MAK
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Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. 8 
Nr. 277 Venus und Amor 5800. Nr. 278 Knaben und Mädchen 
im Maskenkostüm 1500. Nr. 279—280 Mädchen als Frühling und 
Mädchen als Sommer 2500. Nr. 281 Knabenfigur 800. Nr. 282 
Gr Gruppe: Der chinesische Kaiser 9500. Nr. 283 Dominikanerin 
und Nr 284 Kapuzinermönch 1150. Nr. 285 Kindergruppe 720. 
Nr. 286 Daphnis 420. Nr. 287 Miniaturfigur einer stehenden 
Dame 820. Nr. 288 Knabe mit Eier im Hut 520. 
Geschirr. 
Nr. 289 Ovaler Henkelkorb 350. Nr. 290 Kleine Deckel- 
terinne mit Untersatz 660. Nr. 291 und Nr. 292 Zwei Leuchter 
600. Nr. 293 Schreibzeug 2700. Nr. 294—295 Zwei große Deckel 
dosen 1050. Nr. 296 Deckelterinne 1550. Nr. 297—298 Zwei 
Henkelvasen 850. Nr. 299—300 Teekanne mit Deckel und Rahm 
kännchen 500. Nr. 301 Deckeltassen mit Untertasse 310. Nr. 302 
und Nr. 303 Zwei Deckclvasen 1800. Nr. 304 Teeservice für 
eine Person 420. Nr. 305 Achteckige Schale 430. 
Fulda. 
Figuren. Nr. 306 Kleiner stehender Kavalier 850. 
Nr. 307—308 Türke und Türkin 11.000. Nr. 309 Kavalier und 
Nr. 310 Dame 16.100. Geschirr. Nr. 311 Weihwasserbecken 
700. Nr. 312 Tasse und Untertasse 580. Nr. 313 Desgl. 310. 
Ludwigsburg. 
Gruppen und Figuren. 
Nr. 314 Diana und Endymion 2100. Nr. 315 Bacchus und 
Venus 1756. Nr. 316 Sängerin 1700. Nr. 317 Spinettspielerin 2300. 
Nr. 318 Tanzendes Paar 920. Nr. 319 Kavalier 620. Nr. 320 
Mädchen 560. Nr. 321 Kleine Figur einer stehenden Dame 850. 
Nr. 322 Schnitterin 510. Nr. 323 Chinesenfigur 880. Nr. 324 und 
325 Winzer und Winzerin 1900. Nr. 326 Der Herbst 1200. Nr. 327 
und 328 Geruch und Geschmack 500. Nr. 329 Der Tanz zu 
Dreien 1000. 
Geschirr. Nr. 330 Potpourrivase 700. Nr. 331—333 
Drei kleine Potpourrivasen 1600. Nr. 334 Dose 320. Nr. 335 
Potpourrivase mit Deckel 680. Nr. 336 Dessertteller 220. Nr. 337 
Kaffeetasse und Untertasse 310 und Nr. 338 Runde Schale 270. 
(Fortsetzung folgt.) 
Graphik- Versteigerung in ßuzern. 
Aus Luzern wird uns geschrieben: Ermutigt 
durch den großen Erfolg ihrer ersten Kupferstich-Ver 
steigerung im vorigen Jahre, geht nun die Firma G i 1- 
hofer & Ranschburg daran, eine neue Graphik- 
Auktion zu veranstalten. 
In dieser Auktion werden fünf Gebiete der alten 
Graphik in hervorragender Qualität vertreten sein: Die 
Formschnitte des 15. Jahrhunderts, Dürer, Rembrandt, 
Ostade und Goya. Eine so erlesene Kollektion früher 
Einzelnholzschnitte ist wohl seit der Versteigerung der 
berühmten Schreiber-Sammlung nicht mehr auf den 
Markt gekommen. Der früheste Holzschnitt mit dem 
Namen des Meisters (Firabet) und Ortsangabe steht an 
erster Stelle. Ein hochbedeutendes Werk früher Graphik 
ist auch die Madonna in der Glorie, ein niederrheinischer 
Holzschnitt, der um 1440 entstanden ist und auf der 
Innenseite des Einbandes einer 1434 und 1437 datierten 
Handschrift eingeklebt ist. Ein weiteres Hauptstück dieser 
Sammlung ist eine große Verkündigung an di& Hirten, 
ein interessantes Blatt eines wahrscheinlich schwei 
zerischen Künstlers. Daran schließen sich eine Anzahl 
kleinerer Blätter aus der Frühzeit des Holzschnittes. 
