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Seite 180 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 9('| 
Geschützmodelle und Pierdezaumzeugteile. 
274 Modell eines österreichischen leichten Feldgeschützes, 
um 1863 170 
275 Modell eines österreichischen Feldgeschützes der 
reitenden Artillerie, um 1841 100 
276 Modell eines leichten Feldgeschützes der österreichi 
schen Artillerie, um .1854 180 
277 Modell eines Munitionswagens der österreichischen 
Feldartillerie, um 1854 180 
277 a Modell einer halfben Kartaune der österr. Artillerie 
aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges 150 
281 Stativ für ein Feldfernrohr mit Kugelgelenk, um 1800 . 10 
286 Stangengebiß mit reich verzierten Unterbäumen, 16, J. 60 
288 Zelterbügel, 16. J 30 
Komplette Rüstungen lind Rüstungsteile, Uniformen 
und Uniformstücke, Kostüme und Kostümstücke, 
290 Kopie einer halben blanken gotischen Reiterrüstung. 
Arbeit von Winkelmeier 500 
292 Zwei Schultern mit kurzen Spangröls zu fünf 'Folgen 
und ein im Unterteil dreimal geschobener ,Rücken mit 
ajbsteckbarem Gesäßschurz von einer Rüstung, um 1640 120 
293 Kompletter geschwärzter Harnisch eines schweren 
Reiters, um 1620 600 
294 Komplette Ausstattung eines Offiziers, um 1620 . . . 1500 
295 Geschwärzter Harnisch, Mitte 17, J. 250 
298 Kurzer Lederkoller, 17. J 320 
299 iLederkoller mit kurzer Taille, iMitle 17. J 70 
300 Sehr starker kurzer 'Lederkoller aus Elchhaut, Ungar., 
301 Komplette Uniform eines österreichischen Husaren des 
Regimentes Wurmser, um 1794 1500 
302 Komplette Uniform eines österreichischen Husaren des 
Regimentes Feldmarschall Radetzky, um 1840 .... 800 
303 Komplette Uniform eines österreichischen Husaren des 
4, Regimentes, um 1850 900 
304 Dolman, schwarz, um 1810 160 
305 Komplette Uniform eines österreichischen Husaren 
offiziers des 5. Regimentes, um 1825 800 
307 Komplettes Kostüm aus grünem Seidenbrokat, um 4745 500 
310 Frack aus Ton-in-Ton gestreiftem Seidenstoff, zweite 
Hälfte 18. J 50 
311 Grüner Seidenfrack, 2. H, 18. J. 40 
312 Frack aus graublauem Seidenstoff, 2. H. 18. J. . . . 40 
313 Frack aus gestreiftem Seidenstoff, 2. H. 18, J 30 
314 Frack aus braunem, lüsterartigem Stoff 18. J 30 
315 Frack aus quergestreifter, geljblichbrauner Seide, 
2. Häifte 18. J 80 
316 Frack aus blauem Tuch, Ende 18. J 40 
317 Kostüm aus hellgrünem Seidenstoff, Ende 18. J, . . . 100 
318 Frack aus dunkelgrünem Tuch, um 1800 . 32 
320 Herrenweste aus taubengrauem Seidenstoff, um 1800 . 20 
32t Schwarzer Tuchfrack, um 1810 $5 
322 Weiße Satinweste, Anfang 19. J 20 
325 Langsahössiger Frack aus grünem Tuch, um 48.20 . . 50 
326 Langer Ueberrock, um 1825. (Sogen, polnische Mode) 80 
327 Türkischer Rundschild, 17. ,1. 220 
329 Persische Roßstirn, Ende 16. J öq 
335 Miniaturrüstung aus Schmiedeeisen 260 
337 Feldflasche aus Weißblech, um 1855 5 
Fahnen, Musikinstrumente, 
340 Posaune, mit Posamenterieschnur und Quastenbehang, 
341 Regimentsfahne eines preußischen Infanterieregimentes, 
Mitte 18. J 750 
Helme und militärische Kopfbedeckungen. 
344 Offizierstschako aus rotem Filz, um 1812 1000 
348 Morion, Anfang 17. J 15 
354 Blanke Sturmhaube, einteilig, um 1530 140 
355 ZweiLeiiiger Visierhelm, um 1620 80 
358 Geschwärzte Zischägge, 2. Hälfte 17. J 65 
359 Offiziers zischägge, 2. Hälfte 17. j 80 
361 Morion, zweiteilig, um 1620 40 
363 Birnmorion, um 1620 60 
375 Zischägge, Oesterreich, 2, H. 17. J. 60 
378 Helm eines kais. franz. Kürassiers, 1810 250 
386 Römischer Legionärsfaelna 250 
387 Hut eines österreichischen Jägeroffiziers vom 23. Ba 
taillon, um 1855 55 
388 Roßbusch von dem Hut eines Ungar. Gendarmerie 
offiziers. urn 1860 2 
Fern-, Feuerwaffen und Zubehör. 
