Nr. 3
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 29
74 I Ieiligenkreuz, Ansicht mit Stift 25
76 St. Johann in Tirol 13
77 Kalksburg 20
80 Kärnten, 3 Bl. 16
82 Klosterneuburg, 4 Bl. 20
83 Liesing, 2 Bl. 16
87 Neusiedl am See, 4 Bl. 55
90 Riva am Gardasee 15
91 Rodaun, Kirche und Umgebung 20
94 Semmering, Ansicht der Weinzettelwand 13
96 Sulden, Ansicht 13
99 Verona, Piazza Navona 13
100 Waidhofen an der Ybbs mit Brücke und Kirchturm 22
102 Weißenkirchen a. d. D. — Langenrohr bei Tulln, 2 Bl. 16
103 Amerling, Porträt des Malers, 16 :12,5 cm 38
105 Richard Moser, Seitzergasse gegen Kurrentgasse,
40,5 :21,3 cm 24
106 Erwin P e n d 1, Ansicht des Rathauskellers, 25,5
zu 33 cm. — Beigel: Volkshalle und Arkaden, 2 Bl.
Federz. v. Kronstein, 10 : 26 cm 45
109 Carl Schindler, Zugpferd im Sielengeschirr 40
111 Karl Schütz, Frauen und Kinder in Rokokokostüm,
Federz. 5:6 cm 22
112 Josef Schwemminger, Kühe an der Tränke,
35 : 50 cm 150
113 Gottfried S e e 1 o s, Etschtal, 35,5:54,5 cm 25
114 Franz Wolf, Gebirgslandschaft mit Bauernhaus,
26 : 37 cm 20
Wiener Ansichten und historische Blätter.
1. Bezirk:
116 Albrechtsplatz 5
117 Burg, Gerstmeyer del. 11
118 Burgplatz, Aeußerer, 12 Bl. 15
119 — Innerer, 8 Bl. 22
121 Fischerstiege, Aquarell v. Leybold 12
122 Fleischmarkt, 5 Bl. 11
123 Franz Josefs-Kai, 4 Bl. 10
124 Freyung, 6 Bl. 11
125 Graben, R. Alt p. Lithogr. v. Brems 20
126 Ders., 15 Bl. Kupferst. u. Lithogr. 17
129 Hoher Markt, R. Alt p. 18
130 — 9 Bl. Kupferst. u. Lithogr. 9
131 Josefsplatz, 14 Bl. 10
132 [udenplatz, Aquarell v. L. Hofbauer 15
133 Kirchen, 21 Bl. 15
134 Kohlmarkt, 5 Bl. 12
135 Linien Wiens, 7 Bl. 65
136 Löwelbastei, 2 Bl. 16
137 Michaelerplatz, 13 Bl. 17
138 Minoritenplatz, Aquarell v. Leischner 9
140 Der Neue Markt, R. Alt p. Kolor. Lithogr. v. Brems 19
141 — 8 Bl. Kupferstiche u. Lithogr. 15
142 Petersplatz, 7 Bl. 25
143 Salzgries 16
144 Schänzel, J. Ziegler 16
14/ Stadttore, 40 Bl. 60
148 Stephanskirche, Schütz del. et sc. 38
149 — Die Metropolitan-Kirche St. Stefan in Wien,
par J. Maina Vienne chez Cappi 16
150 Universitätsplatz, Schütz del. et sc. 18
153 Sammlung von 48 Bl. Ansichten, 19 Aquarelle,
10 Bleistiftzeichn. 50
2. und 20. Bezirk:
154 Augarten, 9 Bl. 22
155 Ferdinandsbrücke, R. Alt 1831, del. 16
156 — 16 Bl. Kupferst. u. Lithogr. 20
157 Nordbahn, 5 Bl. 20
158 Prater, 7 Bl. 32
159 — 27 Bl. Kupferst. u. Lithogr. 75
160 Das neue Wiener Ringelspiel im Prater, Janscha u
C. Postl 22
161 Versammlung der schönen Welt bey den Kaffee-
Häusern in d. großen Prater-Allee. Janscha, Ziegler 18
162 Praterstraße, 8 Bl. ' 3
163 Das Theater in der Leopoldstadt v. J. 1710—1847 20
164 Brigittenau nächst dem Augarten. Janscha - -Ziegler 12
165 — Brigittenau u. d. Donaustrom v. Seiten d. Au
garten. Janscha — Kolor. Postl 18
166 Tabor, 5 Bl. Lithogr. 10
167 Zwischenbrücken, Ziegler 30
168 14 Ansichten aus dem 2. Bezirk 28
3. Bezirk:
169 Belvedere, 10 Bl. 18
171 Landstraße Hauptstraße, um 1750 8
172 Rennweg, 6 Bl. 5
173 Schwarzenberg-Palais, 8 Bl. 12
174 26 Ansichten aus dem 3. Bezirk 20
4. Bezirk:
175 Die St. Karlskirche in der Vorstadt Alt-Wieden.
V. Grüner 18
(Fortsetzung folgt.)
