schmuck usw. ausgestellt, die aus weit über 100 römischen Grä
bern in Minusio und Muralto geborgen wurden. Unter den
Gläsern befinden sich zweihenkelige Glasflaschen aus ge
flammtem, farbigem Glas, gerippte, bemalte, geflamte Prunk
schalen, Dutzende zierlicher Glasfläschchen. Zahlreiche tauben
förmige Gläser aus durchsichtigem, weißem und aus braunem
und blauem Glas haben als Parfumgefäße gedient. Meisterstücke
sind die farbensprühenden Millefiori-Schalen. Bedeutend sind
auch die Funde aus Gold und Silber. Fünf schwere Gofdringe
mit geschnittenen Steinen zeigen die hohe Stufe der Metallbear
beitung im ersten christlichen Jahrhundert.
MUSEEN.
(Der Diskuswerfer von Myron.) Die Glyptothek in Mün
chen hat vom Führer und Reichskanzler die berühmte Kopie
von Mvrons „Diskuswerfer", die sich bisher im Palazzo
Lancelotti in Rom befand, zum Geschenk erhalten. Aus
der Inschrift am Sockel geht hervor, daß die Marmornachbil
dung am 14. März 1787 in der Villa Polombaro auf dem Es
quilin gefunden wurde. Myron wirkte in der ersten Hälfte
des 5. Jahrhunderts vor Christi.
(17.000 Werke aus den deutschen Museen ausgeschieden.)
Aus Berlin wird gemeldet: Die Kontrolle der deutschen
Kunstsammlungen ist bereits beendet. Dabei wurden 12.000
graphische Blätter und 5000 Bilder und Plastiken ausgeschie
den.
(Die Totenmasken Napoleons.) Im Museo Napoieonico in
Rom werden gegenwärtig drei Totenmasken Napole
ons gezeigt. Fs handelt sich zunächst um die als klassisch
bezeichnete Maske, die von den Doktoren Burton und An-
t o n m arch i hergestellt wurde und deren Echtheit heute nicht
mehr bestritten wird. Die zweite Totenmaske, die 1894 aus dem
Besitz der Erben des napoleonischen Generals Lechi von
Brescia in den des Conte Pasolini überging, zeigt Napo
leon mit weit geöffneten Augen, hervorspringenden Backen
knochen und eingefallenem Unterkiefer. Diese Maske soll von
der Totenwache heimlich in der Nacht zum 7. Mai abgenotntnen
worden sein. Die dritte Maske stammt von Arnott und soll
in der Nacht zum 6. Mai abgenommen w'orden sein, wäre so
mit also die erste. Die Echtheit der beiden zuletzt ge
nannten Masken ward aber sehr stark angezweifelt.
(Errichtung eines d’Annunzio-Museums.) Das Geburtshaus
Gabriele d'An n un ziep in Pescara soll zu einem d'Annunzio-
Museum ausgestaltet werden, das persönliche Erinnerungen,
Handschriften des Dichters, Erstausgaben seiner Werke und
Bildmaterial aufnehmen wird.
(Ein prähistorisches Museum in Brünn.) Man bericlitet uns
aus Brünn : Der Ministerrat beschloß für die Schaffung
eines prähistorischen Museums und eines Instituts für die For
schung nach der Geschichte des Menschengeschlechtes in
Brünn vom Jahre 1939 angefangen bis auf weiteres jährlich
1 Million Kronen in den Staatsvoranschlag einzustellen. Dadurch
soll für die bedeutenden historischen Funde aus der Altstein
zeit, die hier seit Jahrzehnten in besonders großen Mengen
gehoben worden sind, ein entsprechender Rahmen geschaffen
werden, da die derzeitige 'Unterbringung im Landesmuseuni
in gar keiner Weise den Bedürfnissen der Forschung ent
spricht und überhaupt nicht zugänglich ist.
(Vom Nationalmuseum in Warschau.) Das Warschauer Na
tionalmuseum, an dessen stattlichen Bau seit 1927 gearbeitet
wurde, ist nun feierlich eröffnet worden. Das Museum entstand
bereits 1862 aus dem „Museum der Schönen Künste", doch
fehlte es bisher an einem schönen und zweckmäßigen Heim.
(Karaimisches Museum in Polen.) In T r o k i, im Wilnaer
Gebiet, fand die Grundsteinlegung zum Bau eines karaimischen
Museums statt. Dieses Museum ist einzig in der Welt, da die
Karaimen ihre Eigenart nur nödh in ganz wenig Siedlungen
Ostpolens behauptet haben. Das Museum wird mit Regierungs-
Zuschüssen errichtet.
(Museum zeitgenössischer Kunst.) Die französische Klein
stadt Saint-Tropez, in der seit Jahrzehnten sich viele
Maler zum Studienaufenthalt niedergelassen haben, richtete ein
M useum zeitgenössischer Kunst ein. Außer einer
Anzahl von Bildern Henri Persons und Paul Signacs umfaßt das
Museum Gemälde von Bonnard, Duffy, Roussel, Utrillo, Vla-
minck, Vuillard u. a.
