MAK
Seite 30 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 3 
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Drei plastische Jadearbeiten 
Zwei kleine Deckelbalustervasen aus hellgrünem 
Jade, 18. J. 
Schale aus hellem Jade, Tibet, 18. J. 
Drei kleine Dosen aus Jade 
Ein Paar runde Irnari Cachepots, Ende 17. J. 
Ein Paar Deckelvasen, um 1700 
Ein Paar große, rhonument. Deckelvasen, sog. Dra- 
110 
210 
380 
180 
220 
520 
gonervasen, 17. J. 1300 
589 Ein Paar Deckengefäße in Form von Tomaten, 
Anf. 18. J. ‘ 240 
592 Große, runde Schüssel, Känghsi, um 1700 160 
595 Ein Paar Seladon-Vasen, Anf. 18. J. 1250 
596 Großer, bauchiger Topf. 17. J. 180 
597 Stehender Buddha auf Lotosblumensockel, 18. J. 300 
(Schluß in der nächsten Nummer.) 
Roosevelt, der Markensammler. 
Die Post von USA. gibt keine neue Marke aus, 
die der Präsident Roosevelt nicht vorher gesehen 
und in allen Details gebilligt hätte. Natürlich sendet 
ihm auch General F a r 1 e y, der Postmeister der Verei 
nigten Staaten, neben Druckplatten auch die ersten 
Marken, die die Druckerei verlassen. 
Roosevelts Interesse am Markensammeln begann 
mit seinem achten Lebensjahr. Eigentlich war es seine 
Mutter, die ihn hier beeinflußte. Sie hatte auf einer 
Pariser Reise die dortigen Markenläden kennengelernl 
und wurde — soweit es ihr kleines Taschengeld ge 
stattete — deren Kundin. Sie legte eine bescheidene 
Sammlung an, die sie ihrem jüngeren Bruder schenkte. 
Dieser gab sic später seinem achtjährigen Neffen 
Franklin, dem jetzigen Präsidenten. Heute umfaßt 
die Rooseveltsche Sammlung 40 Bücher mit 25.000 
Marken. Als Junge sammelte Roosevelt hauptsächlich 
Marken „entfernter“ Länder, was mit seinem In 
teresse an der Geographie zusammenhing. Vor 15. 
Jahren, als die Ausgaben neuer Marken in allen Län 
dern häufiger wurden, begann er sich zu spezialisie 
ren. Dabei beeinflußte sein Interesse an der Ge 
schichte Amerikas seine Wahl. Nord-, Süd-, Mittel 
amerika wurde jetzt von ihm bevorzugt. Seine Samm 
lung amerikanischer Marken, besonders britisch-west 
indischer, soll eine der vollständigsten der Welt sein. 
Heute werden Roosevelt von fremden Souveränen 
und Regierungen Marken als Geschenk geschickt. Die 
letzte Sendung waren türkische, die Ke mal Ata- 
türk sandte, Rooseveldt hat „autographierte“ Marken 
— der Mann, dessen Bild die Marke trägt, hat das 
Kuvert geschrieben. Eine Marke, die das Porträt 
Paderewskis zeigt, ist auf einem Briefumschlag, 
dessen Adresse von Paderewski geschrieben ist. Ein 
Kuvert mit Polarexpeditionsmarken ist vom Admiral 
B v r d beschriftet. 
Münzen- und Medaiffenauktionen. 
Das Dorotheum in Wien löst in dreitä 
giger Versteigerung (3. bis 5. Februar) eine Münzen- 
und Medaülensammlung auf, die mehr als 1000 Num 
mern umfaßt. 
