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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Nr. 19/20
493 Schokoladekännchen und gedeckelte Zuckerdose . • 24
494 Teekännchen, um 1740 55
495 Rauchfaß aus versilbertem Weißmetall, Ende 18. J. • 2Ö
496 Rauchfaß aus versilbertem Weißmetall, Ende 18. J. . 20
497 Chanuka-Leuchter aus Messingblech 45
498 Chanuka-Leuchter aus vergoldeter Bronze 36
499 Samovar aus Kupfer, 17. iJ 55
500 Samowar aus vermessingtem Kupfer, 18. J 60
501 Desgl., 17. J 70
502 Barockleuchter aus Messing, 1. H. 18. J 12
503 Messingleuchter, Holländisch 17. J 16
504 Kerzenleuchter aus Messing, 17. J 13
505 Messingleuchter, 17. iJ 20
506 Zuckerdose aus Kupfer, um 1800 24
507 Deckelkanne aus Kupfer, 18, J, 20
508 Deckelkanne, 18. J 16
509 Laterne aus Eisenblech 10
510 Desgl. 13
511 Kessel, Trento, um 1700 55
512 Kessel, Südtirol, 18. J 27
513 Wandappllk, aus versilbertem Weißmetall, 1. H. 18. ,1. 30
514 Wandapplik, einflammig, Anf. 18. J, 33
515 Messingluster, sechsflammig, 18. J, 150
516 Puppenleuchter, Messingguß, 18. J. 17
518 Zwei Reliquienbehälter, um 1750 30
519 Reliquienmonstranze, um 1750 20
521 Reliquienmonstranze, Mitte 18. J 26
522 Bronzeplakette, Maria mit idem Kinde, Italienisch, 15. J, 16
523 Verschiedene Metallkruzifixe, 18, u. 19, J 25
Oelgemälde.
526 Deutsch (Mitte 19. J.), Mädchen in altdeutscher Tracht,
70:53 cm 60
527 Deutsch (2. H. 19, J.). Der Rest-Trunk des Nachtwäch
ters, 37:29 cm 80
528 Ludwig Hart mann, Mittags,rast, 58:100 cm .... 1450
529 William Ungar th, „Mariage ä la Mode", Aeltere
Kopie, 46:61 cm 45
530 Friedrich Wilhelm Jäger, Bauer neben einem von
zwei (Pferden gezogenen Pflug, 32.53 cm ...... 1,20
531 Hermann A. Plathner, Der gelehrige Hausfreund,
42:35 cm 190
532 Riefstahl, Italienische Landschaft, 44:63cm . . . 220
533 Unbekannt, 19, J. Luchs mit erbeutetem Birkhahn,
32:39 cm 10
534 Unbekannt, 19, J, Berglands,chaft, 11,5:16.5 cm .... 40
535 Vautier, Schwarzwälderin, 21:15.5cm 400
536 V i n e a, In der Schenke, 27:19.5 cm 300
Teppiche.
537 Täbris, Tier-Dessin, 425:223 cm 1000
538 Feraban, 296:146 cm 360
539 Mahal, 235:180 cm 260
540 Mahal, 360:220 cm 530
541 Täbris, 465:340 cm 1300
542 Mahal, 490:320 cm 720
543 Täbris, 490:354 cm 1800
Waffen.
547 Hirschfänger, Bronzegefäß, um 1750 30
550 Pulverflasche aus Kuhhorn, um 1800 22
551 Desgl 45
552 Pulverflasche aus Kupfer, um 1830 20
553 Desgl. 20
554 Hirschfänger, Montierung. in Bronze, um 1750 ... 20
555 Pulverflasche aus Kupfer, um 1850 8
556 Hirschfänger, 2. H. 18, J 15
557 Pulverflasche aus Kuhhorn, um 1800 15
558 Desgl, 10
560 Pulverflasche aus Kupfer, um 1850 20
563 Hirschfänger, um 1840 15
565 Hirschfänger, um 1750 20
566 De,sgl. 30
569 Pulverflasche aus Kuhhorn, mit vergoldeten Bronze-
Emblemen von ‘Glaube, Liebe und Hoffnung, um 1810 14
571 Hirschfänger, gebogen, das Gefäß in vergoldeter
Bronze, Klinge von einem 'Kavalleriesäbel, 1872 . . 20
576 Pulverflasche, aus Holz . 5
579 Hirschfänger, das Gefäß in Bronze, der Griff i,n
Rachenhaut, 18. J 15
580 Hirschfänger 10
581 Pulverflasche aus Kuhhorn 15
583 Hirschfänger, um 1750 17
584 Desgl. 16
586 Zwei Hirschfänger 14
588 Pulverflasche aus Kuhhorn, um 1800 15
589 Desgl. 20
592 Desgl 33
593 Hirschfänger, um 1750 20
596 Pulverflasche, um 1840 8
597 Desgl. 8
Chronik.
BIBLIOPHILIE.
