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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 12
323 Kleiner, bauchiger Deckelkrug aus alpenländischer
Fayence, 18. J tO
324 Walzenförmiger Henkelkrug au® süddeutscher Fay
ence, um 1770 28
325 Zweihenkelige Deckelterrine aus alpenländischer Fay
ence, 18. J 28
326 Eckiger Teeflakon aus einer Frittenmasse, um 1720 . 80
327 Henkelloser iSchokoladebecher mit Galerietasse aus
Wiener Porzellan, Du Paquier, um 1725 35
328 Teekanne aus Wiener Porzellan, um 1750 70
329 Bauchige Kaffeekanne aus Wiener Porzellan,um 1760 20
331 Weihbrunnkessel aus gebranntem Hafnerton, alpen
ländisch, um 1760 45
332 Unbemalte Figur aus Wiener Porzellan, 18. J. • • ■ 13
333 Großer, grün glasierter Kachel aus Hafnerton, vcn
einem süddeutschen Ofen, um 1620 120
335 Tasse, Paris, um 1835 • • • 28
336 Kavalier als .St.-Jakob-Pilger mit Mantel, Wien, um
1760 • • • HO
337 Enghalskrug aus Nürnberger Fayence, um 1700 ... 65
338 Kleiner Enghalskrug, um 1700 35
339 Kleiner Melonenkrug aus Frankfurter Fayence, 1680 45
345 Wasserblase aus Hafnersteinzeug, alpenl., Mitte 17. J. 25
350 Mittelteile aus Ofenkacheln, 17. J, 40
351 Teil einer Ofenkachel mit einer Darstellung Kaiser
Leopolds I. Oberösterr., Anf. 18. J 10
352 Runder Schlußstein aus gebranntem Ton mit dem
Wappen der Stadt Hall, Mitte 17, J 28
Textilien.
356 Altardecke aus hellrotem Seidenbrokat, 18. J 50
358 Altardecke aus rotem Seidendamast, 18, J 60
Kleinplastiken aus Bronze, Holz, Elfenbein etc.
365 Holzfigur, Oberteil eines Barockengels, um 1700 . ■ 100
366 Kruzifix, italienisch, 15. J 140
369 Venus den Amor säugend, Elfenbein, um 1820 . . . 220
381 Die vier Jahreszeiten, Porzellanmodelle ...... 35
383 Hirte und Hirtin am Brunnen, Holzmodell, wohl für
Wien, Ende 18. J 30
384 Kleine Elfenbeinplastik, Totenkopf in Kapsel,
spanisch, Anf. 18. J 25
385 Reliefhalbfigur des Christus als Schmerzensmann in
Elfenbein geschnitten, süddeutsch, 18, J, ...... 100
386 Profilkopf des Kaisers Vespasianus, Italien, 17. J, . . 35
Glas.
387 Großes Service aus mattem Glas 140
389 Runder, geschweifter Becher aus farblosem Glas.
Montierung Augsburg, 18. J 250
392 Fragment einer Glasscheibe, Köln, 1540 45
393 Fußloser, konischer Walzenbecher, Böhmen, um 1700 25
394 Weites, trichterförmiges Glas, Potsdam, Ende 18. J. 75
396 Henkelkrug mit Glasdeckel, 1762 38
402 Deckelpokal aus. farblosem Glas, Böhmen, um 1700 40
403 Pokal aus farblosem Glas, Böhmen, Anf. 18. J. . . 25
404 Nabelflasche aus grünem Glas, 16, J. ...... . 15
405 Nabelflasche aus blauem Glas, wahrscheml. Tirol 16. J. 15
Waffen,
409 Geschlossener Reiterhelm, um 1550 • 80
410 Galanteriedegen. Gefäß mit Silber inkrustiert. 18. J. 20
411 Reiterhandpauke aus Eisen geätzt. Türkisch, 18. J. . 38
413 Komplette Rüstung, um 1570 3200
Einrichtungsgegenstände, Beleuchtungskörper.
421 Achtseitige Tischuhr aus Bronze, 17, J. 190
431 Zwei Armstühle aus politiertem Mahagoniholz, Nord
deutsch, um 1810 200
432 Kleine, rechteckige Truhe aus Nußholz, um 1700 • ■ 120
436 Kästchen mit Laden, um 1700 150
Japonika.
