 Wiener Tasse 1807
579 Wiener Bechertasse 1835
580 Desgleichen 1837
581 Desgleichen
145 582 Desgleichen
100 583 Desgleichen
95 584 Desgleichen
290 585 Desgleichen
175 586 Wiener Bechertasse 1825
2R 587 Desgleichen
75 588 Wiener Glockentasse 1828
135 589 Wiener Bechertasse 1835 •
590 Wiener Tasse 1821
591 Wiener Bechertasse 1819
592 Wiener Rosentasse, Ende 18. J.
593—594 Zwei Täßchen Desgl., Ende 18. J.
595 Wiener Bechertasse 1829
596 Glockentasse, 1. H. 19. J.
60 597 Wiener Bechertasse 1825
82 598 Wiener Muscheltasse
85 599 Wiener Bechertasse 1824
100 600 Wiener Giockentasse mit Deckel 1829
50 601 Wiener Bechertasse 1817
80 602 Wiener Tasse 1802
43
38
50
42
50
30
35
110
25
25
30
55
30
96
91
33
45
18
18
70
15.
Gftronifi.
BIBLIOPHILIE.
(Moderne Vorzugs- und Pressen drucke.)
Aus Hamburg wird uns geschrieben: Unter Teilnahme aus
wärtiger Händler ging am 10. Dezember in der Bücherstube
Hans G ö t z die Versteigerung einer Bibliothek moderner
Vorzugs- und Pressendrucke vor sich. Die zirka
800 Nummern umfassende Sammlung wurde an einem Tag in
zwei Sitzungen versteigert. Gute Angebote fanden wie stets
bisher, die illustrierten Bücher, namentlich wenn sie in
schönen Handeinbänden waren. So wurde der französische
Balzac von 200 auf 310 Mark gesteigert, die Gutenberg-
Bibel von 400 auf 650 Mark. Der Freytag ging mit 105 M
etwas über die Schätzung, während die unvollständigen Klas
siker des Georg Müller Verlages, wie der Brentano, der
Hebbel und der Luther im Verhältnis zu den Neupreisen
sehr billig den Besitzer wechselten. Auch der Musarion-
Nietzsche, von dem noch z-wei Bände fehlen, war mit 320 M
noch immer preiswert. Von den Handeinbänden brachten die
Nachtwachen des Bonaventura von Gradl 110 M, der Hafis
von Holzhey 120 M, während der Merimee, Paris 1889 in
zwei Maroquinbänden, mit Maroquinspiegel und Sonderab-
ziigen der Radierungen in 4 Etats auf 235 M stieg. Brau n,
der christliche Altar, in zwei Bänden, ging mit 165 M erheb
lich über die Schätzung, ebenso die Reden Buddhas in der
Luxus-Ausgabe, die 160 M erzielten. Die Preise für die
C o r i n t h - Mappen lagen erheblich höher, als die auf
früheren Versteigerungen. So brachten die acht Walchensee-
Radierungen 185 M, mit welchem Zuschlag ein Hamburger
Sammler gegen auswärtige Auftraggeber Sieger blieb. Die
großen Exlibris-Sammlungen waren billig; dieser
Sammeizweig scheint ganz einzuschlafen. Auch die Haupt-
mann- Erstausgaben zeigten rückläufige' Tendenz. Unter der
schönen Sammlung illustrierter Bücher des 19. Jahrhunderts
waren die Werke von Cruikshank und Johannot be
hüten, wenn auch unter den Schätzungen. Ein heißer Kampf
entbrannte um die nachgelassenen Schriften von Philipp Otto
Runge, für die ein Hamburger Sammler 175 M anlegte.
Lebhaft begehrt wie immer waren die Klassiker des Alter
tums in den Vorkriegsausgaben von Georg Müller; Kunst
literatur der Gegenwart war billig. Die Folge der M e i d’schen
Radierungen zur Bibel ging auf 110 M. Von Slevogt war
nur der Lederstrumpf in der Pan-Pressen-Ausgabe mit 400 M.
angemessen bezahlt. Spenglers Untergang des Abend
landes brachte 55 M. Unter den modernen Illustratoren muß
man noch den B a y r o s hervorheben, für den teilweise drei
fache Schätzungen bezahlt wurden, während die Werke von
Beardsley ziemlich billig abgingen .
BILDER.
(Auffindung von Führich-Zeichnungen.)