Eine Flasche Cognac des Königs von England wird versteigert.
Am 12. April wird in den Räumen der Weltfirma C h r i-
stic in London eine ganz eigenartige Versteigerung statt
finden, wie sie sogar auf dem so vielgestaltigen englischen Auk
tionsmarkt zu den größten Seltenheiten gehört.
Zunächst gelangt eine Flasche Cognac 1808, Denis Henri
Moünie & Co. zur Feilbietung. Sie war bis dahin Eigentum
Seiner Majestät, des Königs G.eorg VI. von England.
Dann folgt aus dem gleichen Besitz eine Flasche Portwein 1840
mit der Marke „Donna Antonia Reserva, A. A. Ferreira".
Diese merkwürdige Tatsache hat folgende Vorgeschichte:
Die Leitung des Königin Charlotte-Hospitals
war auf die kluge Idee gekommen, von ihren Gönnern statt
einer Geldspende ein alkoholhältiges Getränk als Geschenk
zu erbitten. Nicht zü-m unmittelbaren Verbrauch im Kranken
hause, denn die moderne Medizin ist mit der Verschreibung
dieses Labemittels so sparsam, daß das Spital mit den ein
gegangenen Weinen und Likören reichlich für ein Jahrhundert
versorgt gewesen wäre. Es war vielmehr von vornehefein ge
plant, durch eine öffentliche Versteigerung die Mittel des Spi
tals zu stärken. So sind die 244 Posten zusammengekommen,
die vom König, dem deutschen und französischen Botschaf
ter, dem Prior und Mönche des Klosters Chartereux, den Trä
gern der klangvollsten englischen Namen und einer Reihe von
Firmen gespendet worden sind. In dieser, jeden Weinkenner
begeisternden Kollektion ist noch eine Post, die von einem
Monarchen herrührt. Allerdings nicht als unmittelbare Gabe.
Lin Ungenannter hat zwei Dutzend Flaschen Tokayer der Lese
1864 gespendet, die seine Familie einst von Kaiser Franz
Josef I. zum Geschenk erhalten hatte. Es ist bekan-nt, daß
die besten Lagen des Tokayer Weingebietes früher kaiserlicher
Besitz gewesen sind. Ab und zu machte der Kaiser ein Dut
zend Flaschen als Geschenk, was stets als ungewöhnliche Auf
merksamkeit galt. Ein wahrhaft kaiserliches Geschenk! Jeder
Tropfen dieses edlen, in solcher Qualität im Handel überhaupt
nicht erhältlichen goldgelben Getränkes wurde förmlich auch
mit Gold aufgewogen.
Der älteste Jahrgang in dieser „geistreichen" Sammlung
wird durch drei Flaschen Madeira verkörpert. Sie stammen
aus dem Jahre 1779 und sind eine Spende von Sir Stephan
Gaselee. Aus dem Jahre 1791 ist der von der Firma
S todart gewidmete „Schluck von Constantia". Der fran
zösische Botschafter hat sich in richtiger Vertre
tung seines Landes mit sechs Flaschen der feinsten Quali
tät von Moet et Chandon 1900 eingestellt. Dem gegenüber
steht der Vertreter des deutschen Reiches mit einem
Dutzend Flaschen „Schloß Johannisberger Kabinett". Eine stür
misch bewegte Vergangenheit hat die Flasche Madeira 1833 aus
dem Keller der Gräfin J e 11 i c o e. Der Wein gehörte früher
dem Admiral Earl J e 11 i c o e und befand sich im Weltkrieg
an Bord von dessen Flaggschiff „Iron Duke" während der
Schlacht bei Jütland. Von Lord Howard de Waiden rüh
ren drei Flaschen Sherry her, welche die Bezeichnung „Water
loo 1815" tragen. Was kommt nicht alles als „alter" Rum auf den
Markt! Einmütig wird man aber diesen Ehrentitel zwei 1 laschen
Rum zugestehen, die Sir Samuel Scott, Baronet, dem Hospi
tal überwiesen hat. Ihr Geburtsjahr ist nämlich 1796. Etwas
jünger ist die Flasche „Weißer Chartreux", eine Gabe des
Priors des Klosters zu Parkminster. Aber auch
sie hat das ehrwürdige Alter von 107 Jahren. Sechs Flaschen
Cognac „König von Rom, 1811" sind die Spende von Mr.
Edward H ick man.
Man müßte förmlich den ganzen Katalog abschreiben, um
diesen feinschmeckerischen Erlesenheiten gerecht zu werden,
die zweifellos dem Hospital eine schöne Summe Geld er
bringen werden. Die Firma Christie hat sich uneigennützig
.in den Dienst der guten Sache gestellt. Es ist übrigens bemer
kenswert, daß der älteste Wein dieser Auktion noch immer um
13 Jahre jünger ist, als die Firma Christie selbst, die 1766 ge
gründet wurde.