(Professor Dt. Emil Starkenstein,) Am 17. Dezember be
geht der Pharmakologe der deutschen Universität in Prag, Pro
fessor Dr, Emil Starkenstein seinen 50. Geburtstag, Die
„Internationale Sammler-Zeitung“ ist nicht der Ort, den welt
berühmten Gelehrten zu würdigen, der, nur soviel sei erwähnt,
der Menschheit das schmerzstillende „Veramon" und das Mittel
gegen die Seekrankheit, das „Vasano" geschenkt hat; hier soll
nur darauf hingewiesen werden, daß Prof. Starkenstein zu den
bedeutendsten Bibliophilen, der Gegenwart zählt. Seine Biblio
thek ist nicht nur eine wahre Fundgrube für den Fachgelehrten,
sie ist auch überreich an seltenen Werken der Literatur, an
Erstausgaben, Luxusdrucken etc.
BILDER.
(Cfanachs „Kreuzigungstafel“.) iD'ie Gemäldegalerie des
Kunsthistorischen Museums in Wien hat aus dem Besitz des
Wiener ,Schottenstiftes die kleine iKreuzigungstaifel von Lucas
Cranach d. Ae. erworben, die als das früheste bekannte
Bild des Meisters gilt. Friedrich Dörnhöffer hat dessen, Ent
stehung auf österreichischem Boden um 1500 nachgewiesen. Als
Kaufpreis wird der Betrag von 1 0 0,00 0 Schilling genannt.
(Fünfzehn Bilder Pietro Longhis.) Die Galerie Querini-
Stampalia erwarb soeben fünfzehn Werke des Genremalere
Pietro L o n g h i, der so reizend das frivole venezianische Le
ben des 18. Jahrhunderts schilderte, wie etwa Goldoni in sei
nen Lustspielen, Sämtliche Neuerwerbungen stammen aus der
Sammlung Dona d e i 1 e Rose in V e n e d i g. Unter diesen
Bildern ist eines der hervorragendsten, das Porträt der Familie
Sagredo. Weniger anziehend ist die Porträtgruppe der Familie
Michiel, wo unter anderem die Schriftstellerin Giusfina R e i-
ner abgebildet ist, die ein jetzt noch gelesenes Buch über den
Ursprung venezianischer Feste verfaßte. Dann weitere neun
Bilder, die uns Jagdabenteuer in der Lagune vorführen, Man
muß nämlich wissen, daß auch jetzt noch, im Winter, die Ve
nezianer leidenschaftliche Nimrode sind, die Wildenten und
sonstige Wasservögel jagen. Diese Longhi-ßiMer sind etwas
nachgedunkelt, aber im ganzen recht interessant, mit breiter
Pinselführung ausgeführt,
(Jugendwerke von Dobiaschowsky.) Ein Wiener Sammler
hat ein Konvolut erworben, das sechzig, durchwegs signierte
und datierte Blätter des österreichischen Romantikers Franz
Dobiaschoffsky aus den Jahren ,1834 bis 1839 enthielt.
Es sind darunter auch die Entwürfe zu den Wandmalereien
in der Altkrchenielderkirche in, Wien, die Dobiaschoffsky ge
meinsam mit Führich und Kupelwieser ausgeführt hat.
(Herausgesohwinidelte Bilder.) Aus Prag wird uns ge
meldet; Am 4, Dezember erschien beim Antiquitätenhändler
Karl Dietz, II., Heinrichsgasse 25, ein Mann, der sich als
Josef Böhm, Privatbeamter der Firma B,arta & Co, ausgab,
Nachdem er sich mit einer Legitimation mit Photographie aus
gewiesen hatte, sagte er, er interessiere sich seit langer Zeit
für Originalbilder, und da er gewissermaßen Fachmann sei,
habe ihm sein Chef, der kurz vor seiner Heirat stehe, gebeten,
für ihn etwa zehn Bilder auszusuchen. Zuerst nahm er sich ein
Bild mit, das er in etwa einer halben Stunde wieder zurück
brachte, da es nicht paßte. Er sagte, er würde am nächsten
Tag wiederkommen und mehrere Bilder zur Ansicht mitneh
men. Dietz glaubte dem angeblichen Böhm und gab ihm fol
gende Bilder mit: 2 Landschaften in Oel von IDücker, 2 Blu
menstilleben von A. ß„ das Kloster SEmaus von Jaroslans
Cermäk, die Landsmännin, Oelgemälde von, Josef Na'vrätil,
„Das Meer", Oelgemälde von Hoperger, „Merlan“ Oelgemälde
von Alois Kosärek „Landschaft", Oelgemälde von Witheringon
und „Seebad”, Oelgemälde von A. Wiehl. iDie Bilder stellen
einen Wert von 34,500 (Kc dar. Als der angebliche Böhm sich
zwei Tage nicht zeigte, ging Dietz zur Firma Barta, Dort
ist tatsächlich ein Herr Böhm beschäftigt, der aber mit dem
Gauner in keinerlei Beziehung 6teht.