Im Gebäude der Technischen Hochschule in Wien' wurden von
dem Architekten Hermann B 1 e y e r, der nach dem Tode des
Hofrates Professors Eduard Veith die Lehrkanzel für Frei
handzeichnen, Aquarellieren und Landschaftszeichnen als
Supplent leitet, 73 Handzeichnungen von Josef
Führich gefunden. Bemerkenswert ist, daß diese 73 Zeich
nungen weder im Inventarverzeichnis noch in irgendeiner der
Aufzeichnungen der Lehrkanzel angeführt sind. Die Zeich
nungen stellen durchwegs männliche- Akte vor und sind von
Führich an der Prager Akademie in den Jahren 1819 bis 1825
geschaffen worden. Personen, die ihr Eigentumsrecht an
diesen Zeichnungen nachweisen können, wollen sich im Fund-
arnte der Wiener Polizeidirektion, 9. Bez., Berggasse 43, von
9 bis 1 Uhr einfinden.
HANDSCHRIFTEN.
(Der handschriftliche Nachlaß der Bireh-
Pfeiffer.) Professor Dr. Artur Kutscher berichtet im
„Berl. Tagbl.“ über den handschriftlichen Nachlaß der Char
lotte B i r c h - P f e i f f e r, der ihm von Seiten ihrer Erben
zur Bearbeitung übergeben wurde. Darauf beläuft sich die
Zahl der Stücke des Nachlasses auf etwa 10.000. Es befinden
sich darunter Briefe von Willibald A.lexis, Andersen, Berthold,
Auerbach, Bauernfeld, Bodenstedt, Felix und Constanze, Dahn,
Gutzkow, Hackländer, Franz von Holbein, Holtei, Iffland,
Laube, August und Fanny, Lewald, Meyerbeer, S. H. Mosen
thal, (von dem auch das Manuskript des Volksschauspiels „Der
Sonnwendhof“ vorliegt); Friedrich Halm, Joh. Nestroy, Julie
Rettich - Gley, Josef Schreyvogel, Wilhelmine Schröder-
Devrient, Karl Töpfer, Charlotte Wolter etc. Küstner steht
mit 134 Briefen an der Spitze. Von der Birch-Pfeiffer sind
etwa tausend Briefe erhalten. Es wird viele Jahre brauchen,
bis das Material durchgesehen, bestimmt und registriert ist.
Der gesamte Nachlaß wird nach der wissenschaftlichen Ver
arbeitung im Münchener Theatermuseum aufbe
wahrt werden.
PHILATELIE.
(Versteigerungen und Ausstellungen.)
Im Jänner: 17. Wien. 505. Versteigerung im Dorotheum.
— 17. und 18. London. Versteigerung. A. H. Thornson. —
20. Wie n. 506. Versteigerung im Dorotheum - 23. London
Versteigerung H. R. Harmer. 23.—25. Berlin. 40. Intern.
Händlertag. — 23. bis 28. Berlin. 33. Verst. E. Stock. —
24 Wien. 103. Sonderversteigerung Dorotheum. - 27. Wien.
507. Versteigerung Dorotheum. — 27. und 28. Brüssel.
Verst. Excelsior Stamp Office. — 27. bis 30. Prag. 1. Ver
steigerung P. Brunner. 31. Wien. 509. Versteigerung im
Dorotheum.
Im Februar: 1. und 2. Dresden. 10. Verst. K. Willy
L a m p e 1. — 6. bis 11. Berlin. Verst. Heinrich Köhler.
— 18. bis 26. Monak o. Internationale Ausstellung. — 24. und
25. Brüssel. Versteigerung Exelsior Stamp Office.
(Ge.fälschte ungarische Marken.) In Ungarn
sind von den kursierenden Freimarken zu 8 und 16 Filler
Fälschungen aufgetaucht. Die Fälschungen sollen sehr
gut gelungen sein, sind jedoch in Steindruck (Originale Gum
midruck) auf Papier ohne Wasserzeichen hergestellt und
weichen auch in der Zähnung ab. Die Fälscher und ein Post
wertzeichenverschleißer, der den Vertrieb besorgte, wurden
bereits in Budapest dingfest gemacht und große Mengen
fertiger Fälschungen beschlagnahmt. Da nur verhältnismäßig
geringe Mengen der Postfälschungen verbraucht worden zu
sein scheinen, dürften sie gesuchte Sammelstücke werden.