Außer Persern, Griechen und Römern in großer 
Zahl finden wir da einen kleinen, aber erlesenen 
Bestand an Byzantinern. Der Hauptstock besteht aber 
aus Geprägen der habsburgischen Länder neuerer 
Zeit. Es sind da zahlreiche Goldmünzen, DoppeL- 
taler, seltenere Taler und Kleinmünzen. Hervorzuhe 
ben wäre insbesondere ein zehnfacher Dukat des 
Kaisers Ferdinand II., Prag 1636, der mit 400 Schi! 
ling ausgerufen werden wird. Bemerkenswert sind 
ferner die Reihen von Geprägen Kaiser Franz Josefs I. 
und Tirols, Böhmens, Schlesiens, Ungarns und Sie 
benbürgens. Auch eine kleine Gruppe von Friesa 
ch er Pfenningen findet sich aus dem Gebiete des 
Mittelalters, das sonst durch Venedig gut vertreten 
erscheint. Das übrige Italien, Spanien, Frankreich, 
Belgien, Holland, England, die skandinavischen Staa 
ten, Danzig, Polen und Rußland, die Türkei, der Ori 
ent und die Uebersee sind ziemlich gleichmäßig durch 
eine ganze Anzahl vorzüglich erhaltener Goldstücke 
meist neuerer Zeit repräsentiert. In der großen Reihe 
von Salzburgern ragt der achtfache Domweihe- 
dukat von Salzburg 1628, aus den Beständen an 
Münzen deutscher Staaten ein dreifacher Braunschwei 
ger Löser und zwei sächsiche Doppeltaler sowie eine 
ganze Anzahl seltener Taler deutscher Städte (Augs 
burg, Bremen, Nürnberg, Regensburg u. a.) hervor. 
Besondere Seltenheiten bringen die Taler deutscher 
Städte, bezw. die Kremnitzer Georgsmünzen, 
darunter einen Talerabschlag im Gewicht von 10 
Dukaten. 
Schließlich soll noch auf die Bestände an Re 
gierungs-, Orts-, Personen- und Miszellanmedaillen 
verwiesen werden, denen sich eine große Anzahl von 
Lots aus allen Gruppen der Versteigerung anschließt. 
Die Versteigerung im Haag. 
Ueb'er die am 18. Jänner von Jacques Schul- 
man durchgeführte Münzen- und Medaillenauktion 
wird uns aus dem Haag geschrieben: 
Die Versteigerung ging unter sehr reger Beteili 
gung von Münzen- und Medaillensammlern und Händ 
lern vor sich. Besonders heiß umstritten waren die 
Goldmünzen von Portugal und aus der Zeit Louis 
XV. von Frankreich. So wurden für das äußerst 
seltene Zehn-Dukatenstück, des sogenannten Portu- 
galöser von Manuel I. (Katalognummer 222) 625 
Gulden gezahlt, ein 1 J Louisdor von Ludwig XV. 
(Kat. Nr. 133) erzielte 385 Gulden. 
Nachstellend die wichtigsten Preise (in Holland- 
Gulden) : 
13 Trajanus Aureus mit Forum Traian 94. - 
31 Prager Dukat 1587 22.50 
33 Ferdinand III., Doppeldukat 1656 44 
34 Leopold I., 3 Dukaten 1664, St. Gothard, Türkensieg .100 
49 Breslauer Doppeldukat 1630 55 
52 Salzburg, 4 Dukaten Turmklippe 175 
53 — Dukat 1739 20 
62 Goldene Medaille, Augsburg 1792 168 
82 16-Dukatensükk 1619, Sachsen 335 
100 40-Francs, 1841, Belgien 202 
110 Onza, Joseph Napoleon 1810 130 
115 Frankreich, Ludwig X., 1314 -16, Agnel d'or 200 
118, 119, 122 Philippe VT., Double royal d'or, Ange d or 
und Lion d'or, zusammen 248 
127 Charles IX., Ecu d’or du Dauphine 1566 90 
130 Ludwig XIV., Lis d'or, 1656 92 
141 Napoleon I., 20 francs, 1813, Genua 70 
156 Westfalen, Jerome Napoleon, X-Thaler, 1811 74 
192 Venedig, Osella da 4 Zecchini 1744 90 
194 — Osella da 8 Zecchini 1744 1740 
197 Papst Pius VI., 10-Dukatenstück 1787 140 
223 Johann III., S. Vizente 92 
225 Sebastian, 500 reaes 1565 140 
226 Antonius, 5000 reaes 1582, Angra 160 
227 Philippus I., 4 Cruzados 110 
228 Johann IV., 4 Cruzados, 1652 155 
234 Rußland, Peter III., 10 Rubel 1762 95 
238 Basel, Goldgulden 1622 70
	        
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