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INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
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Drei plastische Jadearbeiten
Zwei kleine Deckelbalustervasen aus hellgrünem
Jade, 18. J.
Schale aus hellem Jade, Tibet, 18. J.
Drei kleine Dosen aus Jade
Ein Paar runde Irnari Cachepots, Ende 17. J.
Ein Paar Deckelvasen, um 1700
Ein Paar große, rhonument. Deckelvasen, sog. Dra-
110
210
380
180
220
520
gonervasen, 17. J. 1300
589 Ein Paar Deckengefäße in Form von Tomaten,
Anf. 18. J. ‘ 240
592 Große, runde Schüssel, Känghsi, um 1700 160
595 Ein Paar Seladon-Vasen, Anf. 18. J. 1250
596 Großer, bauchiger Topf. 17. J. 180
597 Stehender Buddha auf Lotosblumensockel, 18. J. 300
(Schluß in der nächsten Nummer.)
Roosevelt, der Markensammler.
Die Post von USA. gibt keine neue Marke aus,
die der Präsident Roosevelt nicht vorher gesehen
und in allen Details gebilligt hätte. Natürlich sendet
ihm auch General F a r 1 e y, der Postmeister der Verei
nigten Staaten, neben Druckplatten auch die ersten
Marken, die die Druckerei verlassen.
Roosevelts Interesse am Markensammeln begann
mit seinem achten Lebensjahr. Eigentlich war es seine
Mutter, die ihn hier beeinflußte. Sie hatte auf einer
Pariser Reise die dortigen Markenläden kennengelernl
und wurde — soweit es ihr kleines Taschengeld ge
stattete — deren Kundin. Sie legte eine bescheidene
Sammlung an, die sie ihrem jüngeren Bruder schenkte.
Dieser gab sic später seinem achtjährigen Neffen
Franklin, dem jetzigen Präsidenten. Heute umfaßt
die Rooseveltsche Sammlung 40 Bücher mit 25.000
Marken. Als Junge sammelte Roosevelt hauptsächlich
Marken „entfernter“ Länder, was mit seinem In
teresse an der Geographie zusammenhing. Vor 15.
Jahren, als die Ausgaben neuer Marken in allen Län
dern häufiger wurden, begann er sich zu spezialisie
ren. Dabei beeinflußte sein Interesse an der Ge
schichte Amerikas seine Wahl. Nord-, Süd-, Mittel
amerika wurde jetzt von ihm bevorzugt. Seine Samm
lung amerikanischer Marken, besonders britisch-west
indischer, soll eine der vollständigsten der Welt sein.
Heute werden Roosevelt von fremden Souveränen
und Regierungen Marken als Geschenk geschickt. Die
letzte Sendung waren türkische, die Ke mal Ata-
türk sandte, Rooseveldt hat „autographierte“ Marken
— der Mann, dessen Bild die Marke trägt, hat das
Kuvert geschrieben. Eine Marke, die das Porträt
Paderewskis zeigt, ist auf einem Briefumschlag,
dessen Adresse von Paderewski geschrieben ist. Ein
Kuvert mit Polarexpeditionsmarken ist vom Admiral
B v r d beschriftet.
Münzen- und Medaiffenauktionen.
Das Dorotheum in Wien löst in dreitä
giger Versteigerung (3. bis 5. Februar) eine Münzen-
und Medaülensammlung auf, die mehr als 1000 Num
mern umfaßt.