VOM KUNSTMARKT.
(Eine unerwartete Sensation.) Aus Rom wird gemeldet:
Bei einer Kunstversteigerung in der Galerie M&rosini kam
es zu einer unerwarteten Sensation. Zur Versteinerung standen
354 Gemälde alter und neuerer Meister, die aus der berühm
ten Sammlung Pergla stammen. Während der Auktion er
schien Polizei im Saale und beschlagnahmte kurzerhand alle 354
Bilder. Man hatte nämlich im letzten Augenblick festgestellt,
daß alle gefälscht waren. Aber nicht nur dje Bilder selbst
waren falsch, sondern auch die Dokumente, die ihre Echt-:
heit beweisen sollten.
Ich suche:
(Die Zeile in dieser Rubrik wird mit 1 Reichsmark berechnet.)
Pastelle und Oelbilder von P. de Rotari. Galerie Alex
Vömel, Düsseldorf, Königsallee 34.
Exlibris von englischen Dichtern. Zuschriften unter „Al-
bion".
Napoleonica. Offerte mit genauer Beschreibung und Preis
angabe unter „Napoleon“ an dieses Blatt.
Tausche Exlibris. Zuschriften unter Exlibris-Sammler in
Wien.
Almanac de Gotha bis 1820. Unter „Gotha".
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. K u n s t b i b 1 i o t h e k. Die Stadt Rom im Bilde
vom 16. bis 18. Jahrhundert.
- Kupferstich kabinett. Farbige Graphik.
Düsseldorf. Galerie Alex V ö m e I. Bildhauer der Gegen
wart.
Frankfurt a. M. Galerie Schneider. Meisterwerke deut
scher Malerei.
- Kunsthandlung Schuman n. Bilder des 19. und 20.
Jahrhunderts.
Köln. K u n s t h a u s M a 1 fn e d e. Seltene Meister des
15.-17. J.
— Galerie August K 1 e u c k e r. Spitxweg.
Kunstsalon Abels. Gemälde des 15.—19. Jahrhunderts.
London. Bourlington-House. Europäische Kunst
des 17. J.
München. Große deutsche Kunstausstellung.
- Neue Staatsgalerie. Albrecht Altdorfer und
sein Kreis.
Graphisches Kabinett Günther Franke, Friedrich
Loos. 75 Gemälde und Zeichnungen aus Italien.
— Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Wein m ii I-
ler. Kunstausstellung Adolf Büger, Landschaften, Bildnisse,
Stilleben.
Paris. Galerie Guy Stein. Die Werke Edouard Dufeu
(1840 1900).
Wien. K u n s t h i s t o r i s c h e s Museum. Neuerwer
bungen.
— Albertina. Deutsche Graphik im Bild.
— Oberes Belvedere. Der Bauer in der österreichi
schen Malerei.
Wiener Sezession. Ostmark — Stadt und Land.
Wiesbaden. Na s s a u i s c h e s Landesmuse u tu.
Lichtbilder sehen Deutschland. Photographie der Gegenwart.
AUKTIONEN.
14. und 15. Juli. Wien. Dorotheum. Einrichtung der
Hietzinger Villa Siegmund Bösels.
18. Juli. London. Christie. Wertvolle Bücher aus ver
schiedenem Besitz.
19. und 20. Juli Wien. Durch Dorotheum. Wohnungs
einrichtung I., Goethegasse 3. Gemälde von Jordaens, Canaletto,
Michelangelo, Defregger, Grützner u. a.
20. Juli. London. Christie. Altes englisches Silber.
20. Juli. London. S o t h e b y. Bilder der französischen Kö
nigsfamilie.
21. Juli. London. Christie. Porzellan, Möbel, Handstik-
kereien, Tapisserien und Textilien.
21. und 22. Juli. London. Harmer, Rooke & Co. Sel
tene Briefmarken.
NEUE KATALOGE.
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Städtansichten und I.andkarten Deutschlands aus fünf Jahr
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Willem de Zwijgerlaan 135. Kat. 187: Theologie catholique.
(508 Nummern.)
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Rara et Curtosa in früh. Drucken. Histor. interess. Stärlte-
bilder und I.andkarten. Merkwürdige Flugblätter. (490 Num
mern.)
Victor l.emasle, Paris VI. 3 Quai Malaquais. Le Biblio
Autographophile 254. Autographes, Manuscrits etc. (400 Num
mern.)
R. L. Prager, Roma, Via Mentana fk A. Bibi. Mentana
& Studioso 23. Economia, Diritto, Storia, Varia (557 Nummern).
Gaston De Tavernier, Gand (Belgien), 20 Rue ourte
du Jour. Kat. 258. l.e Bouquiniste Gantois (610 Nummern).