441 Chinesischer Silberfiligran-Prunkteller 150
422 Zwei japan. Dekorationsteiler, 19. J 280
447 Japan. Holznetsuke in Form einer Maskenkassette . 65
448 Drei Stück, Kagamibutaform 25
450 Bauer mit Kampfhahn und Shoki, der einen Teufel
erwischt hat (zwei Stück) 30
451 Knabe mit Sack des Hotai, Holznetzke 30
453 Japan, Schreibzeug 60
455 Japan, Goldlackinro 50
456 Japan. Holzinro in Gestalt einer Schildkröte .... 100
460 Japan. Goldlackinro 80
461 Desgleichen 80
462 Japan, Inro aus einer Bambuswurzel 90
463 Japan. Goldlackinro 60
464 Desgleichen 80
465 Japan. Antimon-Dekorationsteller 20
469 Chinesischer Celadonteller, um 1600 65
470 Chinesische, gelbe Porzellankume 40
484 Chinesisches Lapislazuli-Snouffbottle 50
485 Drei Heiandscho Tsuba, Eisen 30
487 Japan. Schwarzlackkassette 40
488 Drei Tsuba, Kupfer 40
489 Desgleichen 65
490 Shungan, Farbenholzschnitt, um 1800 40
491 Zwei Farbenholzschnitte, um 1800 38
492 Tsuba in Goldbronze, 18, J. 50
493 Utamari, Farbenholzschnitt 110
494 Tsuba in Bronze, 18. J 85
495 Toyonobu, Farbenholzschnitt 60
496 Shunyei, Farbenholzschnitt 60
497 Koriusai, Farbenholzschnitt 60
498 Tsuba, Eisen, 18, J 60
499 Zwei Henkeltassen, China, für Europa gemalt, 18. J. . 10
503 Zwei Tsuba, Eisen und Silber, sign, 17. und 18, J, . 30
504 Zwei chinesische Kanton-Porzellanvasen 50
505 Eine, desgleichen 50
506 Chinesische Famille-Verte-Porzellanteller, 17. J. . . 50
Jlutographenauktion in Berlin.
Am 20. Juni bringen Hellmut Meyer & Ernst
in Berlin eine Sammlung von Autographen zur
Auflösung, in der die deutschen Klassiker besonders
gut vertreten sind.
Goethe erscheint u. a. mit einem Brief, der
in der Sophien-Ausgabe fehlt und daher, als unbe
kannt gelten darf; er ist an Chr, B o ie in Göttingen
gerichtet, dem er den „Götz“ übersandt hatte. Dazu
schreibt Goethe: „Der Anteil, den Sie an meinem
Schauspiel nehmen, ist mir sehr wert. Ich arbeite
jetzt so in mich und für mich, daß michs überrascht,
wenn andere mit mir so stark übereinfühlen.“ Wenn
Freunde von Boie sich für den Götz interessieren, so
möge dieser eine Liste anlegen. Goethe will ihm
auch gern eine Partie Exemplare des Buches
schicken, denn „ich habe die Unannehmlichkeit, daß
ich das Ding vertreiben muß, unterdessen das Merck
weg ist, aber was will ich machen. Ich fürchte, wenn
ich nichts dazu tue, stirbt mir der ganze Verlag am
Schlag.“ Unter den Albumblättern von Goethe fin
den wir die Zeilen;
„Verwirrtes Wogen unverständiger Menge,
Von allen Träumen ist's der schwerste Traum!“
Das höchsttaxierte Stück der Versteigerung ist
eine bisher als verschollen geltende Handschrift
b i c b t e s zu seinem ersten Werke „Versuch einer
Kritik aller Offenbarung“, in Königsberg im Juli und
August niedergeschrieben. Eine andere Handschrift
zu seinem Werke ist bisher nicht bekanntgeworden,
Fichte hat das Manuskript nach der Angabe auf der
Titelseite am 18, August abgeschlossen; er schickte
es noch am gleichen Tage an Kant, der ihm seine
Anerkennung und Förderung zuteil werden ließ.
Eine große Reihe von Materialien bringt die
Versteigerung für die Kenntnis Theodor Fonta
ne s. Da ist zum Beispiel seine älteste Schriftprobe,
ein Schulheft, in das er mit etwa 11 Jahren in
seiner Swinemünder Schulzeit allerhand Aufsätze
aus der vaterländischen Geschichte gesammelt hat.
Eine Nachschrift besagt: „Theodor Fontane hat es
ausgeschrieben ganz allein, es ist gewiß wahr, Ihr
könnt^ es mir glauben, er ist ein ehrlicher Neurup-
piner. Dann liest man seinen ältesten erhaltenen
Brief, auch noch aus der Schulzeit, an die Mutter,
Und zum Geburtstage schreibt er ihr einmal:
„Mütter^ haben das Vorrecht, die Klagelieder sämt
licher Kinder anhören zu müssen,“ In einem anderen
Brief an die Mutter heißt es: „Was sind unsere
Grundfehler, immer vorausgesetzt, daß wir nicht von
Natur bösartig sind? Wir sind faul, bequem, begierig,