Außer Persern, Griechen und Römern in großer
Zahl finden wir da einen kleinen, aber erlesenen
Bestand an Byzantinern. Der Hauptstock besteht aber
aus Geprägen der habsburgischen Länder neuerer
Zeit. Es sind da zahlreiche Goldmünzen, DoppeL-
taler, seltenere Taler und Kleinmünzen. Hervorzuhe
ben wäre insbesondere ein zehnfacher Dukat des
Kaisers Ferdinand II., Prag 1636, der mit 400 Schi!
ling ausgerufen werden wird. Bemerkenswert sind
ferner die Reihen von Geprägen Kaiser Franz Josefs I.
und Tirols, Böhmens, Schlesiens, Ungarns und Sie
benbürgens. Auch eine kleine Gruppe von Friesa
ch er Pfenningen findet sich aus dem Gebiete des
Mittelalters, das sonst durch Venedig gut vertreten
erscheint. Das übrige Italien, Spanien, Frankreich,
Belgien, Holland, England, die skandinavischen Staa
ten, Danzig, Polen und Rußland, die Türkei, der Ori
ent und die Uebersee sind ziemlich gleichmäßig durch
eine ganze Anzahl vorzüglich erhaltener Goldstücke
meist neuerer Zeit repräsentiert. In der großen Reihe
von Salzburgern ragt der achtfache Domweihe-
dukat von Salzburg 1628, aus den Beständen an
Münzen deutscher Staaten ein dreifacher Braunschwei
ger Löser und zwei sächsiche Doppeltaler sowie eine
ganze Anzahl seltener Taler deutscher Städte (Augs
burg, Bremen, Nürnberg, Regensburg u. a.) hervor.
Besondere Seltenheiten bringen die Taler deutscher
Städte, bezw. die Kremnitzer Georgsmünzen,
darunter einen Talerabschlag im Gewicht von 10
Dukaten.
Schließlich soll noch auf die Bestände an Re
gierungs-, Orts-, Personen- und Miszellanmedaillen
verwiesen werden, denen sich eine große Anzahl von
Lots aus allen Gruppen der Versteigerung anschließt.
Die Versteigerung im Haag.
Ueb'er die am 18. Jänner von Jacques Schul-
man durchgeführte Münzen- und Medaillenauktion
wird uns aus dem Haag geschrieben:
Die Versteigerung ging unter sehr reger Beteili
gung von Münzen- und Medaillensammlern und Händ
lern vor sich. Besonders heiß umstritten waren die
Goldmünzen von Portugal und aus der Zeit Louis
XV. von Frankreich. So wurden für das äußerst
seltene Zehn-Dukatenstück, des sogenannten Portu-
galöser von Manuel I. (Katalognummer 222) 625
Gulden gezahlt, ein 1 J Louisdor von Ludwig XV.
(Kat. Nr. 133) erzielte 385 Gulden.
Nachstellend die wichtigsten Preise (in Holland-
Gulden) :
13 Trajanus Aureus mit Forum Traian 94. -
31 Prager Dukat 1587 22.50
33 Ferdinand III., Doppeldukat 1656 44
34 Leopold I., 3 Dukaten 1664, St. Gothard, Türkensieg .100
49 Breslauer Doppeldukat 1630 55
52 Salzburg, 4 Dukaten Turmklippe 175
53 — Dukat 1739 20
62 Goldene Medaille, Augsburg 1792 168
82 16-Dukatensükk 1619, Sachsen 335
100 40-Francs, 1841, Belgien 202
110 Onza, Joseph Napoleon 1810 130
115 Frankreich, Ludwig X., 1314 -16, Agnel d'or 200
118, 119, 122 Philippe VT., Double royal d'or, Ange d or
und Lion d'or, zusammen 248
127 Charles IX., Ecu d’or du Dauphine 1566 90
130 Ludwig XIV., Lis d'or, 1656 92
141 Napoleon I., 20 francs, 1813, Genua 70
156 Westfalen, Jerome Napoleon, X-Thaler, 1811 74
192 Venedig, Osella da 4 Zecchini 1744 90
194 — Osella da 8 Zecchini 1744 1740
197 Papst Pius VI., 10-Dukatenstück 1787 140
223 Johann III., S. Vizente 92
225 Sebastian, 500 reaes 1565 140
226 Antonius, 5000 reaes 1582, Angra 160
227 Philippus I., 4 Cruzados 110
228 Johann IV., 4 Cruzados, 1652 155
234 Rußland, Peter III., 10 Rubel 1762 95
238 Basel, Goldgulden 1622 70