MAK
Nr. 5 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Seite 53 
Vieh zurückzuführen ist, begann man mit bildlichen 
Darstellungen, welche sich im Laufe der Zeiten in 
ganz außerordentlichem Maße vermehrt haben. Abei 
auch in anderer Art wurde das Andenken erhalten, 
man reproduzierte das Bild der später nach Kaiser 
Ferdinand „Ferdinandsbrücke'' getauften und 
während eines mehrhundertjährigen Zeitraumes, acht 
mal umgebauten Brücke in mannigfaltiger Weise, 
So entstanden Gläser, Becher, Pokale, Tassen, Tel 
ler, Schalen mit Darstellungen der Brücke, aber 
auch in Form von Brochen, Ringsteinen, ferner auf 
Kassetten, Spieluhren, Spieldosen, Damenspenden, 
Ledersachen, Kunstgegenständen wurde die Brücke 
wiedergegeben. Künstler vom Range Rudolf Alts, 
Wiegands wählten sie als Sujet, Darstellungen 
wichtiger Begebenheiten, die sich auf der Brücke 
zugetragen haben, wie z. B. die Kämpfe im Jahre 
1848, der große Eissloß, das erste Dampfschiff u. a., 
wechseln mit interessanten Abbildungen der je 
weiligen baulichen Gestaltung und Rekonstruktion 
ab. Eine komplette Sammlung ist bei dem Umstande 
als eine große Anzahl von Bildern in verschiedenen 
Reproduktionen existiert und auch einige sehr wert 
volle Stücke (Kothgasser-Gläser) sich im wohlge 
hüteten Privatbesitz befinden, kaum zu erlangen. 
Kommt doch auch der Umstand in Betracht, daß 
nahezu alle umfangreicheren Stadtpläne diese 
Brücke aufweisen, so daß sich die Notwendigkeit 
ergäbe, eine vollständige Plansammlung anzuglie 
dern. Andererseits fällt es auch bisweilen schwer, 
ein seltenes Einzelexemplar zu erwerben, wie z. B. 
anläßlich einer Auktion, welche ein Konvolut 
durchscheinender Wiener Farbstiche brachte, das 
man komplett erstehen mußte, um der Brücke hab 
haft zu werden. Schließlich darf noch bemerkt 
werden, daß der Sammlung alle jene Viennensia- 
werke angeschlossen sind, in denen dieser Brücke 
Erwähnung geschieht. 
119. JCunstauktion bei Jllbert JCende. 
Die 1.19. Kunstauktion, die Albert Ken de in 
Wien vom 7. bis 9. März veranstaltet, vereinigt 
mit dem Nachlaß P. G. hocharistokratischen und an 
deren Wiener Besitz. Es ist fast durchgehends sehr 
gute Qualität, die da zum Ausgebot kommt. Zwei 
prachtvolle arkadische Landschaften von Salvator 
Rosa — eine davon zeigt unsere Abbildung Fig. 1 
stammen aus der fürstlich Estensischen Galerie 
in Modena, ein Robert Ruß (Wachauer Dorfstraße 
bei Regen mit wallfahrtenden Frauen] hing in der 
Galerie Reichert in Wien; von den Miniaturen 
waren, was gewiß für sie spricht, viele in der Minia 
turenausstellung in der Albertina im Jahre 1924 aus 
gestellt, so das Knabembildnis von Engleheart, 
das Selbstporträt Georg Deckers [siehe Fig. 2), 
das Porträt des Erzherzogs Ludwig von Fr. Jul. Gott 
lieb Lieder, das Bildnis einer jungen Dame von 
M e u r e t, das Porträt einer jungen, blonden Dame 
von Emanuel Peter (Abb. Fig. 3), das Bildnis des 
letzten Direktors der Wiener Porzellanfabrik Alexan 
der Löwe von Carl von Saar u, a. Ein Gruppenbild 
von Sir William R o o s ist auch gut geaicht, da es 
in der Ausstellung „Englische Kunst“ in der Wiener 
Sezession exponiert war.
	        
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