Das gestochene Werk Albrecht Dürers ist in 
Drucken von erster Schönheit und Frische vorhanden. 
In jahrzehntelangen Bemühungen ist es dem Besitzer 
gelungen, durch zähes Festhalten an dem Qualitäts 
prinzip eine Sammlung zusammenzustellen, wie sie heute 
kaum mehr zusammenzubringen ist, da derartige Drucke 
nur mehr ganz vereinzelt auftauchen. Die besondere 
Vorliebe des Besitzers gehörte den Madonnenstichen 
Dürers. Diese sind auch vollständig in ausgewählten 
Abdrücken von unübertroffener Schönheit vertreten. Die 
seltene Geburt Christi (B. 2), die Kupferstichpassion, 
Christus am Kreuz (B. 24), das Schweißtuch der Veronika, 
mit einem 32 mm breiten Rand, der Hubertus, das 
große Glück und die Melancholie der Sammlung Lanna 
sind Glanzstücke der Kollektion, wie sie nur noch in 
den Kupferstichkabinetten zu sehen sind. 
Das radierte Werk O s t a d e s ist lückenlos, manche 
Blätter in verschiedenen Zuständen. Seit der Verstei 
gerung Davidsohn ist wohl eine so vollständige Ostade- 
Samtnlung im Kunsthandel nicht dagewesen. Die Blätter 
wurden in den Auktionen Artaria, Straeter, Marenzeller 
und anderen gleichzeitigen Versteigerungen dieser Zeit 
erworben. 
Unter den vier gewaltigen Folgen Francisco de Goyas 
ist besonders die erste Ausgabe der Caprichos hervor 
zuheben. Dieses von allen Goya-Bibliographen beschrie 
bene Exemplar setzt sich durchwegs aus ganz frühen 
Drucken, darunter zwei Probedrucken vor der Schrift, 
zusammen. Erst in solchen Drucken läßt sich das ganze 
Genie des Meisters erkennen, des großen Vorläufers 
der modernen Kunst. Dies gilt auch von den „Desa- 
stres de la Guerra“, die in einem unberührten Exemplar 
im Einband der Zeit vorliegen. 
Die große Serie der Radierungen Rembrandts 
— es sind etwa 50 Blätter vorhanden — zeichnet sich 
durch eine durchgehend gute Qualität aus. Die Blätter 
stammen zum großen Teil aus den Sammlungen Artaria, 
Lanna und Straeter. Besonders verwiesen sei auf das 
seltene Hundertguldenblatt. 
Außer diesen fünf Hauptgruppen wären noch die 
französischen Stecher des 17. Jahrhunderts, wie Drevet, 
Edelinck, Nanteuil, Masson und aus dem 
18. Jahrhundert Canaletto und Chardin zu er 
wähnen. 
Chronik. 
AUTOGRAPHEN. 
(Ein Brief Schillers an H ö 1 d e r 1 i n.) In der Auto 
graphensammlung des ehemaligen Erzherzogs Ferdinand 
M a x, nachmals Kaiser von Mexiko, ist, wie die „N. Fr. Pr.“ mit 
teilt, unter anderen Handschriften von Goethe, Kant, Beethoven, 
Grillparzer und vielen hervorragenden Männern auch ein Brief 
Schillers an Hölderlin, der in dem großen von Jonas 
herausgegebenen Sammelwerke von Schillers Briefen nicht ent 
halten ist und folgenden Wortlaut hat: „Sie sagten mir neulich 
von einer kleinen Arbeit, die Sie fertig hätten und mir zeigen 
wollten. Da ich dieser Tage das letzte Stück der „Thalia“ 
schließe und für einige Blätter noch Raum darin übrig ist, so 
ist es Ihnen vielleicht nicht unangenehm, diesen Raum zu be 
setzen. Aber es müßte zwischen morgen und übermorgen sein, 
weil das Stück diese Woche zu Ende geht.“ Der Brief ist nicht 
datiert, dürfte jedoch aus dem Jahre 1793 stammen. In diesem 
Jahre finden sich im fünften und sechsten Stück der „Neuen 
Thalia“ Beiträge von Hölderlin; in jenem ein „Fragment von 
Hyperion“ und das Gedicht „Das Schicksal“. Das sechste und 
letzte Stück enthält das Gedicht „Griechenland“ und die Hymne 
„Dem Genius der Kühnheit“. Hölderlin war zu dieser Zeit Er-
	        
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