390 Glatte Muskete, Mitte 17, J 50 
391 Glatte Muskete mit DoppelscLloß, Mitte 17. J. . . . 160 
392 Desgleichen 50 
393 Desgleichen 40 
396 Orientalische Muskete mit französischem Schloß ... 20 
397 Desgleichen, mit türkischem Schnapphahnschloß . . 5 
398 Lederner Pfeilköcher mit Silberstickerei, oriental., 
48. Jahrh 60 
399 Plfieilköcher 70 
400 Türkischer Pfeilköcher. 17. J 65 
401 Handmörser mit Pistolenschäftung und Flintschloß . • 65 
402 'Pulverflasche aus Kuhhorn, holländisch, 17. J, ... 15 
40 : 4 Tschako eines kais. französ, Garde-Lanciers, um 1810 1200 
406 Tschako eines Stabsoffiziers vom 5. Husarenregiment, 
Oesterreich, um 1812 1000 
411 Tschako eines Trompeters von einem österreichischen 
Husarenregiment, um 1812 200 
41'3 Ein Paar schwerer Reiterstiefel, Ende 17. J 300 
414 Feinmaschiges Panzerhemd, türkisch, 17. J. 160 
415 Stilett aus Eisen, italienisch, Mitte 16. J 75 
Die Beschichte eines 3lübens~33ildes. 
Das abenteuerliche Schicksal des bekannten Rubens- 
Bildes „Der trunkene Silen“ bildet den Hintergrund einer 
Schadenersatzklage aulf 310.000 Schilling, die der Kunsthändler 
Ferdinand Spany durch Dr. Paul Wohlheim gegen den 
Wiener Rechtsanwalt Dr, Julius Spinner beim Zivillandes 
gericht anstrengte. „Der trunkene Silen“, auch „Bacchanale“ 
genannt, hing durch mehr als zwei Jahrhunderte in der Fürst 
Liechensteinschen Gemäldegalerie in Wien und stellt einen 
trunkenen Silen, umgeben von männlichen und weiblichen 
Faunen, dar. Nach dem Krieg wurde das Gemälde, nachdem 
es bereits in früherer Zeit an einer Stelle übermalt worden 
war, wegen der Art seines Sujets aus dem öffentlichen Aus 
stellungsraum der Liechenstein - Galerie zurückgezogen und 
schließlich 1925 an Spany um 15.000 S verkauft. Zur Finan 
zierung des Kaufes nahm Spany mehrere Darlehen auf, dar 
unter eines von den Eheleuten Emanuel und Anna W o t a w a 
in der Höhe von 17.000 Schilling, wofür er einen von seinem 
Schwiegervater, einem Hausbesitzer girierten Wechsel als 
Deckung gab. Das Rubens-lBild selbst lagerte als Nachnahme 
post eines zweiten Gläubigers bei der Speditionsfirma Schen 
ker & Co. in Paris. Ende 1926 reiste Spany nach Paris in 
der Absicht, dort für das Bild einen Käufer zu finden, um dann 
mit 46 anderen mitgenommenen Bildern nach Amerika zu 
fahren, um diese dort zu verwerten. 
Nach seiner Darstellung fand Spany in Paris einen 
Amerikaner, der bereit war, den „trunkenen Silen“ um 30.000 
Dollar zu kaufen. Spany telegraphierte deshalb an einen seiner 
Gläujbiger „'Bild verkauft, reise New York.“ Dieses Telegramm 
hatte ungeahnte Wirkungen. Dar Rechtsanwalt Dr. Julius 
Spinner, der die Vertretung der Eheleute Wotawa übernommen 
hatte, erstattete gegen Spany unter Aeußerung des Verdachtes, 
Spany wolle mit dem Rubens oder mit dem Geld nach Amerika 
durchbrennen, gegen diesen die Strafanzeige wegen Betruges 
und begehrte dessen Auslieferung. Ferner erwirkte er eine ge 
richtliche einstweilige Verfügung auf das Rubens-iGemälde, 
Am 10. Februar 1927 hätte, wie Spany anführt, der Amerikaner 
das bereits beangabte Bild bei Schenker ausgelöst und den 
Kaufpreis bezahlt. Einen Tag vorher, am 9. Februar, wurde 
Spany im Pariser Hotel von Kriminalbeamten ausgehoben und 
dem Polizeigeifängnis eingeliefert. Dr. Spinner fuhr selbst nach 
Paris, suchte Spany im 'Gefängnis auf und legte ihm eine In 
formation vor, durch deren Unterschrift Spany auf jedes Rechts 
mittel verzichten, Dr. Spinner die Verfügung über das Bild 
übertragen und sich zur Zahlung von 6200 Schilling Kosten 
verpflichten sollte. Unter diesen Bedingungen hätte Dr. Spinner, 
wie er erklärte, die Strafanzeige zurückgezogen. Spany lehnte 
dies ab und blieb noch ein halbes Jahr in Paris in Haft, da 
sich das Auslieferungsbegehren so lange hinzog. Nachdem
	        
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